Nach Pause und Kempa-Cup: Der HVB startet 2016 auswärts

Barsinghausen (eb/kö/ms). Die Weihnachtspause war kurz, der Kempa-Neujahrscup ist auch schon Schnee von gestern und so steht am dritten Sonntag des noch jungen Jahres für den Handballverein Barsinghausen (HVB) schon wieder der Auftakt des Oberliga-Alltags an – mit einem Auswärtsspiel beim MTV Vorsfelde.

Die erste Punktspielpartie 2016 ist für die Herrenriege um Trainer Jürgen Löffler gleichzeitig das letzte Spiel der Hinrunde. Anwurf in der Sporthalle des Schulzentrums Vorsfelde ist am Sonntag, 17. Januar, um 17 Uhr. Dabei trifft der HVB auf eine Mannschaft, die überraschenderweise im unteren Mittelfeld der Tabelle feststeckt. Zielvorgabe war nach eigenem Bekunden, abermals um den Aufstieg mitzuspielen. Daraus wurde bislang nichts.

Doch die HVB-Presse hat beim Gegner ein noch weitaus übleres Szenario ausgemacht: „Schlimmer noch als der derzeitige Tabellenstand ist für den MTV, dass er aufgrund des zu spät gemeldeten Nichtaufstiegs in die 3. Liga nach der letzten Saison am Ende dieser Saison mit acht Minuspunkten bestraft wird. Das würde bedeuten, wenn man den heutigen Punktestand von 11:17 annimmt, dass der MTV mit lediglich drei Pluspunkten absteigen müsste“, heißt es auf der Homepage des heimischen Oberligisten.

Eine Reaktion: Zum letzten Punktspiel vor Weihnachten schasste Vorsfelde den Chefcoach, um neue Impulse zu setzen. Für den langjährigen Trainer Mike Knobbe wurde Jürgen Thiele (zuvor MTV Warberg) verpflichtet. HVB-Trainer Löffler sieht die Gastgeber trotz der mageren Ausbeute stark besetzt und warnt vor allem vor der rechten Angriffsseite des MTV, über die fast die Hälfte aller Tore erzielt wurden. Mit 15:15 Punkten rangiert die HVB-Sieben aktuell im gesicherten Mittelfeld, immerhin mit elf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Dennoch gebe es für die Deisterstädter kein Ausruhen. Ein Sieg beim MTV Vorsfelde wäre ein ganz wichtiger Schritt in Richtung des vorzeitigen Klassenerhalts.

Gegenüber dem Neujahrscup hofft Löffler auf mehr Möglichkeiten, weil beim heimischen Turnier etliche Stammkräfte fehlten. In Vorsfelde sollten wieder alle Akteure zur Verfügung stehen. Obendrein baut der HVB auf die Unterstützung seiner Fans. Dem Anhang wird die Mitreise im großen Mannschaftsbus angeboten. Verbindliche telefonische Anmeldungen nehmen Jos Teesink (05105-1471) und Gerd Köhler (05105-4623) entgegen. Abfahrt ist am 17. Januar um 14.30 Uhr an der Glück-Auf-Halle.

Rückblick Kempa-Cup: Eher enttäuschend war zunächst der Besuch beim HVB-Neujahrsturnier. Rund 200 Zuschauer in der Glück-Auf-Halle – ein Schnitt unter dem der Vorjahre, was aber
aufgrund des zeitgleich in Hannover anberaumten Länderspiels des Deutschen Nationalteams gegen Island nicht verwunderlich war.

Wenig überraschend war auch der sportliche Verlauf beim Turnier. Erwartungsgemäß setzten sich die Drittligisten durch. Der HSV Hannover verteidigte seinen Vorjahrestitel gegen die TSV Hannover Burgdorf II nach einer umkämpften Partie mit 5:4 im Siebenmeterwerfen. Dass die Barsinghäuser Gastgeber schlussendlich auf dem letzten Platz landeten, sei aus Löfflers Sicht kein Beinbruch. Insgesamt habe die Leistung gestimmt. Immerhin hatten dem Coach mit Keeper Marc Daseking, Regisseur Fynn Graafmann, Jonas Zimmermann, Daniel Dreyer, Philip Daseking und phasenweise Robin Gogol etatmäßige Stammkräfte gefehlt.

Wechselspiel: Das HVB-Eigengewächs Lukas Schieb versucht sich ab der nächsten Saison in der 3. Liga. Foto: Serreck
Wechselspiel: Das HVB-Eigengewächs Lukas Schieb versucht sich ab der nächsten Saison in der 3. Liga. Foto: Serreck

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Indes melden die Verantwortlichen des HV Barsinghausen noch eine Wechselpersonalie. Zur neuen Saison müssen die Deisterstädter auf ihren bis dato erfolgreichsten Schützen verzichten, denn Lukas Schieb wechselt im Sommer zu Eintracht Hildesheim in die 3. Liga Nord. Mit seinen 107 Treffern rangiert das Barsinghäuser Eigengewächs aktuell auf Rang 3 der Torjägerliste der Oberliga Niedersachsen.

Schon als A-Jugendspieler hatte Schieb dank seines Doppelspielrechts durch beherzte und erfolgreiche Auftritte in der I. Herrenmannschaft auf sich aufmerksam gemacht und durch zunehmend längere Einsatzzeiten maßgeblich zum Aufstieg in die Oberliga beigetragen. Diese tolle Entwicklung setzte er in dieser Saison fort und überzeugte auch in der höheren Spielklasse in fast allen Spielen durch gute Leistungen.

„Natürlich wurden auch andere Trainer auf ihn aufmerksam, unter anderem Ligakonkurrent Gerald Oberbeck von Eintracht Hildesheim“, erklärte der HVB-Vorstand. Dort soll Schieb, der auch an der Uni Hildesheim studiert, in der 3. Liga Nord auf Punktejagd gehen. „Verständlicherweise sind wir auf der einen Seite traurig über diese Entwicklung, denn Lukas wird nur schwer zu ersetzen sein. Auf der anderen Seite sind wir aber auch stolz darauf, dass wieder ein von uns ausgebildeter Spieler die Chance erhält, sich höherklassig zu bewähren. Dazu wünschen wir Lukas natürlich viel Glück und Erfolg. Wir hoffen darauf, dass er ähnlich wie sein Onkel Harald Schieb später wieder für den HVB in der Glück-Auf-Halle aufläuft“, heißt es in einer Presseerklärung.

Weitere Informationen vom Handballvereins Barsinghausen sind im Internet auf der Homepage unter www.basche-handball.de zu finden.

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