Wow – die Recken! Auch dem HVB gelingt ein Auftakt nach Maß

Barsinghausen (uw/eb). Sprechen wir über Handball und sagen: Wow! Auf oberster Ebene gelang den Recken der TSV Hannover-Burgdorf nach dem sensationellen Starterfolg über die SG Flensburg auch im zweiten Saisonspiel ein Sieg. Trainer Carlos Ortega resümierte beim Erfolg über die HSG Wetzlar zwar Höhen und Tiefen, sieht sein Team aber momentan auf Platz 2 der Handball-Bundesliga. Ein Auftakt nach Maß gelang indes auch dem Handballverein Barsinghausen (HVB).

Die TSV Hannover-Burgdorf punktgleich mit dem ebenso verlustpunktfreien THW Kiel an der Spitze. Wer hätte das den Recken zugetraut? Klar, der Sieg über Wetzlar war nicht so furios wie der Erfolg im Flensburg-Spiel, wo alles passte. Diesmal überzeugten die Gastgeber vor gut 4200 Zuschauern in der Tui-Arena eher durch ihren Willen und die Leidenschaft. War die Defensivarbeit eher ungenügend, so zeigten sich die Hannoveraner in der Offensive leistungsstärker und treffsicher. Allen voran Recken-Kreisläufer Ilija Brozovic, der sieben Treffer beisteuerte und damit bester Werfer war.

Treffsicherster Schütze beim HVB war indes Jason Konitz, der beim ungefährdeten 30:22 (17:12)-Sieg beim Aufsteiger MTV Embsen immerhin acht Tore erzielte. Damit gelang den Deisterstädtern der von Trainer Jürgen Löffler erhoffte Erfolg zum Auftakt der Handball-Verbandsliga. Eigentlich konnten die Gastgeber die Partie nur in der Fangsphase offen gestalten. Nach fünf Spielminuten stand es noch 3:3, ehe sich die Barsinghäuser auf den Aufsteiger besser eingestellt hatten, das Tempo an- und auf 16:9 (26.) davon zogen.

Bester Werfer beim HVB: Jason Konitz zeigte sich mit Treffern besonders treffsicher.
Bester Werfer beim HVB: Jason Konitz zeigte sich mit Treffern besonders treffsicher.

Die zweite Hälfte war dann nur noch Formsache. Der Vorsprung wurde gehalten. „Das Einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir nicht höher gewonnen haben. Das wäre leicht möglich gewesen“, bilanzierte Teamsprecher Julian Frädermann (Foto oben) selbstkritisch. Egal, die ersten Punkte sind auf der Habenseite. Der HVB spielte mit: Harre und Mikize im Tor sowie Müller (1), Lippert (6/5), Kirsten, Konitz (8), Schulze Schwering (3), Stille (4), Frädermann (3), Loh (1), Sonneborn (3) und Daseking (1).

„Das ist eine der wenigen Hallen, wo ich noch nicht war“, hatte der HVB-Coach vor dem Start in die Verbandsliga-Spielzeit 2017/2018 gesagt und in Aufsteiger Embsen ein unbeschriebenes Blatt gesehen. Durchwachsen fiel Löfflers Fazit der Vorbereitung aus. Mit dem Fitnessstand seiner Mannschaft ist er hochzufrieden: „Da bekommen wir keine Probleme.“ Spielerisch gebe es indes Nachholbedarf. „Ich hätte mir einige Vorbereitungsspiele mehr gewünscht“, haderte Barsinghausens Trainer. Durch Urlaube hätten immer wieder Spieler gefehlt. Demzufolge sei auch die Integration der Neulinge nicht optimal gelaufen.

Durch etliche Abgänge gab es nämlich erzwungenermaßen einen Umbruch im Kader. Timo Wegner, Johannes Narten (beide Lehrter SV), Florian Kunze (Karriereende), Maximilian Schulze (TuS Vinnhorst) und Thiemo Labitzke (TSV Anderten) verließen den HVB, während Jonas Zimmermann, Lucas Strulik und Robin Gogol durch Verletzungen noch länger ausfallen. Ihre Plätze nehmen Rückkehrer Julian Frädermann (HSG Schaumburg Nord), Alexander Krüger, Kevin Loh (beide HSG Langenhagen) und Hannes Stille (vereinslos) ein. Dazu rücken Lukas Müller und Jason Konitz aus der II. Herren des HVB in der A-Kader auf. Löffler: „Die Neuen haben sich bisher gut integriert, allein am Zusammenspiel hapert es noch.“

Im Auftaktspiel zählte für Jürgen Löffler nur ein Sieg. Recht behielt er mit der Einschätzung des Gegners. „Die werden eine große Euphorie haben“, hatte der HVB-Coach gewarnt. Das war dann allerdings nur in der Anfangsphase der Fall. Apropos euphorisch – so beurteilen nämlich die Neuen im HVB-Trikot die Aussichten für die kommende Saison. „Ein Platz unter den ersten fünf“, formulieren Krüger, Loh und Stille ein ehrgeiziges Ziel. Allerdings wird’s nicht leicht, denn mit dem TuS Vinnhorst, MTV Braunschweig, Eintracht Hildesheim II und dem VfB Fallersleben gibt es eine Reihe von heißen Aufstiegskandidaten. Deshalb gibt Löffler auch kein Platzziel aus. „Für uns ist es ein Jahr der Konsolidierung. Wenn wir eine ruhige Saison spielen, wäre ich zufrieden“, sagt Barsinghausens Chefcoach. Mehr Infos unter www.basche-handball.de

So startet der HVB in der Verbandsliga: Co-Trainer Daniel Kirsten, Lucas Strulik, Julian Frädermann, Torsten Lippert, Hannes Stille, Lukas Müller, Kevin Loh und Trainer Jürgen Löffler, (stehend von links) sowie Dennis Moritz, Jason Konitz, Johannes Sonneborn, Jörg Harre, Daniel Densky, Philipp Daseking, Marc Schulze Schwering, Betreuer Alfons Dräger (sitzend von links). Fotos: uw
So startet der HVB in der Verbandsliga: Co-Trainer Daniel Kirsten, Lucas Strulik, Julian Frädermann, Torsten Lippert, Hannes Stille, Lukas Müller, Kevin Loh und Trainer Jürgen Löffler, (stehend von links) sowie Dennis Moritz, Jason Konitz, Johannes Sonneborn, Jörg Harre, Daniel Densky, Philipp Daseking, Marc Schulze Schwering, Betreuer Alfons Dräger (sitzend von links). Fotos: uw

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