Für Cris Comso ist jetzt „Alles Blau“

Was mit dem Debüt „Sandkorn“ in 2008 begann, erfährt nun eine Fortsetzung: „Alles Blau“ heißt das mittlerweile vierte Album von Cris Cosmo und seiner Band. Der Titel könnte möglicherweise auf eine falsche Fährte führen – von wegen „blues-blau“: Vielerorts wird bereits von einem der heißesten Sommer-CDs gesprochen.

Von Erk Bratke

Cris_Cosmo_CoverCris Comso / „Alles Blau“ (Musik für die Bewegung / membran): Klären wir zunächst mal die Sache mit dem Titel. Der Song „Alles Blau“, der dann auch zum Albumtitel avancierte, wurde von einem Tournee-Erlebnis inspiriert. Bei einem Konzert wurde Cris von einem weiblichen Fan angesprochen: „Hey, Cris Cosmo! Na, alles blau?“ Das ließ Cris nicht mehr los und so entstand bald darauf bei einer Jam-Session mit Freunden ein Song über einen wolkenlosen Sommertag.

So weit, so gut. Andere Textzeilen dokumentieren den musikalischen Charakter noch besser – zum Beispiel: „Wir tanzen über Seile – alles im Fluss in diesem Lebenszirkus – gib mir ’nen Kuss“ und so weiter und so weiter. Cris und seine Band zu hören und zu sehen, bedeutet einfach nur gute Laune und Sommerfeeling zu bekommen. Die Mucke könnte für Sommer, Liebe und einen ganz kleinen Hauch Revolution stehen. Tanzbar? Na logo, und wie!

Seit zehn Jahren mischt Cris deutsche Texte mit handgemachtem Pop, Latino-Reggae-Einflüssen, hier und da ein bisschen Rap sowie clubbigen Livebeats. Zum Beginn war Cris als Straßenmusiker in der Welt unterwegs, wo er übrigens auch seinen Künstlernamen verpasst bekam. In Südamerika nahmen die Leute dem sprachbegabten Chico mit der Gitarre seine deutschen Wurzeln nicht ab. Sie nannten ihn einfach „Cris Cosmo“ – den Weltbürger-Cris.

Cris_Cosmo_Portrait
Weltbürger: Cris Comso. Fotos: Ivo Kljuce

Seinem vierten Longplayer ist anzuhören, dass die siebenköpfige Band über viele Jahre und unzählige Shows zusammengewachsen ist. Eine treibende Rhythmusgruppe, wuchtige Bässe, zackige Bläser, feine Elektrosounds und harmonische Backings stehen hinter der groovender Akustikgitarre des Protagonisten und seiner warmen Stimme. Die Texte sind authentisch, geben persönliche Einblicke ins Leben und sind oft in angesagter Jugendsprache verfasst. Coole Love-Songs könnte man sagen – vielleicht eher für Mädchen als für Jungs. Das kann aber auch ein Klischee sein.

In eigenen Worten: „Unsere Vision für ‚Alles Blau‘ war, dass es klingen soll, wie ein große Party mit Freunden“, meint Cris so ganz nach dem Motto: „Egal was gestern war – lass feiern als wär’s das letzte Mal – alles blau“. Dementsprechend bat er auch befreundete Künstler aus verschiedenen Genres um Unterstützung. Mit von der Partie sind Reggae-Ikone Mellow Mark, Pop-Shooting Star Chima, die deutsch-iranische Lady of Acoustic Soul Kaye Ree und Ramona Rotstich, einer heiß gehandelten Newcomerin aus Österreich.

Zuhören lohnt sich – zum Beispiel unter www.youtube.com/criscosmo.

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