Hallenfußball: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier

Barsinghausen. So geht’s! Ja, die Hallenfußball-Spezialisten des TSV Barsinghausen sind offensichtlich auf einem guten Weg, ihren Ruf aus dem vergangenen Winterhalbjahr auch in der Periode 2015/2016 zu bestätigen. Vier Auftritte brachten bislang je zweimal Platz 1 und Rang 2 – und ein Punktepolster für die beiden hochrangigen Masters-Finalrunden.

Von Erk Bratke

Da ist das Ding: Dennis Mehrkens nimmt den „Hallo-Cup“ von Michael Gruber entgegen.
Da ist das Ding: Dennis Mehrkens nimmt den „Hallo-Cup“ von Michael Gruber entgegen.

„Stimmt, die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen“, bestätigt Dennis Mehrkens. Der Mittelfeldallrounder des Barsinghäuser Landesligisten war bisher bei drei Turnierauftritten im Einsatz. Alle vier – das ging nicht, weil zwei Turniere zeitgleich stattfanden und die TSVer folglich mit zwei unterschiedlich besetzten Teams am Start waren.

Zum Auftakt beim Vorweihnachtsturnier des TB Hilligsfeld gelang der erste Einzug ins Finale dieses Winterhalbjahres. Das endete schließlich mit einer Niederlage gegen den Ligarivalen SG Hameln 74, aber auch mit den ersten Qualifikationspunkten auf dem Weg zum DeWeZet-Supercup in der Hamelner Rattenfängerhalle. „Und da wollen wir unbedingt wieder hin, denn unsere Teilnahme dort mit Fan-Bus und allem drum und dran hat mächtig Spaß gemacht“, erinnert sich Mehrkens.

Dass beim eigenen Weihnachtsturnier der Sieg heraussprang und damit der „Hallo-Cup“ (siehe „Zum Thema“) zum zweiten Mal in Folge in der Deisterstadt blieb – nun ja, das war zu erwarten. Schön für „Barsinghäuser Jungs“, dass damit aber auch die ersten Quali-Punkte für das neu geschaffene Sportbuzzer-Masters-Turnier gesammelt werden konnten.

Im Anschluss an den heimischen Budenzauber gab’s nur wenig Pause, denn nur zwei Tage später fuhren zwei TSV-Formationen abermals in den Hamelner Raum, um weitere Treffer für den Super-Cup zu landen. Dies gelang beim hochrangig besetzten Turnier von Preußen Hameln, wo die TSV-Riege ganz dicht vor einem weiteren Turniersieg stand. Pech im Finale, das im entscheidenden Neunmeterschießen gegen den Bezirksligisten HSC BW Tündern verloren ging. „Aber immerhin Rang 2 erreicht und Quali-Punkte eingesackt“, meint „Denny“ Mehrkens.

Er selbst führte zeitgleich ein weiteres Team beim Turnier des WTW Wallensen aufs Hallenparkett. Mehrkens: „Ein Einladungsturnier, das wir im letzten Jahr gewonnen hatten und somit als Vorjahressieger gefordert waren.“ Das Unternehmen „Titelverteidigung“ gelang – im Finale wurde der MTSV Eschershausen mit 5:4 bezwungen.

Die Regenerationsphase zum Jahreswechsel wird bei den „Barsinghäuser Jungs“ kurz gehalten. Einige von Mehrkens‘ Teamkollegen schieben einen Kurzurlaub in Dänemark ein, andere nutzen den Silvesterlauf des TSV Barsinghausen zum lockeren Ausklang und wiederum andere „machen eine kleine Sportpause und feiern zusammen“, sagt Mehrkens.

Schon am ersten Wochenende des neuen Jahres wird es wieder ernst. Zeitgleich stehen am 2./3. Januar zwei wichtige Qualifikationsturniere auf der Agenda. Die Auftritte beim NDZ-Cup des FC Springe und beim Turnier in Tündern zählen für Sportbuzzer-Masters und DeWeZet-Supercup. „Noch mehr Quali-Punkte müssen her“, sagt Mehrkens. Gelingt dies nicht, so bestehen weitere Möglichkeiten bei den Turnieren in Salzhemmendorf (ab 8. Januar), in Eldagsen (9./10. Januar) und Bennigsen (16./17. Januar).

Termine der beiden Endrunden-Konkurrenzen sind am 22./23. Januar in Hameln (DeWeZet-Supercup) und am 31. Januar in der SwissLife-Hall in Hannover (Sportbuzzer-Masters).

Platz 4: Der TSV Kirchdorf – hier mit Alexander Kindsvater am Ball – kam beim Barsinghäuser Weihnachtsturnier schlussendlich auf den 4. Platz.
Platz 4: Der TSV Kirchdorf – hier mit Alexander Kindsvater am Ball – kam beim Barsinghäuser Weihnachtsturnier schlussendlich auf den 4. Platz.

Zum Thema

Trotz mehrerer Neuerungen war der alljährliche Budenzauber des TSV Barsinghausen ein voller Erfolg – oder besser gesagt: gerade wegen einiger Veränderungen hatten alle Beteiligten rundum Spaß beim traditionellen Weihnachtskick in der Glück-Auf-Halle. Noch längst sind nicht „alle Deckel abgerechnet“ – wie auch?! Zunächst dauerte die Spielerparty bei etlichen Teams ein wenig länger, was wiederum die Aufräumarbeiten verzögerte. Schwupps, war der Cup gefüllt, ebenso rasch die Nacht und der nächste Tag vorbei und schon stand für einige „Barsinghäuser Jungs“ das nächste Hallenfußballturnier an.

„Bevor ich mich in den Silvesterurlaub nach Dänemark verabschiede, wollte ich mich noch einmal bei allen Beteiligten für eure Hilfe bedanken“, schrieb beispielsweise Marcel Dunsing seinen Vereinskollegen ins „Tagebuch“. Erstmals hatten die Landesliga- und Kreisligakicker den „Hallo-Cup“ in Eigenregie organisiert. Es war nicht nur das erste Qualifikationsturnier für das hannoversche Masters-Turnier, sondern vor allem auch ein Gewinn für die Barsinghäuser Tafel. Denn: Sowohl die Aktiven als auch die weit über 300 Zuschauer in der Glück-Auf-Halle beteiligten sich an der Aktion für den guten Zweck. Nach einer ersten Hochrechnung ergibt sich ein Spendenbetrag von 750 Euro. „Mindestens“, sagt Dennis Mehrkens, „mal sehen, was wir nach der kompletten Abrechnung noch aufrunden können.“

Ausgezeichnet: Markus Grajewski (links) vom SV Nothen/Lenthe avancierte zum besten Torhüter, während Robert Just vom TSV Barsinghausen Torschützenkönig wurde.
Ausgezeichnet: Markus Grajewski (links) vom SV Nothen/Lenthe avancierte zum besten Torhüter, während Robert Just vom TSV Barsinghausen Torschützenkönig wurde.

Die Zuschauer waren daran durch einen Teil ihrer Eintrittsgelder beteiligt. Der Bärenanteil des Spendenbetrags wurde allerdings durch eine Neuerung beim Barsinghäuser Weihnachtsturnier erreicht: Die Einführung der sogenannten Aktionsminute war ein voller Erfolg und brachte zudem Spaß und Spannung in einzelne Partien.

Sponsoren waren gefunden worden, die pro Begegnung für 60 Sekunden Geldbeträge zur Verfügung stellten. Die Euros gingen entweder an ein Team, das in der Aktionsminute ein Tor erzielt hatte, oder an die Barsinghäuser Tafel, wenn beide Mannschaften eben torlos geblieben waren. Weitere Sponsoren wie das „Autohaus Guder“ oder das „Motorradlager Barsinghausen“ hatten sich bei erzielten Treffern von vornherein die Tafel „ausgeguckt“.

Zufrieden sein konnten sogar die Teams, die im Turnierverlauf eigentlich nicht den Hauch einer sportlichen Chance hatten. TSV-Abwehrchef Dunsing nannte das Beispiel des MTV Lemmie. Wie alle Mannschaften hatte das Team 50 Euro Startgeld zahlen müssen, schied nach der Vorrunde zwar aus, ging aber durch eigene Treffer in besagter Sponsorenminute mit 60 Euro nach Hause. Eine prima Idee also, die derart gut ankam, dass Dunsing für die Neuauflage 2016 bereits zwei neue Sponsoren ausfindig machen konnte (Praxis Sabine Rogner und TUI-Reisecenter Barsinghausen).

Die Top-Ergebnisse des „Hallo-Cup 2015“ – Finale: TSV Barsinghausen – SC Auetal 5:0; Spiel um Platz 3: Mühlenbewrger SV – TSV Kirchdorf 7:0; Torschützenkönig: Robert Just vom TSV Barsinghausen mit 12 Treffern; Bester Torwart des Turniers: Markus Grajewski vom SV Northen/Lenthe.

Hat Spaß gemacht: Beim Jubel um den heimischen Turniersieg der I. Mannschaft wollten auch Felix Wittkohl (vorn) und Patrick Pacios (rechts) aus der TSV-Reserve teilhaben. Foto: Bratke
Hat Spaß gemacht: Beim Jubel um den heimischen Turniersieg der I. Mannschaft wollten auch Felix Wittkohl (vorn) und Patrick Pacios (rechts) aus der TSV-Reserve teilhaben. Foto: Bratke

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