Bei steigenden Temperaturen: Obst, Sonnenmilch und Wasser

Yilmaz
„Auf den eigenen Körper hören“: Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover, gibt Tipps, wie die heißen Tage gut gelaunt und fit überstanden werden können.

Region (red). Aufgrund der extremen Wetterlage weist der Fachbereich Gesundheit der Region Hannover auf einige Verhaltensregeln hin, die bei der großen Hitze zu beachten sind. „Nicht nur ältere Menschen sind in diesen Tagen einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt – auch jüngere sollten auf sich achten“, sagt Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover. Er gibt Tipps, wie die heißen Tage gut gelaunt und fit überstanden werden können.

Trinken: Viel trinken sollte man eigentlich immer. Doch an heißen Tagen wird diese Verhaltensregel besonders wichtig. „Die empfohlene Trinkmenge liegt für gesunde Erwachsene bei 1,5 bis 2 Litern am Tag. Das reicht bei hohen Temperaturen allerdings nicht aus“, sagt Dr. Mustafa Yilmaz. Generell sollte man mit dem Trinken nicht warten, bis Durst verspürt wird. „Denn der ist bereits ein Warnsignal des Körpers“, so Yilmaz. Wer sich unsicher ist, wieviel er trinken muss, oder chronisch krank ist, sollte seinen Hausarzt fragen. Eine Abwechslung zum Mineralwasser bieten Saftschorlen oder auch gekühlte Tees. Aber auch dabei ist Vorsicht geboten: „Eiskalte Getränke löschen nur vorübergehend den Durst und regen die körpereigene Wärmeproduktion an, so dass man noch mehr schwitzt“, sagt der Amtsarzt. Lauwarme Getränke kann der Körper schneller aufnehmen – und somit den Flüssigkeitsverlust schneller ausgleichen.

Essen: Pommes am Badestrand – wer kennt das nicht? Schweres, fettiges Essen belastet den Körper bei der Hitze zusätzlich. Leichte, gut verdauliche Kost wie Salat, Nudeln oder mageres Fleisch sind die richtige Wahl auf dem Teller. „Wasserreiches Obst und Gemüse wie beispielsweise Wassermelonen und Gurken sind ideal für die heißen Tage“, so Yilmaz.

Kleidung: Wer kann, sollte an heißen Tagen bei der Arbeit helle, luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Kleidung aus Naturfasern tragen. Blusen und Hemden aus Nylon oder Kunstfaser lassen die Haut nicht atmen. Auch Jacketts und Krawatten sollten – wenn möglich – an heißen Tagen im Kleiderschrank gelassen werden. Ein Sonnenhut oder eine Schirmmütze helfen, dem Gesicht Schatten zu spenden – und das hilft eine Menge. „Natürlich darf die richtige Sonnenmilch nicht vergessen werden“, ergänzt Yilmaz. Durch die Reibung der Kleidung an der Haut kann der Schutz schnell verloren gehen, daher sollte regelmäßig nachgecremt werden.

Lüften: Nachts kühlt die Luft ab – damit sind die späten Abend- und frühen Morgenstunden die beste Zeit, um das Haus oder die Wohnung zu lüften. Dazu am besten immer zwei Fenster gegenüberliegend komplett öffnen (Stoßlüften). Sobald die Außentemperatur über die Zimmertemperatur steigt, sollten die Fenster geschlossen werden. Helle Gardinen, Rollos und Außenjalousien reflektieren darüber hinaus das Sonnenlicht und können tagsüber geschlossen werden. Dunkle Vorhänge im Zimmer lieber nicht zuziehen, da dunkle Farben die Hitze anziehen und speichern.

Sport: Übermäßige Belastungen und intensives Ausdauertraining sollten bei der momentanen Wetterlage vermieden werden. Tägliche Aktivitäten wie Radfahren, Einkaufen oder Spazierengehen können in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden geschoben werden. „Nach einer Belastung sollte man den Körper an einem kühlen Ort abkühlen lassen“, rät Yilmaz – und ergänzt: „Auf den eigenen Körper zu hören ist meist die beste Art, sich zu schützen.“

Mehr Informationen sind im Flyer „Große Hitze! Was tun?“ zu finden, der von den Fachbereichen Umwelt und Gesundheit der Region Hannover in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt entwickelt wurde. Im Internet ist er unter www.hannover.de unter dem Stichwort „Hitze“ zu finden.

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