Regionssportbund legt beeindruckende Zahlen vor

Das Kreuz mit dem Ehrenamt

Region (eb). Sie sind durch – die meisten Sportvereine schon längst, weitere erst kürzlich und einige wenige müssen noch nacharbeiten. Die Rede ist von den Jahreshauptversammlungen als oberstes Gremium der Vereine. Bilanz gezogen, die üblichen Ehrungen und Auszeichnungen vergeben sowie turnusgemäße Vorstandswahlen vollzogen. Und jetzt? Sommerpause für die Funktionäre? Weit gefehlt…

Die großen Ferien stehen an. Klar, der sportliche Bereich der Vereine befindet sich überwiegend in der Pause. Auch Ehrenamtler könnten sich die Zeit zum Luftholen nehmen, wenn da nicht gerade neue Projekte auf den Weg geschickt werden sollen beziehungsweise müssen. Die üblichen Sportplatzpflegemaßnahmen, der neue Kunstrasenplatz oder Sanierungen von Clubhäusern, Umkleidekabinen oder vereinseigenen Hallen und schließlich die möglichen Vereinswechsel koordinieren sowie die Meldung neuer Teams für die kommende Spielzeit abschließen – dies sind nur einige Schlagwörter der weitaus größeren „To-Do-Liste“ der Ehrenamtler.

Mal salopp gefragt: Wie geht’s denn so? Bereits vor gut einem halben mussten die Sportvereine des Umlandes ihre Bestandserhebung beim Regionssportbund (RSB) Hannover abgeben. „Unsere Mitglieder haben uns positiv überrascht“, schrieb die RSB-Presse in ihremn Quartalsheft „Sport-Info“ (Ausgabe 1/2017). Von den 670 Vereinen des Sportbundes hatten 658 den Abgabezeitraum bis zum 31. Januar 2017 zur fristegrechten Eingabe der Mitgliederzahlen ins Intranet des Landessportbundes (LSB) genutzt. Es folgten noch ein paar Nachzügler. Lediglich ein Verein führte – trotz Mahnfrist – seine Bestandserhebung nicht durch, wodurch im März ein Ausschlussantrag beim LSB gestellt werden musste.

Für seine in Kürze erscheinende zweite Ausgabe der „Sport-Info“ stellte der Regionssportbund einige interessante Zahlen zusammen. Zum Stichtag 1. Januar 2017 gehörten dem Regionssportbund 670 Vereine an. Auch wenn die Zahl gegenüber dem Vorjahr (673) ganz leicht nach unten ging, konnte der Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen gestoppt werden. „Und nicht nur das, denn die Gesamtzahl hat sich sogar um 1.506 Mitglieder erhöht“, teilte Petra Busche auf Nachfrage mit. Zum Stichtag am Jahresanfang ergab sich die Zahl von 177.675 Mitgliedern.

Frau der Zahlen: Petra Busche, Mitarbeiterin in der RSB-Geschäftsstelle im „Haus des Sports“ in Hannover.
Frau der Zahlen: Petra Busche, Mitarbeiterin in der RSB-Geschäftsstelle im „Haus des Sports“ in Hannover.

Für die RSB-Geschäftsstellenmitarbeiterin gibt es mehrere Gründe für den Anstieg. „Wir führen dies nicht nur auf Neueintritte oder den Kauf eines kompletten Fitnessstudios eines Vereins zurück, sondern auch auf unser Angebot der Vereinsbesuche“, bekräftigte Busche. Dabei lassen sich jeweils ein Vorstandsmitglied und ein Mitarbeiter der Geschäftstelle die Probleme des Vereins erläutern, klären parallel dazu über diverse Fördermöglichkeiten auf und geben weitere Tipps zur Vereinsarbeit. Das scheint angekommen zu sein. „Gern stehen wir beratend zur Seite“, so Busche. Kontaktaufnahme telefonisch unter 0511-8007978-21 oder per Mail an busche@rsbhannover.de).

Die Statistik 2017 nennt auch die zehn größten Vereine im Regionssportbund. Den Spitzenplatz belegt der Lehrter SV, dessen Zahl durch eben jenen Kauf eines Fitnessstudios auf 4.002 Mitglieder wuchs. Dahinter reihen sich in der 2000er Größenordnung die TSV Burgdorf, die TS Großburgwedel, der SC Langenhagen, der TSV Neustadt, der TuS Wunstorf, der VfL Grasdorf und der SV Gehrden ein. Ebenfalls noch in der Top Ten sind die SV Arnum (1.771) und der Mellendorfer TV (1.701) zu finden.

Interessant auch die Zusammenstellung von Vereinen, die in den vergangenen fünf Jahren eine kontinuierliche Mitgliedersteigerung erreicht haben. Dazu trugen ganz unterschiedliche Sportarten bei. Aus dem Umalnd des Deisters werden hier folgende Vereine genannt: TC Rot-Weiß Barsinghausen, DLRG OG Gehrden, TGV Springe, FC Bennigsen und LLG Springe, aber auch der TuS Seelze und der Schützenverein Gümmer (nähere Infos dazu in der kommenden „Sport-Info“ unter www.rsbhannover.de).

Bliebe noch ein kurzer Blick auf die Neulinge im Regionssportbund. „Insgesamt neun Vereine hießen wir zum Stichtag willkommen“, resümierte Petra Busche. Dies waren der DC Dart Skulls Basche (Dart), der ERC Wunstorf Lions (Eissport), der Golfclub Isernhagen (Golf), Handball Hannover-Burgdorf (Handball), Pferdesport vom Mettenkamp, RG Hof Wöhler und Reitanlage Finster, die Reit- und Zuchtgemeinschaft Unter dem Mühlenberge (alle Reitsport) sowie der Vorderlader-Club Deister (Schießsport).

Fraglich, ob diese fast durchweg positiven Gesamtzahlen bei den Vereinen der Region im Einzelnen genauso gesehen werden. Gerade was die Mitgliederzahlen anbelangt, ist von den Funktionären doch eher das Gegenteil zu hören…

Zum Thema

Zurück zu den anfangs erwähnten Hauptversammlungen der Sportvereine. Rückblickend gab es in etlichen Clubs durchaus richtungsweisende Veränderungen, die von den Mitgliedern beschlossen wurden. Das DEISTER JOURNAL hat wichtigen Neuerungen, Entscheidungen beziehungsweise Ereignisse einiger sogenannter Platzhirsche zusammengetragen.

SV Gehrden

Im SVG sind aktuell 2.240 Mitglieder beherbegt und dies in einer Vielfalt von 15 Sparten. Unter dem Motto „Bewegte Integration“ ist der Sport in der Burgbergstadt auch bunter geworden. „Durch einen mehrsprachigen Flyer, besonders zugeschnittene Angebote und Projekte haben Flüchtlingsfamilien einen Zugang zum Sport gefunden“, betonte SV-Vorstandssprecher Rolf Meyer bei der jüngsten Mitgliederversammlung. Mit der Fertigstellung des Kunstrasenplatzes sei man nunmehr besonders gut aufgestellt. Eine besondere Herausforderung sei die Komplettsanierung des Gastronomiebereiches im Vereinsheim gewesen. Der SVG wünscht sich für die Zukunft die Aufstellung von Containern für zusätzliche Umkleidemöglichkeiten und sanitäre Anlagen an der Bezirkssportanlage. Bemerkenswert: Wohl dem, der auf Mitglieder wie Malte Losert (Mitarbeiter beim LSB) in seinem Verein bauen kann. Er konnte in den letzten drei Jahren rund 20.000 Euro an Fördergeldern für Projekte einwerben. Hohe Auszeichnungen: Hans-Jürgen Stegmüller, Antje Pfitzner, Georg Rempel, Gaby Fauken und Klaus Schröder für 50-jährige Vereisntreue, Frank Köller, Wolfram Huter, Jürgen Bullerdiek, Karl-Heinz Huter, Ariane Stadach und Winfried Dankenbrink für 60-jährige Mitgliedschaft. Die Verdienstnadel in Gold erhielten Hans Werner Glaubitz (Tanzsparte) und Helmut Wettig für seine Arbeit in der Vereinsführung. Vom RSB erhielt Vorstandssprecher Rolf Meyer die bronzene Ehrennadel des Landessportbundes Niedersachsen (LSB). Die einstimmige Wiederwahl des kompletten Vorstandes mit Rolf Meyer, Verwaltungsleiter Helmut Wettig, Finanzchef Marcus Prey und Jugendwartin Franziska Hübner sowie Malte Losert als hinzugewähltes Mitglied war schließlich nur eine reine Formsache.

 

TSV Barsinghausen

Recht unspektakulär verlief das Mitgliedertreffen beim Barsinghäuser Kernstadtverein. Nach einem stetigen Rückgang der Mitgliederzahl konnte sich der TSV Barsinghausen im Jubiläumsjahr mit gut 1.100 Mitgliedern stabilisieren. Großen Teil daran hatte der Boom der Tanzsparte, die jüngst über 30 Aktive hinzugewinnen konnte. Der Aufschwung soll auch in 2017 anhalten. Resümiert wurden die Aktivitäten zum 125-jährigen Jubiläum, bei dem es sowohl positive als auch negative Ergebnisse gab. Seine Finanzen habe der TSV mittlerweile konsolidiert, meinte TSV-Chef Klaus Dallmann. Deshalb blieben auch die Beiträge stabil. Bei den Vorstandswahlen bestätigte das Plenum einstimmig die 2. Vorsitzende Dr. Kerstin Beckmann, Stellvertreter Arno Purschke und den 2. Beisitzer Friedrich Mück. Nachfolger des ausscheidenden 1. Beisitzers Gernot Dreyer wurde Judospartenleiter Jan Sievers. Geehrt wurden freilich auch langjährige Mitglieder – die höchsten Zahlen an Vereinstreue: Marlene Köller, Ulrich Rosahl, Jürgen Schüddekopf, Gerd Urbahnke, Günter Urbahnke, Johann-Georg Woitas, Heinz Zimmermann (alle 60 Jahre im TSV) sowie Rosa Maria Brünjes, Georg Feuerhake, Oswin Ufer und Lothar Weigelt (alle 50 Jahre). Zeitlich hinterher hinken die Planungen des Kindergartens in der TSV-Hütte. Dallmann stellte für den Jahresverlauf eine außerordentliche Versammmlung in Aussicht, um die Finanzierung und das Betreibermodell beschließen zu lassen. Indes plant die Fußballspartte gemeinsam mit dem GeVo die Komplettsanierung des Kabinentraktes inklusive Nasszellen und WC-Anlagen.

Vereinstreue: Der TSV Barsinghausen zeichnete Ulrich Rosahl, Jürgen Schüddekopf, Günter Urbahnke und Heinz Zimmermann (von links) für 60-jährige Mitgliedschaft aus.
Vereinstreue: Der TSV Barsinghausen zeichnete Ulrich Rosahl, Jürgen Schüddekopf, Günter Urbahnke und Heinz Zimmermann (von links) für 60-jährige Mitgliedschaft aus.

TSV Egestorf

Der TSV von der Ammerke gehört zu den wenigen Vereinen, die ihre Hauptversammlungen im zweijährigen Turnus ausrichten. Folglich standen auch die Wahlen des Vorstandes an. Seit nunmehr 34 Jahren steht Dr. Wolf-Kersten Baumann an der Spitze. „Ich habe immer noch neue Ideen. Darum trete ich auch noch einmal zur Wahl an“, bekräftigte der Vorsitzende und wurde dementsprechend für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Ihm zur Seite stehen die ebenfalls einstimmig wiedergewählten Stellvertreter Karl-Heinz Tiemann und Frank Krone. Künftig wolle sich der Vorstand jedoch personell breiter aufstellen und sogenannte Fachbeauftragte mit festgelegten Zuständigkeiten in den Geschäftsführenden Vorstand (GeVo) aufnehmen. Dazu sei bereits im Vorjahr die Satzung entsprechend geändert worden. Finanziell stehe der Verein nach Angaben von Baumann vor einer sehr guten Zukunft. Dank Sondertilgungen sei der ursprüngliche Schuldenberg von 240.000 Euro auf mittlerweile 32.000 Euro reduziert worden. Zwei weitere Kredite laufen in diesen Tagen aus. Allerdings will der TSV auch einen neuen Kredit aufnehmen – für energetische Sanierungen im Vereinsheim und in der TSV-Halle. Baumann rechnet mit Investitionskosten von bis zu 130.000 Euro, aber auch mit entsprechenden Zuschüssen zur Förderung der Projekte. Die Versammlung beschloss eine moderate Anhebung der Mitgliedsbeiträge – um monatlich 50 Cent für Einzelpersonen sowie um einen Euro für Familien. Der leichte Rückgang der Mitgliederzahlen von 1.100 auf 1.083 zum Jahresende 2016 sei bereits im laufenden Jahr wieder aufgefangen worden, hieß es.

HV Barsinghausen

Der erst 2012 gegründete Handballverein (der HVB machte sich als ehemalige Sparte des TSV Barsinghausen selbstständig) zeigt sich absolut zukunftsfähig. Die Mitgliederzahlen steigen stetig und wurden am Versammlungtag auf 452 Mitglieder beziffert. Vor allem im Kinder- und Jugendbereich seien die Zuwächse durch wegweisende Maßnahmen wie der Grundschulliga und dem jüngst ausgezeichneten Projekt „Samstagssport“ überragend. Nach Maßgabe des Vorstands  bleibt die Jugendarbeit zentraler Schwerpunkt des Vereins. Um den wachsenden Verein auch weiterhin auf eine gesunde Basis zu stellen, rief der Vorstand seine Mitglieder zu Mitarbeit auf. Ehrenamtliche Unterstützung interessierter Mitglieder sei erforderlich. Vorstandswahlen standen heuer nicht auf der Tagesordnung. Weitere Informationen liefert der HVB auf seiner Homepage unter www.basche-handball.de.

SC Barsinghausen

Das Resümee des 65-jährigen Jubiläums in 2016, der Mitgliederanstieg auf nunmehr rund 300 Vereinszugehörige, Ehrungen für langjährige Mitglieder sowie die zahlreichen sportlichen Erfolge standen im Blickpunkt der Jahreshauptversammlung beim Schwimmclub Barsinghausen. Weitere Infos liefert der SCB auf seiner Homepage unter www.sc-barsinghausen.de.

SF Barsinghausen

Auf Kontinuität setzen die Schachfreunden Barsinghausen (SFB). Bei der Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder Bernd Watermann für weitere zwei Jahre für das Amt des 1. Vorsitzenden. Ebenso bestätigt wurde sein Stellvertreter Björn Hilker. Auch sportlich ist bei den Schachfreunden alles im Lot. Das A-Team der Deisterstädter sicherte vorzeitig den Klassenerhalt in der Verbandsliga. Und mit Gerhard Albert und Jan Erik Dreyer nehmen aktuell gleich zwei Aktive am Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft in Wiesbaden teil.

1. FC Germania Egestorf/Langreder

Rein sportlich befinden sich die Germamen (inklusive des zu arbeitenden JFV Calenberger Land) weiterhin auf der Sonnenseite. Durch zahlreiche Erfolge schickt sich der Fußballclub vom Deister an, Platz 2 hinter Hannover 96 einzunehmen. Nach langjähriger Amtsinhabe kandidierte Torsten Seebeck nicht wieder für das Präsidentenamt (DJ berichtete). Somit wählten die Germamen einen neuen Chef. Ralf Dismer wurde einstimmig in das Amt gewählt. „Ich bin schon lange mit Germania verbunden. Mein Sohn spielt hier und ich hoffe, wir werden gemeinsam gute Arbeit für den Verein leisten“, sagte der neue Präsident nach seiner Wahl. Ebenfalls neu gewählt wurde Martin Kunz als Schiedsrichterobmann, nachdem der langjährige Amtsinhaber Wolfgang Fedderke nicht mehr kandidierte. Indes wurden die Vizepräsidenten Martin Surau und Andreas Nicolai sowie Jugendleiter Holger Giese und Frauenobfrau Mabel Ann Brunke in ihren Ämtern bestätigt. Schatzmeister Nicolai verdeutlichte die veränderte Finanzsituation des Vereins. So habe sich in den vergangenen sieben Jahren die Zahl der Mannschaften von 18 auf 26 erhöht, was für einen deutlichen Anstieg der Kosten gesrogt habe. Auch die Kosten für Platzpflege, Platzmieten und Hallenbenutzung seien deutlich gestiegen. Somit beschlossen die Mitglieder eine Beitragserhöhung. Künftig zahlen Kinder und Jugendliche zwölf statt bisher zehn Euro, Erwachsene 16 statt bisher 14 Euro und Familien 33 statt 29 Euro.

Neues Vorstandsteam: Ralf Dismer (von links), Mabel Ann Brunke, Martin Surau, Andreas Nikolai, Martin Kunz und Holger Giese.
Neues Vorstandsteam: Ralf Dismer (von links), Mabel Ann Brunke, Martin Surau, Andreas Nikolai, Martin Kunz und Holger Giese.

RuF St. Georg Barsinghausen

Weitreichende Veränderungen ergab die JHV des Reit- und Fahrvereins im Vorstandsbereich. Neu im Geschäftsführenden Vorstand sind Frank Bielefeld als 2. Vorsitzender und Schriftführerin Felicitas Gust-Meyer. Ebenfalls neu gewählt wurden Pressewartin Christina Frobenius, Freizeitwartin Maren Lüerßen, Voltigierwartin Alina Reyelt und Aktivenwartin Isabella Flock. Indes wurden  Schatzmeister Walter Flebbe, Jugendwartin Miriam Garbers, Hallenwart Horst Meyer und Fahrwart Carsten Deiters in ihren Ämtern bestätigt. Aktuell beschäftigt den Reitverein der Bau des Stadtteilparks in der Nachbarschaft. Die Weideflächen seien momentan eingeschränkt, teilte der Verein mit. Nach Fertigstellung des Parks und einer Neueinteilung der Weideflächen erwartet St. Georg allerdings keine Probleme mehr. Zufriedenstellend sei auch die jüngste Mitgliederentwicklung, die stabil bei über 300 Mitgliedern geblieben ist.

SF Landringhausen/TSV Groß Munzel

Zwischen den benachbarten Sportfreunden und dem Munzeler Turn- und Sportverein gibt es abermals Bestrebungen, im Bereich der Herrenfußballer eine neue Spielgemeinschaft zu bilden. Gespräche und Verhandlungen laufen. Stimme auch der Niedersächsische Fußballverband (NFV) zu, dann könnten die Herren-Kicker beider Clubs bereits in der neuen Saison als SG am Punktspielbetrieb teilnehmen, teilte SFL-Chef Peter Wolfram mit. Im Jugendbereich bestehe ja bereits seit vielen Jahren eine Spielgemeinschaft. Anlässlich der Landringhäuser Hauptversammlung stellte Wolfram zudem Überlegungen vor, den seit etwa zwei Jahren stillgelegten A-Platz künftig für andere Zwecke zu nutzen. Eine Sanierung des Feldes käme zu teuer und mache angesichts der geringen Anzahl aktiver Mannschaften keinen Sinn. Dennis Wolf wurde zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Sportfreunde gewählt, während Kassenwartin Karin Stakemann im Amt bestätigt wurde. Bedrohlich: Beim TSV Groß Munzel fiel die Mitgliedermarke erstmals unter die 600er-Marke. Nur noch knapp 400 Personen gehören dem Verein, der 2015 noch 617 Mitglieder zählte. Dementsprechend schwer fällt es auch, Mitglieder für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Nach eingehender Diskussion fand sich auf der JHV ein Vorstandsteam bestehend aus Hans-Joachim Lazar (Finanzen), Edelgard Bock, Beate Schibille, Jan Richard, Manja Bonas, Werner Nieporte und Dirk Lahmsen. Sozialwart blieb weiterhin Friedrich Wilhelm Engelke. Katharina Lika vom Regionssportbund und selbst Mitglied im TSV GM ehrte Hermann Volker für seine 50-jährige Vereisntreue. Bereits seit 60 Jahren ist Werner Engelke im Verein.

TSV Bantorf

Ehrungen des Landessportbundes standen beim TSV Bantorf im Blickpunkt. So erhielt Raimund Winkler die Silberne Ehrennadel für seine langjährigen Aktivitäten im Bantorfer Vereinsvorstand. Bestätigt wurde Winkler im Amt des 1. Vorstzenden. Weitere Auszeichnungen gingen an Antje Berkenkamp und Uwe Krenzel (Siberne LSB-Nadel) sowie an Ellen Demos, Rainer Andrich und Peter Messing (Bronzene Ehrennadel). Auch in Bantorf gingen die Mitgliederzahlen zurück (175). Dennoch konnte der Verein erste Verbindlichkeiten für das vor rund zehn Jahren sanierte Sportheim und dem dazugehörigen Grundstück abslösen. Winkler hofft, dass in einigen Jahren alle Verbindlichkeiten beglichen sind.

Hohe Auszeichnungen: Dagmar Ernst vom RSB zeichnete etliche Mitglieder des TSV Bantorf mit LSB-Verdienstmnadeln aus – von links: Ernst, Peter Messing, Ellen Demos, Antje Berkenkamp, Uwe Krenzel, Rainer Andrich und Raimund Winkler.
Hohe Auszeichnungen: Dagmar Ernst vom RSB zeichnete etliche Mitglieder des TSV Bantorf mit LSB-Verdienstmnadeln aus – von links: Ernst, Peter Messing, Ellen Demos, Antje Berkenkamp, Uwe Krenzel, Rainer Andrich und Raimund Winkler.

TV Jahn Leveste

Der Jahn-Vorstand um die Vorsitzende Dagmar Conrad und Stellvertreter Wolfgang Grosam machte anlässlich der Hauptversammlung nochmals Druck und forderte die Stadt Gehrden auf, den Bau für den dringend erforderlichen zweiten Rasenplatz zu forcieren. 100.000 seien im Stadthaushalt eingeplant und die Bedarfsanalyse für Sportflächen in Gehrden habe die Notwendigkeit der Maßnahme in Leveste bestätigt. Offenbar müsse der Verein einen langen Atem haben, meinte Grosam. Bei der Erneuerung seiner Tennisanlage ist der Verein bereits einen Schritt weiter: Die maroden Blockhütten wurden abgerissen und sollen durch einen stabileren Neubau ersetzt werden. Aktuell habe sich der TV Jahn bei einer Zahl von 500 Mitglieder mit leichten Schwankungen nach unten oder oben eingependelt. Vize-Vorsitzender Grosam wurde – ebenso wie Kassenwartin Elisabeth Nisse-Wenzel – einstimmig für zwei weitere Amtsjahre gewählt. Neuer Sportwart wurde indes Frank Müller als Nachfolger von Dirk Kästler, der nicht mehr kandidiert hatte. Im Blickpunkt standen ferner drei Ehrungen für fast schon unglaubliche Vereinstreue: Vorsitzende Dagmar Conrad überreichte ihrer 88-jährigen Mutter Erna Hunte, ihrer ebenfalls 88-jährigen Tante Irmtraud Hunte und der 84-jährigen Jutta Külper Urkunden und Geschenke für jeweils 70-jährige Mitgliedschaft. Außerdem wurden Hans-Ulrich Plath und Jochen Logemann für jeweils 55-jährige Mitgliedschaft geehrt.

TSV Goltern

Hochrangige Auszeichnungen standen auch beim TSV Goltern im Blickpunkt, in dessen Reihen weiterhin rund 430 Mitglieder gezählt wurden. Ehrenurkunden für Vereinstreue überreichten Vorsitzender Georg Olfermann und Kassenwartin Ursel Flade an Manfred Mennenga (für 60 Jahre) und an Jürgen Bauer (für 50 Jahre). Zudem war Henning Wolters vom Fußballkreis Hannover-Land anlässlich der JHV in Goltern anwesend und zeichnete Hans Dieter Schaffer mit der Goldenen Verdienstnadel des NFV-Kreises aus. Er habe sich seit mehreren Dekaden um die Förderung des Fußballsports verdient gemacht. Außerdem wählte die Versammlung Jan Theil zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden und Moritz Albrecht zum Schriftwart.

TV RW Barsinghausen

Aktuell hat der größte Tennisverein der Deisterstadt 269 Mitglieder und strebe weiterhin positiv vorausschauend die 300er-Marke an, wie Vorsitzender Eberhard „Hardy“ Türnau anlässlich der Jahresversammlung formulierte. Dabei gelte es, das Erfolgsrezept der vergangenen Jahre nicht aus den Augen zu verlieren. Die Mitgliederstatistik des Regionssportbundes gibt ihm Recht. Indes berichteten die Sportwarte Jürgen Baumgarten und Klaus-Dieter Oppermann für alle Altersklassen von erfreulichen Mannschaftserfolgen (vier Meistertitel in der Freiluftsaison sowie drei Titel in der Hallensaison). Schatzmeister Manfred Geiling sprach von einer „stabile Kassenlage“ des Vereins.

VSV Hohenbostel

Nacharbeiten musste der Volkssportverein, weil sich auf der regulären Hauptversammlung zunächst kein neuer Vorstand gefunden hatte. Erst vor gut einem Jahr hatte Michael Niemeier die Vereinsführung übernommen. Ihm standen mit Katrin Reddig, Benjamin Lübbe, Sven Heindorf, Uwe Ingenhaag und Benjamin Semmler neue Stellvertreter zur Seite. Große Teile des Vorstandes waren jedoch nicht mehr bereit, ihr ehrenamtliches Engagement fortzuführen. Wie schon im Vorjahr musste der Ehrenrat eingeschaltet werden und eine außerordentliche Mitgliederversammlung musste her. Schlussendlich konnten die VSVer ihre Führungskrise mit rund zweimonatiger Vakanz beheben. An der Spitze des GeVo steht nun der erst 23-jährige Sven Heindorf. Dem neuen VSV-Vorsitzenden steht ein fünfköpfiges Stellvertreterteam zur Seite: Roland John, Benjamin Semmler, Uwe Ingenhaag, Horst Werner und Inga Schwikowski. Zudem gehört Nicole Stöhr als neue Mitgliederwartin dem Vorstand an. Bereits zuvor hatten die Mitglieder eine moderate Beitragserhöhung beschlossen. Die Versammlung stimmte folgender Erhöhung zu: neun Euro monatlich für Erwachsene (vorher 7,50 Euro), fünf Euro für Kinder (4,80 Euro), 19 Euro für Familien (17 Euro) und fünf Euro für Passive (4,10 Euro).

TSV Kirchdorf

„Wir sind auf einem guten Weg“, bestätigte Günter Hoff und meinte damit die wohl vollzogene Abwendung der Insolvenz seines Herzensclubs (DJ berichtete). Nun steht eine erneute außerordentliche Mitgliederversammlung an, in der es vornehmlich um diverse Satzungsänderungen geht. Diese müssen erfolgen, weil das Finanzamt Hannover-Land zu einer Gemeinnützigkeitsprüfung aufgefordert hat. Freilich wird anlässlich des Mitgliedertreffens auch ein Bericht des Vorstands zur Situation des Vereins erwartet. Termin ist am kommenden Dienstag, 20. Juni, ab 19 Uhr im TSV-Clubheim an der Max-Planck-Straße. Aktuell sind der 2. Vorsitzende Günter Hoff und seine Kollegen im Vorstand kommissarisch im Amt. Die Stelle des 1. Vorsitzenden ist vakant. Neuwahlen sind laut Hoff im Verlauf einer weiteren Mitgliederversammlung für Oktober oder November geplant.

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