Impfberatung für Eltern: Region vereinheitlicht Vordruck

Corona: Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover, beobachtet eine deutliche Zunahme an Corona-Infektionen bei der Generation 60plus. Foto: Region Hannover
Corona: Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover, beobachtet eine deutliche Zunahme an Corona-Infektionen bei der Generation 60plus. Foto: Region Hannover

Region (red). Bevor Kinder das erste Mal eine Kita besuchen, müssen Eltern nachweisen, dass sie bei einer Impfberatung waren – so sieht es neuerdings das Infektionsschutzgesetz vor. Wie eine solche Impfberatung allerdings dokumentiert werden soll, sieht das Gesetz nicht vor – und das wird von Bundesland zu Bundesland anders gehandhabt. Der Fachbereich Gesundheit der Region Hannover hat sich gemeinsam mit dem Opmann der Kinder- und Jugendärzte auf den Weg gemacht, das Verfahren zu vereinheitlichen und präsentiert pünktlich zur Europäischen Impfwoche (EIW) einen neuen Vordruck dazu.

„Diesen Vordruck bekommen Eltern nach der Beratung von ihrem Kinderarzt ausgestellt und sie geben es wiederum bei ihrer Kita ab“, erklärt Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz das Vorgehen. Zurzeit werden die regionalen Kinderärzte sowie die Dachverbände der Kitaeinrichtungen über dieses Verfahren informiert. „Eine solche Beratung dient dem Schutz aller Kinder und auch der Erzieherinnen und Erzieher vor ansteckenden, impfpräventablen Krankheiten“, so Yilmaz.

Hintergrund der Gesetzesänderung ist vor allem der Kampf gegen Masern, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen können. Die steigende Zahl von Impfgegnern erschwert diesen Kampf gegen Krankheiten wie Masern allerdings. „Eine Impfpflicht wird es in Deutschland auch weiterhin nicht geben. Eine pflichtmäßige Impfberatung für Eltern ist ein guter Weg, die Bevölkerung über die Risiken von impfpräventablen Krankheiten wie Masern aufzuklären“, sagt der Amtsarzt der Region Hannover. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres. Zurzeit sei der Anteil der ungeimpften Ein- bis Sechsjährigen aber noch zu hoch.

Die Europäische Impfwoche (EIW) findet jährlich im April in der gesamten Europäischen Region statt – in diesem Jahr vom 24. bis 30. April. Sie soll das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung von Impfmaßnahmen für Gesundheit und Wohlbefinden schärfen. In diesem Jahr stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten die Fortschritte und Herausforderungen im Hinblick auf die gemeinsamen Anstrengungen in der Europäischen Region zur Eliminierung der Masern und Röteln.

Sprechstunde: Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz informiert Eltern über die Impfmöglichkeiten ihres Kindes – diese Beratung ist neuerdings Pflicht, bevor Kinder eine Kita besuchen.
Sprechstunde: Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz informiert Eltern über die Impfmöglichkeiten ihres Kindes – diese Beratung ist neuerdings Pflicht, bevor Kinder eine Kita besuchen.

 

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