Starke Rückmeldung von Skin und Skunk Anansie

Skunk-Anansie---CoverAngeblich sollen ein Stinktier oder eine Cannabis-Sorte (Skunk) sowie ein Fabelwesen aus der Südsee (Anansi) der englischen Band bei der Namensfindung Pate gestanden haben. Das war Mitte der 1990er Jahre. 2001 folgte zunächst die Auflösung, ehe sich das Quartett 2009 zur Reunion entschloss. Jetzt wollen Skunk Anansie beweisen, dass ihr Crossover-Rock noch längst nicht tot ist. Brandaktuell steht ihr sechstes Studioalbum in den Verkaufsregalen.

Von Erk Bratke

Skunk Anansie / „Anarchytecture“ (earMusic): Eigentlich passten Skunk Anansie nie so recht in irgendeine Genre-Schublade. Von Beginn an waren sie anders. Brit-Pop? Nee! Hardrock? Na ja, auch nicht so ganz. Der Begriff „Crossover“ machte seinerzeit die Runde. Noch auffälliger als ihre Musik war natürlich Frontfrau Deborah Anne Dyer alias Skin. Ein Eyecatcher, der nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf trendigen Modemagazinen nachdrücklich wirkte. Obendrein war und ist dieser charismatische Kahlkopf mit einer wundervollen Stimme gesegnet.

Aus früheren Zeiten mag man nicht viele Songs von Skunk Anansie sofort nennen können. Aber ihr Superhit „Hedonism (Just Because You Feel Good)“ gehört nach wie vor zu den wohl besten Rockballaden überhaupt. Gänsehautfeeling! Bis dato veröffentlichte die Band fünf Studioalben: „Paranoid And Sunburnt“ (1995), „Stoosh“ (1996), „Post Orgasmic Chill“ (1999), „Wonderlustre“ (2010) und „Black Traffic“ (2012); außerdem die Compilation „Smashes and Trashes“ (2009) sowie die Akustik CD/DVD „An Acoustic Skunk Anansie – Live In London“ (2003).

Mit über fünf Millionen verkaufter Alben und sieben ausverkauften Welttourneen zählen Skin & Co. zu einer der größten Rockbands in Großbritannien. Ihr Sound: innovativ und einflussgebend. Ihre Texte: feministisch, antirassistischen, politisch einmischend. Das Line Up: altbekannt – mit Skin, die sich selbst als „schwarze, glatzköpfige, bisexuelle Amazone“ bezeichnet, und ihren Partnern Martin Ivor Kent alias Ace an der Gitarre, Richard Keith Lewis am Bass und Mark Richardson am Schlagzeug).

Als Vorgeschmack auf den neuen Longplayer wurde der Opener „Love Someone Else“ vorab als Appetitanreger veröffentlicht. Er dokumentiert die alte Klasse der Band. Insgesamt ist „Anarchytecture“ bestückt mit explosiven Alternative Rock-Hymnen, schlagkräftigen Riffs und der durch Mark und Bein gehenden Vocals von Powerfrontfrau Skin. Neben der ersten Single-Auskoppelung haben auch die Tracks „Beauty Is Your Case“ und „In The Back Room“ eindeutigen Hitcharakter. Grandios sind zudem die beiden Balladen unter den elf neuen Songs: „Death To The Lovers“ und „I’ll Let You Down“.

Hier der Link zum Lyric-Video von “Love Someone Else”:

[youtube youtubeurl=“5_TGhcQ8gDM“ ][/youtube]

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Skunk-Anansie---Vanity-FairAktuell sitzt die Frontfrau von Skunk Anansie in der Jury der italienischen Variante der TV-Show „X Factor“ – für die Sendung lernte sie extra italienisch. Jüngst zierte Skin auch das Cover der Ausgabe des Fair-Magazins in Italien.

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