Der Einzelhandel kommt gleich doppelt auf den Prüfstand

Barsinghausen (wk). Über die Zukunft des Einzelhandels in Barsinghausen denken derzeit gleich zwei Institutionen nach. Die Stadt Barsinghausen hat die Aktualisierung ihres Einzelhandelskonzeptes in Auftrag gegeben – die letzte Version stammt aus dem Jahr 2008. Noch deutlich älter ist die Erhebung des Vereins Unser Barsinghausen (vormals Das Centrum). Die im Verein organisierten Kaufleute haben auf eigene Kosten eine Bürgerumfrage gestartet.

Die CIMA Beratung + Management GmbH mit Sitz in Lübeck wurde von der Stadt beauftragt, das seit sieben Jahren bestehende Einzelhandelskonzept zu überprüfen. Wie der zuständige Fachdienst Bauen und Planen mitteilt, ist die Datenerfassung bereits abgeschlossen. In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen und Umwelt soll als Zwischenbericht eine Angebotsanalyse vorgestellt werden. Sitzungsbeginn ist um 18 Uhr in der Aula der Goetheschule KGS Barsinghausen.

Ziel des städtischen Einzelhandelskonzeptes sei es, aus der Bestandanalyse heraus Handlungsleitsätze formulieren zu können, die „zum Umgang mit den Warengruppen, Betriebsformen und deren Zuordnung zu Standorten für die nächsten Jahre Empfehlungen enthalten“, wie es in schönstem Amtsdeutsch formuliert wurde. Neben der Bestandsanalyse soll auch ein „Qualitätscheck“ des innerstädtischen Einzelhandels mit durchgeführt werden. Dabei werde „die Breite des Angebots bis hin zur Warenpräsentation und Ladengestaltung auf Wettbewerbsfähigkeit geprüft“, so die Verwaltung.

Die große Bürgerumfrage

Unter der Überschrift „Die große Bürgerumfrage“ lädt der Verein Unser Barsinghausen alle Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Meinung zu verschiedenen Themenbereichen kund zu tun. Im ersten Teil der Umfrage geht es um Imagefragen zu Barsinghausen, der zweite Teil fragt das Einkaufsverhalten ab und im dritten Teil geht es um Freizeit und Erholung. Ein Hinweis zum zweiten Teil: Wer außerhalb des Ortsteiles Barsinghausen einkauft, der sollte einen entsprechenden Vermerk unter „…außerhalb Barsinghausens“ machen, denn die Ortsteile wurden nicht gesondert aufgelistet.

Genau 14.376 Haushalte sollten mittlerweile je einen Fragebogen erhalten haben. Das sind die Haushalte, die keine „Werbeverweigerer“ sind, denn die Fragebogen dürfen nicht in die Briefkästen mit dem Hinweis „Keine Werbung“ gesteckt werden. Insgesamt gibt es rund 17.800 Haushalte im Stadtgebiet. Wer keinen Fragebogen bekommen hat, der kann sich im Bücherhaus am Thie ein Exemplar abholen. Ansonsten ist die Umfrage aber auch schnell und problemlos über das Internet erledigt. Unter www.umfrage-barsinghausen.de kann man den Fragebogen online ausfüllen.

Poststreik – Abgabetermin verlängert

Aufgrund des Poststreiks ist es auch bei der Verteilung der Fragebögen zu Verspätungen gekommen. „Der vereinbarte Verteilungstermin war der 19. Juni, leider haben einige Ortsteile beziehungsweise Teile von Ortsteilen bis heute noch keine Umfrage erhalten“, sagt Thomas Böhm, der die Umfrage konzipiert hat. Er bittet alle Betroffenen, die Geduld nicht zu verlieren. Angesichts der widrigen Umstände hat sich der Verein dazu entschlossen, die Abgabefrist um eine Woche zu verlängern. Die Bürgerumfrage kann also noch bis zum 18. Juli erledigt werden. Die Initiatoren hoffen auf eine möglichst große Resonanz, damit sie die Ergebnisse in ihre Stadtmarketing-Arbeit einfließen lassen können.

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