Matthiesen: Lehrermangel ist vorprogrammiert

Barsinghausen/Seelze (red). Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Max Matthiesen blickt mit großer Besorgnis auf den diesjährigen Beginn des Schuljahres. Fraglich sei insbesondere, ob den Schulen ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stünden.

In Barsinghausen an der KGS Goetheschule und am Georg-Büchner-Gymnasium in Seelze seien Lehrerstellen noch immer unbesetzt, wie Matthiesen unter Hinweis auf die von der Landesregierung laufend veröffentlichten Stellenlisten mitteilt. Dabei seien noch nicht einmal alle Stellen, für die Schulleitungen Bedarf angemeldet hätten, überhaupt ausgeschrieben worden. „Die rot-grüne Landesregierung lässt die Schulen zum Schuljahresbeginn mit gravierenden Problemen allein. An den Gymnasien fehlen landesweit noch immer mehrere hundert Lehrkräfte“, sagt Matthiesen.

Der Abgeordnete kündigte an, er werde genau beobachten, wie sich die Unterrichtsversorgung an den Schulen in der Region in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Es sei davon auszugehen, dass durchschnittlich in jedem Lehrerzimmer eines Gymnasiums ein bis zwei Stühle bis auf weiteres leer bleiben würden. „Die SPD-Kultusministerin Heiligenstadt hat mit ihrer verfehlten Bildungspolitik die Schulen in schweres Fahrwasser manövriert. Ihre nachweislich rechtswidrige Anhebung der Lehrerarbeitszeit an Gymnasien hat ihr vor knapp drei Monaten ein juristisches Fiasko beschert, das die Schülerinnen und Schüler nun ausbaden müssen. Die 740 Lehrerstellen, die zum Ausgleich nötig wären, lassen sich eben nicht einfach so über die Sommerferien besetzen“, sagt Matthiesen. Das habe das Ministerium inzwischen in einer Pressemitteilung auch eingeräumt.

Um die absehbaren Lücken zu stopfen, habe Kultusministerin Heiligenstadt in den Sommerferien ein Notprogramm präsentiert und ihre verfehlte Arbeitszeitverordnung zurückgenommen. „Die Kultusministerin agiert nach dem Prinzip Hoffnung: Sie hofft, dass Lehrer freiwillig mehr arbeiten, um die Unterrichtsversorgung zu retten. Das ist das Gegenteil von solider Politik im Sinne einer guten Bildung für unsere Kinder“, sagt Matthiesen. Der Abgeordnete appelliert an das Kultusministerium, nun nicht Lehrkräfte zwischen den Schulformen hin- und herzuschieben, da sonst an anderen Schulformen wie den Oberschulen, Haupt- und Realschulen oder sogar den Grundschulen ebenfalls ein Lehrermangel drohe.

Matthiesen bietet Schülern, Eltern und Lehrkräften an, sich bei Problemen mit der Unterrichtsversorgung an einzelnen Schulen aller Schulformen direkt an Kultusministerin Heiligenstadt heranzutreten und sich dafür einzusetzen, dass Abhilfe geschaffen wird. Er bittet darum, ihm diese Fälle mit Nennung der Schule und genauer Schilderung des Problems direkt an sein Wahlkreisbüro zu melden. Dafür stehe seine Mitarbeiterin Jennifer Gäfke unter Telefon 0172/4119034 zur Verfügung.

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