„Dies ist ein Angriff auf Barsinghausen und unsere demokratischen Werte!“

Nach dem Fahrzeugbrand: Auf dem Rathausgelände liegt immer noch ein Schaumteppich, das geborstene Fenster ist notdürftig dicht gemacht. foto:kasse

Barsinghausen (wk). Nach dem Brandanschlag auf die im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft am vergangenen Samstag hat es in den frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstags, 28. Januar, erneut einen Brandanschlag gegeben. Diesmal zündeten unbekannte Täter drei Dienstwagen der Stadtverwaltung an, die auf dem Hof des Rathauses I an der Bergamtstraße geparkt waren. Durch die Brandauswirkungen und die notwendigen Löscharbeiten seien einzelne Büros vorübergehend, möglicherweise auch längerfristig, nicht nutzbar.

„Dieser erneute Anschlag erschüttert mich, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und alle Bürgerinnen und Bürger Barsinghausens aufs Tiefste. Dies ist ein Angriff auf Barsinghausen und unsere demokratischen Werte!“, kommentierte Bürgermeister  Marc Lahmann.

Trotz Einschränkungen innerhalb der Verwaltung stehe das Rathaus I weiterhin allen Bürgerinnen und Bürgern offen. „Die mit dem Anschlag verfolgten Ziele und Motive des Täters oder der Täter werden nicht erreicht. Die Stadtverwaltung Barsinghausen wird weiterhin ihre Aufgaben wahrnehmen“ stellte Bürgermeister Lahmann unmissverständlich fest. „Mein Dank gilt erneut der Feuerwehr Barsinghausen, die durch schnelles und professionelles Handeln den Brand der Fahrzeuge gelöscht und ein Übergreifen der Flammen auf das Rathaus verhindert hat“, so der Verwaltungschef abschließend.

Die Schwerpunktwehr Barsinghausen wurde um 3:52 Uhr zu einem PKW-Brand im Bereich des Rathauses in die Bergamtstrasse alarmiert. Vor Ort stellten die Feuerwehrleute fest, dass drei Fahrzeuge, die direkt am rückwärtigen Rathausgebäude geparkt waren, brannten. Die Einsatzleitung setzte vier Trupps mit Atemschutzgeräten ein, die brennenden Fahrzeuge wurden mit Wasser und Schaum gelöscht. Durch die Hitze platzte ein Fenster, dadurch zog Rauchgas ins Rathaus. Die Feuerwehr belüftete das Gebäude und kontrollierte abschließend die Einsatzstelle mit einer Wärmebildkamera. Im Einsatz waren 24 Feuerwehrleute mit fünf Fahrzeugen. Für die Spurensicherung durch die Polizei leuchtete die Feuerwehr nach dem Löscheinsatz das Gelände aus.

Nach dem Fahrzeugbrand: Auf dem Rathausgelände liegt immer noch ein Schaumteppich, das geborstene Fenster ist notdürftig dicht gemacht. foto:kasse
Nach dem Fahrzeugbrand: Auf dem Rathausgelände liegt immer noch ein Schaumteppich, das geborstene Fenster ist notdürftig dicht gemacht. foto:kasse

Staatssekretär besucht Flüchtlingsheim

Auf Initiative der Jusos aus Barsinghausen und der Region wird der Niedersächsische Staatssekretär Michael Rüter das Flüchtlingsheim besuchen und sich den Fragen stellen interessierter Bürgerinnen und Bürger stellen. Der Besuch auf der Baustelle des Flüchtlingsheimes findet am Samstag, 30. Januar, 10.30 Uhr auf dem Gelände an der Hannoverschen Straße statt. Im Kirchdorfer Gemeindehaus Arche, Landstraße 79, schließt sich von 11:30 bis 13 Uhr ein Dialog-Forum zum Thema „Wohin steuert unser Land?“ an. Michael Rüter ist Bevollmächtigter des Landes beim Bund und Koordinator des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ (www.niedersachsen-packt-an.de).  Die Jusos führen die beiden Veranstaltungen gemeinsam mit der SPD Barsinghausen, Vertretern der Polizei, der Feuerwehr und des Bündnisses Barsinghausen ist bunt durch. „Mit der Demonstration vom Mittwoch haben wir schon ein erstes wichtiges Zeichen setzen können. Über 1000 Menschen waren anwesend und haben gezeigt, dass Barsinghausen bunt ist. Wir haben dennoch Gesprächsbedarf und wollen noch intensiver über die Ereignisse sprechen“, so die Jusos.

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