Einkaufsbummel, Kaffeetrinken und nebenbei das E-Bike aufladen

Barsinghausen. Fahrrad fahren ist gesund und hält fit. Wobei längere Strecken auch schon mal anstrengend werden können, wenn man nicht gerade zur durchtrainierten Radfahrer-Elite gehört. Doch dank moderner Technik können heutzutage auch beispielsweise Senioren, die nicht mehr so kräftig in die Pedale treten können, auf zwei Rädern über weite Strecken mobil bleiben. Das E-Bike macht es möglich. Je nach Qualität und Kapazität des eingesetzten Akkus kann man sich zusätzliche Antrittspower aus dem Elektromotor dazuschalten. Einen Nachteil haben die Elektroräder allerdings: Ist der Akku leer, muss man wieder selbst für den nötigen Vorschub sorgen. Darüber hat man sich auch in der Stadtverwaltung Gedanken gemacht. Mit tatkräftiger Unterstützung konnte jetzt am westlichen Eingang zur Fußgängerzone, auf Höhe des C&A-Parkplatzes, die erste öffentlich zugängliche E-Bike-Ladestation in der Innenstadt eingeweiht werden.

E-Bike Ladestation
Neben der neuen E-Bike-Ladestation finden sich auch zehn moderne Anlehnbügel für Fahrräder, die hier gerade auf Hochglanz gebracht werden. foto:kasse

Bürgermeister Marc Lahmann erklärte, die Stadt wolle den klimafreundlichen Radverkehr fördern und auch Touristen, die die Deisterstadt besuchen, ein entsprechendes Angebot machen. „Wir sind sehr froh, dass die Stadtsparkasse den entscheidenden Beitrag zur Realisierung geleistet hat“, ergänzte Michael Barth vom Fachdienst Bauen und Planung. Er ist unter anderem für die Radverkehrsplanung zuständig.

Die Kosten der Ladestation, die von einer Firma für Elektroanlagenbau aus Hannover errichtet wurde, belaufen sich auf rund 3.200 Euro. Knapp die Hälfte der Kosten, 1.500 Euro, hat die Stadtsparkasse für das Vorhaben spendiert. „Wir wollen etwas für die Attraktivität der Innenstadt tun“, erklärte SSK-Marketingleiter Martin Wildhagen. Bereits in der Vergangenheit habe man sich diesbezüglich angagiert, etwa bei den Kosten für den Brunnen am Thie. Wildhagen kann sich auch vorstellen, dass man auch im östlichen Bereich der Marktstraße, also praktisch „vor der Haustür“ der Stadtsparkasse, noch einmal etwas investiert, sobald die Bauarbeiten dort beendet sind. „Vielleicht kann man ja über eine zweite Ladestation in diesem Bereich nachdenken“, regte er an.

Während E-Bike-Ladestationen vor allem in Süddeutschland und in den klassischen Touristen-Hochburgen bereits weit verbreitet sind, gibt es in Barsinghausen bislang nur zwei Stationen. Die erste wurde im Sommer letzten Jahres am Freibad Goltern eingeweiht. Allerdings bietet beispielsweise das Fachgeschäft bike2care in der Marktstraße während der Öffnungszeiten (montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr) auch einen Ladeservice an. Dort kann man auch E-Bikes ausleihen oder Wochenend-Touren per Gutschein verschenken. Nähere Informationen zum Angebot von Bike2Care gibt es im Archiv des Deister Journals (Ausgabe 22, Seite 5) oder direkt auf der Homepage des innovativen Unternehmens.

Die neue Ladestation sieht noch etwas grau und unscheinbar aus, sie soll aber demnächst mit dem Sparkassenlogo und einem entsprechenden Hinweis versehen werden. Im Prinzip ähnelt die Station einem Schaltschrank. Der verfügt über vier abschließbare Türen, hinter denen sich jeweils eine Standard-Steckdose verbergen.

Wer sein E-Bike aufladen will, der stellt entweder den Akku nebst Ladegerät in das Fach und – wichtig – schließt die Tür ab, denn nur dann wird der Ladestrom freigegeben. Eine andere Variante ist, ein längeres Ladekabel durch einen entsprechenden Schlitz in das Fach zu führen und den Akku direkt am Rad zu laden. Um den Service nutzen zu können, benötigt man einen Euro für das Schloss. Den bekommt man nach Gebrauch zurück. Die Stromkosten für die Ladevorgänge übernimmt die Stadt Barsinghausen. Die Verwaltung sucht jetzt noch einen Partner in der Nähe der Ladestation, der die Schlüssel verwaltet und bei Bedarf herausgibt. Nebenbei: Wer das passende Netzteil dabei hat, der kann natürlich auch sein Handy in der Station aufladen…

Bauarbeiten kommen voran

Die Bauhofmitarbeiter sorgen für frisches Grün in den Planzbeeten der Innenstadt. foto:kasse
Die Bauhofmitarbeiter sorgen für frisches Grün in den Planzbeeten der Innenstadt. foto:kasse

In der Fußgängerzone und in der Breite Straße laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Tiefbau-Fachdienstleiter Michael Dettmann ist zuversichtlich, dass die Arbeiten in der Breite Straße pünktlich zur Autoschau im Mai beendet sein werden. Auch die anderen Baustellen sollen bis zum Sommer – rechtzeitig vor dem Stadtfest – verschwunden sein.

Zwischen all den Baggern, Lastwagen und anderem schweren Gerät wuselten gestern auch Mitarbeiter des Bauhofes umher. Sie verteilten zahlreiche Frühlingsblumen an den entsprechenden Plätzen in der Innenstadt und pflanzten diese in bunten Arrangements zusammen. Auch die Kinder können sich freuen, denn es wurden bereits einige neue Spielgeräte aufgestellt. Die weisen zum Teil ungewöhnliche Formgebungen auf und erinnern auf den ersten Blick an moderne Kunst in Edelstahl.

Spiele_Marktstrasse
Moderne Spielgeräte: Dier ersten Exemplare sind bereits montiert, weitere folgen noch. foto:kasse

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