Barsinghausen (eb). Kaum sind die Pokalwettbewerbe der DFB-Landesverbände mit dem „grandiosen Finaltag der Amateure“ (so jedenfalls die Meinung der Chefs nach der ARD-Fernsehübertragung) abgeschlossen, wirft der Krombacher Niedersachsenpokal 2017/2018 seine Schatten voraus. In Barsinghausen erfolgte die Auslosung der ersten beiden Runden. Von „Hammerpaarung zum Auftakt“ ist die Rede. Ein Hammer ist freilich auch die Teilnahme des SV Gehrden.
Prestigeträchtig beginnt die neue Saison im Krombacher Niedersachsenpokal. Gemeint ist die Auftaktbegegnung der 1. Runde, in der der VfB Oldenburg am 19. Juli den frisch gebackenen Drittligisten SV Meppen zum ewig jungen Derby im Nordwesten Niedersachsens erwartet. Dies ergab die Auslosung anlässlich der Sitzung des Verbandsspielausschusses im Haus 1 der Barsinghäuser Sportschule. „Wir haben den Auslosungstermin extra so früh gelegt, damit die Vereine ihre Saisonvorbereitung besser planen können. Zudem haben wir jetzt mehr Spielraum für Verlegungen“, erklärte der Vorsitzende des Verbandsspielausschusses, Jürgen Stebani.
Unter der Leitung von NFV-Pokalspielleiter Jörg Zellmer fungierte Nadine Schuschel (Hannover) als Glücksfee. Eingeteilt waren die 28 Vereine in drei Töpfe, die nach regionalen Gesichtspunkten zusammengesetzt waren. Im Anschluss an die Paarungen der 1. Runde, die am 22. und 23. Juli fortgesetzt wird, zog die BWL-Studentin auch die Partien für das Achtelfinale (2. Runde). Dort trifft der Sieger aus der Partie Atlas Delmenhost/BSV SW Rehden auf den VfL Osnabrück, der ebenso wie der andere Finalist der abgelaufenen Saison, der Lüneburger SK Hansa, zunächst ein Freilos erhalten hatte.
Wenn man so will, ist das Calenberger Land diesmal (und wohl erstmals) mit drei Kandidaten vertreten. Neben der obligatorischen Teilnahme von Regionalligist Germania Egestorf/Langreder und Oberligist 1. FC Wunstorf darf sich auch der SV Gehrden auf sein Dabeisein freuen. Der Grund dafür: Weil die Burgbergstädter in Hannovers Bezirkspokalfinale mit dem TuS Sulingen (Meister und Aufsteiger Landesliga Hannover) als Neu-Oberligisten eben einem solchen obligatorischen Teilnehmer gegenüberstanden, erreichte den SVG eine automatische Qualifikation für den NFV-Landespokal.
Im Bezirkscupfinale am Pfingstsamstag zeigte sich die Elf des scheidenden Trainers Michel Costa nicht nur vom Ergebnis her lange Zeit auf Augenhöhe. Beim knappen 0:1 gegen den hochkarätig besetzten Landesliga-Meister aus Sulingen bot der SVG lange Zeit Paroli und musste den spielentscheidenden Treffer erst eine Viertelstunde vor Schluss hinnehmen. Das Tor des Tages erzielte TuS-Spieler Atsushi Waki in der 75. Minute. Erledigt und rein in den Niedersachsenpokal.
Für den Bezirksligisten aus der Burgbergstadt und seinen neuen Trainer Thorsten Kropp beginnt die Pflichtspielsaison somit überaus früh. Auch in Gehrden dürfte von einem Hammerlos die Rede sein, denn die Auslosung führt den FC Eintracht Northeim, den Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen, auf die Bezirkssportanlage am Langen Feld. Sollte dem SVG ein Überraschungscoup gelingen, steht natürlich ein weiteren Heimspiel an. Zu Gast wäre dann der Sieger aus der Partie MTV Eintracht Celle/SVG Göttingen 07.
Ob die beiden Teilnehmer aus Egestorf/Langreder und Wunstorf von einem glücklichen Los sprechen, sei dahin gestellt. Die Fans beider Lager dürften indes auch hier von einem Hammerlos sprechen, denn das Derby zwischen den beiden 1. FCs ist ebenfalls Teil der 1. Runde des aktuellen NFV-Pokals.
Die Paarungen auf einen Blick
Runde (22./23. Juli):
VfB Oldenburg – SV Meppen (19.7.)
Atlas Delmenhorst – BSV SW Rehden
Sieger BW Hollage/VfL Oythe – TuS Bersenbrück
BV Cloppenburg – SC Spelle/Venhaus
VfL Oldenburg – SSV Jeddeloh
SV Gehrden – Eintracht Northeim
MTV Gifhorn – SSV Vorsfelde
Bovender SV – VfV Borussia 06 Hildesheim
Lupo Martini Wolfsburg – TSV Havelse
Arminia Hannover – TuS Sulingen
MTV Eintracht Celle – SVG Göttingen 07
1.FC Wunstorf – 1. FC Germania Egestorf/Langreder (19.7.)
TSV Gellersen – Heeslinger SC
TB Uphusen – SV Drochtersen/Assel
Freilose: VfL Osnabrück, Lüneburger SK Hansa
Achtelfinale (29./30.Juli):
Sieger Delmenhorst/Rehden – VfL Osnabrück
Sieger Cloppenburg/Spelle-V. – VfB Oldenburg/Meppen
Sieger Hollage/Oythe/Bersenbrück – VfL Oldenburg/Jeddeloh
Sieger Lupo Martini Wolfsburg/Havelse – Wunstorf/1. FC Germania Egestorf/L.
Sieger Gehrden/Northeim – MTV E. Celle/SVG Göttingen 07
Sieger Gifhorn/Vorsfelde – Arminia Hannover/TuS Sulingen
Lüneburger SK Hansa – Bovender SV/VfV Bor. 06 Hildesheim*
Sieger Uphusen/Drochtersen – Gellersen/Heeslinger SC*
*= Heimrechttauch möglich
Die weiteren Termine:
9. August 2017 (Viertelfinale)
Ostern 2018 (Halbfinale)
Pfingsten 2018 (Endspiel)