Amateurfußballer nehmen ihr Pflichtprogramm auf

Barsinghausen (eb). Ein Anfang ist gemacht! Nach der eher kurz geratenen Sommerpause absolvierten die Amateurfußballer der Region ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm mit zahlreichen Testspielen und Turnieren, die nicht selten von geschwächten Kadern geprägt waren – zumeist urlaubsbedingt und somit absolut verständlich. Jetzt ist der Auftakt in die Saison 2018/19 gemacht.

Oben angefangen: Als Spitzenteams der Region Hannover tummeln sich wie zuvor die Herrenteams vom 1. FC Germania Egestorf/Langreder und TSV Havelse. Die Regionalliga hat den Punktspielauftakt bereits hinter. Dabei überraschten die Garbsener im Eröffnungspiel der Nord-Staffel im Eilenriedestadion gegen die U23 von Hannover 96 mit einem 1:0-Arbeitssieg, während die Germanen bei ihrer Heimspielpremiere mit einem 2:0-Erfolg über den Hamburger SV II glänzten. Die Treffer der Hausherren beim Sieg gegen den letztjährigen Vizemeister erzielten Marvin Stieler (6.) per Strafstoß und Torben Engelking in der Nachspielzeit (90.+2). Sowohl Germania als auch Havelse waren im ebenfalls gestarteten Krombacher-Niedersachsenpokal noch spielfrei und greifen erst im weiteren Verlauf ein.

Apropos: Der Krombacher-Cup wurde neu geregelt. Fortan gibt es quasi zwei Parallelwettkämpfe, die zur möglichen Qualifikation für den DFB-Pokal führen. Zur Erklärung der Reform: Ab dieser Saison wird der Krombacher-Niedersachsenpokal in zwei voneinander getrennten Wettbewerbsbäumen ausgespielt. In der einen Konkurrenz spielen die niedersächsischen Dritt- und Viertligisten (zwölf Mannschaften) ihren Cupsieger aus. Im zweiten Wettbewerbstableau, dem Krombacher-Niedersachsenpokal für Amateure, starten die Clubs aus der Oberliga Niedersachsen und die Pokalsieger der vier NFV-Bezirke (19 Mannschaften). Die Sieger beider Wettbewerbe qualifizieren sich für den DFB-Pokal.

Termine der Quali-Runde 3. Liga und Regionalliga: TSV Havelse – Lupo Martini Wolfsburg (8. August, 19 Uhr), VfB Oldenburg – SV Meppen (14. August, 18.30 Uhr), Lüneburger SK Hansa – Eintracht Braunschweig (15. August, 18.30 Uhr) und VfL Oldenburg – VfL Osnabrück (15. August, 19 Uhr). Freilose erhielten: SV Drochtersen/Assel, SSV Jeddeloh II, 1. FC Germania Egestorf/Langreder, BSV SW Rehden.

Die Quali-Runde der Amateure: Das Achtelfinale ist komplett. Aus der Qualifikationsrunde gingen am Sonntag die Oberligisten TuS Bersenbrück, FC Eintracht Northeim und FC Hagen/Uthlede als Sieger hervor und sicherten sich somit die letzten drei Tickets für die erste Hauptrunde, die vom 3. bis 8. August ausgetragen wird. Für ein Ausrufezeichen sorgte der FC Eintracht Northeim, der den Oberliga-Rivalen und zweimaligen Halbfinal-Teilnehmer der vergangenen beiden Jahre, Arminia Hannover, ausschaltete. Nachdem es nach regulärer Spielzeit noch 2:2 (0:1) gestanden hatte, setzten sich die Northeimer mit 7:6 nach Elfmeterschießen durch. Ebenfalls am Elfmeterpunkt gewann der Oberliga-Aufsteiger FC Hagen/Uthlede beim Bezirksligisten TV Jahn Schneverdingen. Deutlich weniger Mühe hatte der TuS Bersenbrück, der beim Oberliga-Aufsteiger VfL Oythe mit 4:1 (1:1) gewann. Die Paarungen des Achtelfinales sehen nun wie folgt aus: SV Lachem-Haverbeck – FC Hagen/Uthlede (Freitag, 3. August, 19 Uhr) BV Cloppenburg – Heeslinger SC 1.FC Wunstorf – TB Uphusen (beide Samstag, 4. August, 16 Uhr) TuS BW Lohne – SV Atlas Delmenhorst SSV Kästorf – MTV Wolfenbüttel FC Eintracht Northeim – HSC Hannover MTV Gifhorn – VfV Borussia 06 Hildesheim (alle Sonntag, 5. August, 15 Uhr) TuS Bersenbrück – SC Spelle-Venhaus (Mittwoch, 8. August, 19 Uhr).

Eine weitere Etage tiefer wurde auch der Start im Krombacher-Bezirkspokal vollzogen. Dabei schnitten die Calenberger Teams wie folgt ab: Der TSV Barsinghausen erreichte durch ein 5:3 (1:2) beim TuS Harenberg die 2. Runde. Gleiches gelang auch dem SV Ihme/Roloven. Der Bezirksliga-Neuling bezwang den SV Gehrden nach einem 0:1-Rückstand am Ende mit 2:1. Außerdem spielten: HSC/BW Tündern – SpVgg. Bad Pyrmont 3:0, SC Auetal – FC Stadthagen 3:1, SCRinteln – VfR Evesen 0:2, BW Salzhemmendorf – SSG Halvestorf 0:3, SV Alfeld- SV Bavenstedt 0:3, VfL Borsum – SV Newroz Hildesheim 0:2, SG Letter 05 – OSV Hannover 1:7, SVArnum – Iraklis Hellas 5:0, SV Dedensen – SC Hemmingen-Westerfeld 2:1, FC Eldagsen – SG 74 Hannover 8:1, 1. FC Sarstedt – SC Harsum 0:1, TuSpo Schliekum – MTV Almstedt 1:5. Auch der Krombacher-Kreispokal und -Kreisklassenpokal wurde bereits gestartet. Alle Ergebnisse unter www.fussball.de.

Hochrangiger Frauen-Fußball ist Anfang August im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion zu sehen. Die U18-Juniorinnen des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) bereiten sich in der Deisterstadt mit einem Lehrgang auf das Sichtungsturnier des DFB, das Ende September in Duisburg-Wedau ausgetragen wird. Zur Vorbereitung auf den Länderpokalwettbewerb absolviert die NFV-Auswahl unter Leitung von Jahrgangstrainer Sven Kathmann auch zwei Testspiele gegen Teams aus der Oberliga, die wie folgt terminiert sind: am 3. August gegen Hannover 96 (19 Uhr) und am 5. August gegen den SV Hastenbeck (11 Uhr). Insgesamt nominierte NFV-Coach Kathmann 27 Spielerinnen der Jahrgänge 2001 und 2002, darunter aus der Region Hannover Elisa Meier vom TSV Limmer und Lara Theobald von Hannover 96.

Ausgelost: NFV-Präsident Günter Distelrath und die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck.
Ausgelost: NFV-Präsident Günter Distelrath und die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck.

Wenige Tage später steht Barsinghausen und das NFV-Stadion erneut im Blickpunkt. Am 12. August steht eine weitere Auflage des traditionsreichen „Cup der Region“ auf der Agenda. Der Wettbewerb ist Niedersachsens größtes Eintagesturnier für den älteren A-Junioren-Jahrgang. Erstmals ausgetragen wurde der „Cup der Region“ am 8. August 1993. Mit dem Turnier wollten die beiden Veranstalter, der Niedersächsische Fußballverband und der Kommunalverband Großraum Hannover, ein Zeichen setzen gegen den schon damals zu beklagenden Rückgang im A-Juniorenbereich, den der seinerzeit amtierende Präsident Engelbert Nelle als „besorgniserregend“ bezeichnete. Zudem sollte ein politisches Gebilde beworben werden, das es zu Beginn der 1990er Jahre noch nicht gab: die Region Hannover.

Mit acht Turniersiegen ist der TSV Havelse, der 2018 wie im Vorjahr mit dem jüngeren Jahrgang (U18) antreten wird, Rekordsieger. Als erstem Verein gelang es den Garbsenern zudem, das August-Wenzel-Stadion dreimal hintereinander als Sieger zu verlassen (2003 bis 2005). Zählt man den Titel aus dem Jahr 2002 hinzu, als der TSV punktgleich mit Hannover 96 I (seit 2005 nicht mehr dabei) abschloss, sind es sogar vier Erfolge in Serie. Fünf Turniererfolge verbuchte der SC Langenhagen, der von 2006 bis 2013 eine führende Rolle einnahm. Diese übernahm anschließend der Jugendförderverein (JFV) Calenberger Land, der von 2014 bis 2016 siegte. Im vergangenen Jahr unterlagen die „Löwen“ im Halbfinale allerdings dem 1. FC Wunstorf (0:1), der sich im Finale gegen den HSC Hannover vom Elfmeterpunkt durchsetzte.

Seine größte Zäsur erlebte der „Cup der Region“ im Jahr 2007. Aus der Veranstaltung, an der bis zu diesem Jahr alle Vereine der NFV-Kreise Hannover und Hannover-Land teilnehmen durften, wurde ein Einladungsturnier für die besten 24 A-Juniorenmannschaften beider Fußballkreise. Verzichtet eine Mannschaft oder meldet sie sich zu spät zurück, rückt eine andere nach. Darüber hinaus werden die Platzierungen nicht mehr durch ein Punktesystem ermittelt. Stattdessen gibt es zunächst eine Gruppenphase, ehe es im K.O-System weitergeht. Wer es dabei weit nach vorne schafft, darf sich über gut dotierte Sportartikel-Gutscheine freuen. Der des Siegers beträgt 1.250 Euro. Allerdings gehen auch die anderen Teams keineswegs leer aus. Für sie gibt es T-Shirts, Handtücher oder Spielbälle. Ermöglicht wird die großzügige Ausschüttung durch einen erlesenen Sponsorenkreis, dem ausschließlich regionale Partner angehören: RegioBus, der Verkehrsverbund für den Großraum Hannover (GVH), die Kreissiedlungsgesellschaft Hannover (KSG), die Sparkasse Hannover sowie die Region Hannover.

Im Vorjahr hatten vor allem zwei Teams Grund zum Strahlen. Der 1. FC Wunstorf, der erstmals dieses prestigeträchtige Turnier für sich entscheiden konnte, und der FC Springe, der den mit 250 Euro dotieren Fair-Play-Preis gewann. Bei der 26. Auflage am 12. August 2018 (ab 10 Uhr) treffen beide Vereine wie im Vorjahr in der Gruppenphase aufeinander. Weitere Parallelen: Erneut wurden beide in die Gruppe „Sparkasse Hannover“ gelost und wie 2017 heißen die weiteren Gegner Heesseler SV, TSV Krähenwinkel/Kaltenweide und JSG Wedemark/Brelingen/Resse. Einziger Unterschied: Damals komplettierte der JFV Neustädter Land die sechsköpfige Gruppe, diesmal ist es die SG Arnum/Hemmingen.

Ermittelt wurden die vier Vorrundengruppen mit jeweils sechs Teams von der stellvertretenden Regionspräsidentin Petra Rudszuck und NFV-Präsident Günter Distelrath. Ziehungsort war der Saal Brandenburg im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen. NFV-Direktor Bastian Hellberg, die nunmehr ehemaligen Vorsitzenden der Fußballkreise Hannover (Jens Grützmacher) und Hannover-Land (Fritz Redeker) sowie Vertreter der Sponsoren begleiteten die Ziehung unter der Leitung von Helge Kristeleit (NFV-Referatsleiter Jugend).

Gruppe GVH: Arminia Hannover, TuS Garbsen, JSG Lehrte, SG Mariensee/Helstorf/Mandelsloh, JFV Neustädter Land, FC Stern Misburg.
Gruppe Regio Bus: TSV Havelse U 18, JSG Engelbostel/Stelingen, HSC Hannover, JSG Grasdorf/Wülfel, JSG Hannover West, Team 24* (die 24. Mannschaft stand beim Termin der Auslosung noch nicht fest).
Gruppe Sparkasse Hannover: 1. FC Wunstorf, Heesseler SV, JSG Wedemark/Brelingen, FC Springe, SG Arnum/Hemmingen, TSV Krähenwinkel/Kaltenweide.
Gruppe KSG Hannover: JFV Calenberger Land, TSV Bemerode, TSV Pattensen, OSV Hannover, SV Weetzen, JSG Sehnde/Ilten.

Zum Thema

Eine faustdicke Überraschung lieferte ein Teil der Kicker des SV Gehrden auf bislang ungewohntem Terrain. Beim Lotto-Beachsoccer-Cup sicherten sich die Burgbergstädter den Titel des Niedersachsenmeisters im Beachsoccer. Die Mannschaft von Trainer Matthias Willms gewann auf der Sand-Anlage der SpVgg Niedersachsen Döhren das umkämpfte Finale mit 8:7 nach Neunmeterschießen gegen den 1. FC Wennigser Mark. Nach der regulären Spielzeit von 3×12 Minuten hatte es 6:6 gestanden. Neben einem 1300-Euro-Gutschein und einem großen Wanderpokal von Lotto-Niedersachsen sicherten sich die Gehrdener zudem die Fahrkarte zum Regionalentscheid-Nord, der in Damp ausgetragen wurde. Der Regionalentscheid Nord wiederum gilt als Qualifikationsturnier für die Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft, die vom 17. bis 19. August in Rostock-Warnemünde stattfindet. In Damp reichte es für die Gehrdener nicht so ganz für einen Treppchenplatz.

Jubel: Der SV Gehrden ist neuer Niedersachsenmeister im Beachsoccer.
Jubel: Der SV Gehrden ist neuer Niedersachsenmeister im Beachsoccer.

Weitere Rückblicke: Recht früh im allgemeinen Vorbereitungsprogramm stand der „Tag des Fußballs“ in Barsinghausen auf dem Plan. Die traditionsreiche Barsinghäuser Stadtmeisterschaft wurde einmal mehr vom Top-Favoriten Germania Egestorf/Langreder gewonnen. Der Regionalligist setzte sich im Finale gegen den TSV Barsinghausen durch, benötigte dazu allerdings das Elfmeterschießen, nachdem die reguläre Spielzeit torlos geendet hatte. Platz 3 ging an den TSV Goltern, der den TSV Kirchdorf mit 4:3 bezwang – ebenfalls nach einem Entscheidungsschießen.

Auch in Ronnenberg wurde um Stadtmeisterehren gekickt. Wie im Vorjahr setzte sich der aufstrebende SV Ihme/Roloven durch, und zwar mit einem 3:1 im Finale gegen die SG Ronnenberg 05. „Ein verdienter Sieger“, urteilten die Ausrichter von Borussia Empelde danach. Im kleinen Finale sicherte sich der SV Weetzen nach einem Sieg über den VSV Benthe den 3. Platz.

Erwähnenswert auch die Premiere beim TSV Wennigsen, wo erstmals der sogenannte „Wiesel-Cup“ zur Austragung kam. Das zweitätige Turnier-Event fand auf dem Wennigser Kunstrasenplatz statt und bot zwei Turnierverläufe. In der Konkurrenz für Teams aus der Kreisliga und der 1. Kreisklasse siegte der FC Springe, während der SV Ihme/Roloven II den Wettbewerb für das Feld der 3. und 4. Kreisklasse gewann. Chef-Organisator Dennis Wasner zog abschließend ein positives Fazit. Ob es allerdings eine Neuauflage im kommenden Jahr gibt, stand direkt nach Turnierschluss noch nicht fest. Indes gab es beim „Wiesel-Cup“ eine weitere Premiere, denn nach dem Zusammenschluss feierte die neu gebildete Spielgemeinschaft (SG) Bredenbeck/Holtensen ihren ersten Auftritt.