Stadt kündigt Vertrag mit ehemaligem Echo-Hotel

Barsinghausen (wk). Die Stadt Barsinghausen hat am Montag, 6. Juni, den Betreibervertrag für die Gemeinschaftsunterkunft in Bantorf, im ehemaligen Echo-Hotel, gekündigt. Das teilte Bürgermeister Marc Lahmann am heutigen Dienstag mit. „Die Kündigung erfolgt zum 14. Juni“, so der Verwaltungschef. Die bislang dort untergebrachten Flüchtlinge sollen in die Unterkunft Hannoversche Straße (Foto oben) umziehen.

Die Stadt Barsinghausen hat im vergangenen Jahr an diesem Standort insgesamt 130 Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen bei einem externen Betreiber angemietet. Auf Grund damals nicht vollständig erfüllter Brandschutzauflagen durch den Eigentümer des Gebäudes konnte nur eine Belegung mit 60 Personen erfolgen. Ursprünglich sollten bereits zum 1. Februar dieses Jahres sämtliche vertraglichen Verpflichtungen durch den Betreiber erbracht worden sein. „Trotz regelmäßigem Kontakt und erneutem Auffordern mit Fristsetzungen ist der Betreiber dieser Pflicht bis zum heutigen Tage nicht vollumfänglich nachgekommen“, erklärt Lahmann.

„Die Stadt Barsinghausen hat auf Grund des hohen öffentlichen Interesses gegenüber dem Betreiber bis zuletzt ein großes Maß an Entgegenkommen gezeigt. Leider wurde dieses Entgegenkommen nicht mit der notwendigen Entschlossenheit bei der Bearbeitung dieser Verpflichtungen gewürdigt“, erläutert der Erste Stadtrat Dr. Georg Robra. Regelmäßige Gespräche mit dem Betreiber wie auch die verstrichenen Fristsetzungen hätten dies deutlich gezeigt, so dass sich die Verwaltung zu diesem einschneidenden Entschluss entschieden habe.

„Mir und der Verwaltungsleitung ist bewusst, dass diese außerordentliche Kündigung für die dort untergebrachten Menschen eine große Belastung ist. Auch für den Unterstützerkreis von ‚Willkommen neue Nachbarn‘ sowie für meine mit der Umsetzung und der Betreuung der Flüchtlinge betrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt diese Entscheidung eine Herausforderung dar“, äußert Bürgermeister Lahmann sein Bedauern. Dass die dauerhaften Vertragsverstöße einen Kündigungsgrund darstellen, sei durch eine Rechtsanwaltskanzlei geprüft und die Kündigung von dort im Auftrag der Stadt Barsinghausen ausgesprochen worden.

„Bedingt durch diesen massiven Vertrauensverlust sehen wir leider keine andere Möglichkeit, als die nunmehr erfolgte Kündigung der Unterkunft und die Umsiedlung der Flüchtlinge“, so Lahmann und Dr. Robra weiter. „Insbesondere für das außergewöhnliche Engagement im Ortsteil Bantorf für die Integration der Flüchtlinge an diesem Standort möchten wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken. Wir würden uns wünschen, dass das bisher aufgebrachte ehrenamtliche Engagement dadurch nicht zum Erliegen kommt und weiterhin für die Unterstützung der Flüchtlinge an den übrigen Standorten in Barsinghausen und auch in Bantorf eingebracht wird“, so das Führungsduo der Verwaltung.

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