Hummelsterben: Auffällig viele tote Hummeln an der Einsteinstraße

Kirchdorf (wk). Hummelsterben: An der Einsteinstraße in Kirchdorf sind derzeit auffällig viele tote Hummeln zu finden. Betroffen ist insbesondere das Teilstück ab Ecke Deisterbad bis hoch zum Waldrand. Viele tote Tiere liegen auf dem gepflasterten Gehweg.

Eine offensichtliche Ursache, die zum Tod der nützlichen Insekten geführt hat, ist für den Laien nicht erkennbar. Es gibt immer wieder Fälle von massenhaftem Insektensterben, nicht selten ist der Einsatz von Pestiziden der Grund. So berichtete die Aktion Hummelschutz beispielsweise über einen Fall aus dem Emsland. Dort hatten Landwirte ihre Kartoffeläcker zur Bekämpfung von Läusen mit dem Mittel „Tamaron“ besprüht. Danch seien nach Imker-Angaben 20.000 Bienen pro Bienenstaat durch das Mittel gestorben, 500 Staaten seien betroffen. Tamron töte auch andere Insekten wie Hummeln. „Den Landwirten und Behörden ist dabei die Gefahr bekannt“, heißt es im Newsletter der Aktion Hummelschutz.

Ein bekanntes Phänomen ist das „Hummelsterben unter Linden“. Insbesondere in Städten finden sich immer wieder im Sommer viele tote Hummeln unter Lindenbäumen. Die Tiere verenden zumeist an Unterernährung, denn giftig ist der Nektar der Linden keinesfalls. Glaubt man Fachleuten, dann nehmen Hummeln nur die Linden wahr, sofern es welche gibt. Vermehren sich die Tiere stark, dann geben die Linden irgendwann nicht mehr genug Nahrung für die Hummeln her. Das Ende naht – die Hummeln sterben völlig entkräftet im Nahbereich der Bäume.

Übrigens: Tote Bienen findet man in der Regel nicht vermehrt unter Linden. Sie besitzen nämlich, im Gegensatz zu den Hummeln, eine Honigblase. Dadurch haben sie einen Nahrungsvorrat dabei, der sie in die Lage versetzt, andere Nahrungsquellen anzufliegen, wenn die bevorzugten Linden nicht mehr genug Futter bieten.

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