Ideengeber Neumann will Indoor-Boule installieren

Kirchdorf (eb). Boule ist trendy, und dies nicht erst seit gestern. Einer der Pioniere des „französischen Kugelwerfens“ am Deister ist Eitel-Heinz Neumann (EHN), der jetzt mit einer neuen Idee in die Öffentlichkeit geht.

EHN – bereits vor etlichen Jahren machte er Pétanque beim TV Grün-Weiß Goltern hoffähig. Boule-Bahnen entstanden und in der Folge machte es den Anschein, als ob der damals noch neue Sport das Tennisspiel verdrängen wollte.

EH-Neumann
Eitel-Heinz Neumann meint: „Boule kann in den kalten Monaten auch in der Halle gespielt werden. Ein cooler Sport auch für Schulkinder. Konzentrationstraining, Abbau von Stress und sehr kommunikationsfähig. Foto: Bratke

Später verließ Neumann den Club am Ohweg und fand beim TSV Kirchdorf eine neue Heimat. Die TSVer hatten gerade ihre neue Sportanlage bezogen und reichlich Platz, um Boule neu ins Vereinsangebot aufzunehmen. Auch an der Max-Planck-Straße entstanden passgerechte Bahnen, dazu eine kleine Hütte für die Sportler. Wieder war es EHN, der schnellstmöglich einen Kreis aktiver Bouler um sich scharren konnte.

Neumann hatte Ideen, entwickelte neue Wettkampfserien. Darüber hinaus wollte er den Boule-Sport in die Schulen bringen – verständlicherweise, um Nachwuchs zu rekrutieren. Vor gut einem Jahr stellte das Deister Journal seine Initiative vor. Allerdings blieb der gewünschte Erfolg aus. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Jetzt rückt Eitel-Heinz Neumann einen neuen Gedanken in den Blickpunkt: Indoor-Boule. Vornan stellt er die Frage: „Boule in der Halle – ein Sport für Weicheier?“ Neumann verneint: „Ganz und gar nicht. Eher eine mögliche Fortsetzung der angenehmen Sommerspiele.“ Natürlich sollen und werden die schon etablierten Winterrunden nicht boykottiert, aber der Kreis der „Harten“ sei ja schon sehr übersichtlich, meint Neumann. Ihm stellt sich allerdings die Frage, was der viel größere Anteil der aktiven Bouler in den Herbst- und Wintermonaten mache.

Winterschlaf oder die Alternativ-Sportart? EHN gibt die Antwort selbst: „Indoor-Boule – damit uns die Mitglieder und Interessierten im Winter nicht weglaufen und im Frühjahr wieder neu eingefangen werden müssen.“ Hallenflächen und -zeiten sind rar, doch Platzmangel sei für ihn kein Argument. So gebe es viele Tennishallen, die nur darauf warten, ausgelastet zu werden, meint Neumann und erklärt: „Auf einen Tennisplatz passen sechs bis acht Boule-Bahnen. Es könnten werktags die Vor- und Mittagsstunden genutzt werden, da gibt es genügend Kapazitäten in den Hallen gibt.“

Große Hallen mit mindestens vier Tennisplätzen hätten auch von 18 bis 22 Uhr freie Plätze. Das sei laut Neumann aber noch nicht alles, was für Indoor-Boule spreche. Oft werde auch eine Gastronomie angeboten. Die sanitären Anlagen sorgen für einen absoluten Komfort. Lebensqualität werde groß geschrieben. „Das, was jeder Sportler, Bouler oder Boulerin sich wünscht und erwartet“, meint Neumann.

Beim TSV Kirchdorf sei alles bereits vorhanden. Eine Halle für bis zu sechs Bahnen und ein Vereinsheim mit Bewirtschaftung. Für Mittwoch, 4. Februar, ist bereits ein zwangloser Treffen im TSV-Sportheim an der Max-Planck-Straße vorgesehen. Neben Neumann steht Christine Wendorff als Ideengeber für ein Informationsgespräch bereit. Start ist um 16 Uhr. Geplant ist eine Boule-Demonstration mit besonderen Indoor-Kugeln. Interessierte Teilnehmer sollten Turnschuhe mitbringen.

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