Sportabzeichen: SV Gehrden und TSV Egestorf traditionell stark

Region (eb). Auch wenn in Sachen Sportabzeichen zum dritten Mal in Folge die anvisierte 9000er Marke verfehlt wurde, kann sich die Statistik des Deutschen Sportabzeichens (DSA) in der Region Hannover durchaus sehen lassen. Im Jahr 2016 bilanzierte der Regionssportbund Hannover (RSB) genau 8729 erfolgreiche Absolventen im RSB-Gebiet, immerhin 275 Abnahmen mehr als im Vorjahr. Während das DSA langjährige Tradition ist, soll der sogenannte RSB-Sportstammtisch dies erst noch werden. Die zweite Auflage fand in Großenheidorn statt – zu lesen unter „Zum Thema“.

Nachträglichen Lohn verteilte der Sportbund jetzt für herausragende Leistungen an Vereine, Schulen und Mehrfach-Wiederholer. Für das Ranking gibt es freilich keine Punkte, die Meisterschaft oder Abstieg entscheiden. Das ist bei der vielzitierten „Olympiade des kleinen Mannes“ aber auch gar nicht angedacht. Beim Sportabzeichen zählt vielmehr der Gedanke vom Dabeisein, um die persönliche Fitness zu überprüfen sowie Leistungen zu halten oder im besten Fall zu steigern. Während die Belohnung an die einzelnen Absolventen in den Vereinen bereits vollzogen ist, steht am Ende des jährlichen Resümees stets die Ehrung besonders engagierter Kandidaten beziehungsweise Clubs.

RSB-Vorsitzender Joachim Brandt (Wedemark) und RSB-Sportwartin Katharina Lika (Groß Munzel) hatten zur kleinen Feierstunde in den Europasaal im Haus der Jugend (Hannover) eingeladen. Seit 2014 verzeichnet das Deutsche Sportabzeichen eine leichte Steigerung – diesmal auf die genannte Zahl von 8729 Abnahmen. Zuletzt wurde im Jahr 2013 die 9000er Mark geknackt (9027). Der bisherige Höchstwert datiert auf das Jahr 2004 – damals wurden 12.502 Sportabzeichen in der Region erreicht. Insgesamt geht die Statistik bis in Jahr 1975 zurück. Bei der Premiere im damaligen Kreissportbund Hannover waren 5890 Abzeichen bilanziert worden.

Sprach lobende Worte: RSB-Sportwartin Katharina Lika.
Sprach lobende Worte: RSB-Sportwartin Katharina Lika.

 

Wie üblich wurden in mehreren Kategorien die Vereine mit den höchsten Absolventenzahlen in der Region prämiert – darüber hinaus Absolventen, Prüfer und Stützpunktleiter, die sich im besonderen Maße und zum Teil schon über mehrere Jahrzehnte dem Deutschen Sportabzeichen verbunden fühlen, geehrt. „Viele stellen sich seit langen Jahren oder Jahrzehnten in den Dienst dieser Sache und haben diesen Ausspruch gelebt und leben ihn hoffentlich noch viele Jahre“, lobte Joachim Brandt lobend aus und bedankte sich im Namen des RSB-Vorstands bei den Geladenen  für ihren selbstlosen Einsatz.

Neben den Vereinen wurden auch in diesem Jahr wieder die Schulen prämiert, die sich für das Sportabzeichen stark gemacht und am Schulwettbewerb teilgenommen hatten. Siegreich war hierbei das Hölty-Gymnasium aus Wunstorf mit 401 Sportabzeichen. Platz 2 ging an die Grundschule Pattensen mit 229 Absolventen vor dem Barsinghäuser Hannah-Arendt-Gymnasium (187/Rang 3), gefolgt von der Ernst-Reuter-Schule aus Egestorf (139). Die beiden Wennigser Schulen (SSGS/85 und Grundschule/68) schafften es im Schulvergleich ebenfalls noch in die Top 10-Rangliste.

Vereinsabnahme

Bei den „absoluten Zahlen“ (ohne Berechnung eines prozentualen Anteils) war der TuS Wunstorf mit 660 Absolventen das Maß aller Dinge. Die zweitmeisten Urkunden verteilte der TSV Pattensen (513), gefolgt vom TSV Neustadt (466) sowie dem SV Gehrden (340) und dem TSV Egestorf (277). Aufgeteilt in sechs Gruppen ermittelte der RSB auch ein Ranking nach Vereinsgröße. Beim genauen Blick fallen einige lokale Ergebnisse besonders ins Auge. So erreichte beispielsweise der Schwimmclub Barsinghausen (SCB) in der Gruppe I (bis 300 Mitglieder) den dritten Platz. In Gruppe II (bis 600 Mitglieder) platzierte sich der TSV Groß Munzel auf Rang 2.

Traditionell stark auch der TSV Egestorf, der in Gruppe IV (bis 1200 Mitglieder) den Vogel abschoss. Platz 4 ging hier an den TSV Kirchdorf, Rang 8 an den VSV Hohenbostel und Platz 13 an den TSV Barsinghausen. In der Gruppe V (bis 2000 Mitglieder) reichte es für den TSV Wennigsen immerhin für Platz 5 und in der Gruppe VI (über 2000 Mitglieder) kam der SV Gehrden auf Rang 3. Die gesamte Statistik ist im Internet unter www.rsbhannover.de einzusehen. Dort sind auch einzelne Sportlerinnen und Sportler zu finden, die für hochrangige Wiederholungen ausgezeichnet wurden.

Hochrangige Wiederholer: RSB-Vorsitzender Joachium Brandt (rechts) würdigte Dietrich Stoffer vom SC Langenhagen (links) und Friedrich Weber vom TSV Pattensen (Mitte), die ihre Sportabzeichen zum 60. Mal erworben hatten. Fotos: RSB
Hochrangige Wiederholer: RSB-Vorsitzender Joachium Brandt (rechts) würdigte Dietrich Stoffer vom SC Langenhagen (links) und Friedrich Weber vom TSV Pattensen (Mitte), die ihre Sportabzeichen zum 60. Mal erworben hatten. Fotos: RSB

Neben den Ehrungen wurden auch die langjährigen Stützpunktleiter in der Region verabschiedet. „Im Zuge der RSB-internen Umstrukturierung wurde die Funktion der vereinsübergreifenden Stützpunktleiter aufgehoben. Hiermit wurden die Leiter von uns aber nicht in die DSA-Rente geschickt. Viele von ihnen werden ihre Tätigkeit auch weiterhin auf und neben dem Sportplatz für das Deutsche Sportabzeichen ausüben, da sie von ihren Vereinen als DSA-Verantwortliche beauftragt wurden. Damit können wir auch in Zukunft erfreulicherweise auf ihre Erfahrung und Mithilfe bauen“, erklärte Luise Zobel, die Sportabzeichen-Beauftragte des RSB aus Wennigsen. Eine Liste von den beim RSB registrierten Sportabzeichen-Beauftragten der einzelnen Vereine ist ebenfalls auf der RSB-Homepage zu finden.

Zum Thema

Schau an: Jan Baßler kann auch darten! Soll heißen: Der Routnier des 1. FC Germania Egestorf/Langreder, der seine Fähigkeiten ansonsten eher im Fußball dopkumentiert, kann eben auch zielsicher Pfeile werfen…

Zum zweiten Mal hatte der Regionssportbund in Kooperation mit der Prviatbrauerei Herrenhausen zu seinem Sportstammtisch eingeladen. Ein jährliches Gästetreffen inklusive sportlicher Aktivität, bei dem Sponsoren, Vertreter aus Politik und von den Sportfachverbänden sowie Partner aus dem Umfeld des RSB zusammenkommen, um gemeinsame Wege zu erörtern. Nachdem die Runde bei der Premiere im Vorjahr beim TSV Krähenwinkel/Kaltenweide gastierte und dort dem Boule-Sport „gehuldigt“ worden war, lautete das Motto in diesem Jahr „Good Darts!“ Treffpunkt dazu war das Gasthaus Küker in Großenheidorn, wo sich die Spielstätte des Classic Darts Wunstorf e.V. befindet.

Einweisung: Von Experten gab's Tipps für die Laien.
Einweisung: Von Experten gab’s Tipps für die Laien.

Experten des gastgebenden Dart-Clubs standen bereit, um die Laien mit Tipps und Tricks der stetig populärer werdenden Sportart zu versehen. Mannschaften wurden gebildet, dann ging es an die Pfeife respektive Boards. Jede Gruppe spielte ihre Sieger aus; mittels späterem K.O.-System wurden die drei besten Darter des Nachmittag ermittelt. Bestens aufgelegt, besser gesagt treffsicher, erwiesen sich Felix Decker und Jan Schinke. Die beiden Mitarbeiter der RSB-Geschäftsstelle warfen sich auf Platz 3 und 2. Bezwungen wurde sie allerdings von Jan Baßler. Der Stellvertretende Direktor des Niedersächischen Fußballverbandes (NFV) entschied die Legs (Spiele) mehr oder weniger souverän für sich.

Nach einführenden Worten von RSB-Chef Joachim Brandt überreichten Geschäftsführerin Anna-Janina Niebuhr und Nadin König als Vertreterin der Herrenhäuser Privatbrauerei die Preise an die drei Erstplatzierten. Was folgte, war ein gemeinsames Abendessen sowie der Gedankenaustausch zur Kontakt- und Netzwerkpflege.

Good Darts: Die Sieger Felix Decker, Jan Baßler und Jan Schinke (von links). Fotos: Seidel
Good Darts: Die Sieger Felix Decker, Jan Baßler und Jan Schinke (von links). Fotos: Seidel

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