Aus der Schweiz, aber alles andere als Heimatklänge

Heimatklänge aus dem Schweizer Ländle liegen der Bieler Band namens „Death By Chocolate“ so fern wie – sagen wir mal – Helene Fischer sich auf Hardrock versteht. Gut so, könnte man meinen, denn das aktuelle Album „Among Sirens“ ist Leidenschaft, Kraft und Kreativität. Rockin‘ Switzerland auf internationalem Niveau!

Von Erk Bratke

DbC_CoverDeath By Chocolate / „Among Sirens“ (Deepdive Records / H’art): Da, wo die Jungs der Band herkommen, machen andere Urlaub. Biel (oder Bienne) ist die größte zweisprachige Stadt der Schweiz, liegt am gleichnamigen See und gilt als Uhrenweltmetropole. Aber auch kulturell tut sich eben einiges. So waren beispielsweise gleich vier Bieler Bands für den „Swiss Music Award 2015“ nominiert. Auch Death By Chocolate gehörten in der Kategorie „Best Live Act“ dazu.

Apropos live: Spürbar ist die Live-Erfahrung, die die Band in den letzten zwei Jahren an namhaften Locations im In- und Ausland sammeln konnte. Horizonterweiterung, die zu neuen Leistungen anspornt und gleichzeitig lehrt, verlockende Angebote pragmatisch einzuschätzen und sich selber treu zu bleiben. Musikalisch gesehen ist es den Musikern gelungen, die Live-Energie nicht auf Kosten von übermäßiger Radiotauglichkeit über Bords zu schmeißen.

Gleichwohl gibt es auf der CD den ein oder anderen melodiösen Song mit Ohrwurmcharakter. So schaffte es die Vorabsingle „Family“ in die Tagesrotationen der wichtigsten Radiosender. Auch „What Are You Looking For?“ ist solch ein Ding. Und bei dem Track „Alfred“ geht so richtig die Post ab. Klasse!

Der Sound der zwölf Songs ist stark, roh und schlagkräftig. Er entstand durch die intensive Zusammenarbeit mit dem schwedischen Produzenten Ronald Bood, der auch schon für die Chartstürmer „Mando Diao“ tätig war.

In Sachen „name dropping“ könnte folgende Referenznennung formuliert werden: Durchaus vorstellbar, dass „The Doors“ heute so klingen würden. Der Beweis dafür kann logischerweise nicht mehr geführt werden.

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Aus der Schweiz: Die Bieler Band „Death By Chocolate“.

 

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