Sportpolitik: Brecht geht, Fabisch kommt und die Retourkutschen

Barsinghausen. Brecht geht, Fabisch kommt. Theilmann fällt durch, Niederlage für Rothmund und persönliche Retourkutschen. So könnte ein Fazit der Mitgliederversammlung des Barsinghäuser Sportrings (SRB) im Stenogramm-Stil ausfallen. „Klein FIFA“ in Barsinghausen?

Von Erk Bratke

Zumindest auf den Sportplätzen, in den Sporthallen und an den Stammtischen, wo die Basis der Sportler zusammenkommt, macht der Begriff von „Klein FIFA“ die Runde. Die Anlehnung an die unschönen Ereignisse im Weltfußballverband ist freilich scherzhaft gemeint. Jeder weiß was, vor allem aber: jeder weiß es besser. So sind sie, die Lobbyisten, und dies zweifellos nicht nur im Sport. Wer sich selbstkritisch hinterfragt, der stimmt dem uneingeschränkt zu. Eigentlich sind die Meinungen aller Beteiligten nur allzu verständlich. Alle haben Recht, aber eben nicht zu 100 Prozent.

Die Sportvereine müssen kämpfen – um Finanzen, um Mitglieder, um Ehrenamtliche, in Konkurrenz, gegen Steuern, für die Integration, für die Gesundheit und gesellschaftliche Werte, um Reputation und de facto ums Überleben in ihrer herkömmlichen Form. Kalter Kaffee, alles bekannt. Und was passiert auf sportpolitischer Ebene in Barsinghausen? Die Rede war von einer turbulenten Versammlung. Andere sagen: ein Possenspiel. Und wieder andere sprechen von einem jämmerlichen Bild, das die Sportfunktionäre derzeit abgeben. Festzustellen bleibt: So gut wie alle „Großkopferten in unserer Sportstadt“ sind sich einander nicht oder nicht mehr grün, vollbringen aber hier und da den Schulterschluss, wenn es der eigenen Sache dient. Zugeben wird dies freiwillig niemand. Wenn doch, dann allemal in Gesprächen unter vier Augen.

Neuer Mitgliedsverein: Karl Rothmund erläutert sein Thesenpapier. Zuvor hatte Tilman Zychlinski (links sitzend) den JFV Calenberger Land vorgestellt.
Neuer Mitgliedsverein: Karl Rothmund erläutert sein Thesenpapier. Zuvor hatte Tilman Zychlinski (links sitzend) den JFV Calenberger Land vorgestellt.

Zur Sache: Turnusmäßige Mitgliederversammlung (MV) des Sportrings im Vereinsheim des TSV Goltern. 20 von insgesamt 36 Vereinen waren der Einladung gefolgt (satzungsgemäß ergaben dies in Summe 32 Stimmen). Rat und Verwaltung waren lediglich durch Kerstin Beckmann (AfB) und Axel Heyerhorst (Fachdienstleiter) vertreten. Viele andere ließen Grüße ausrichten – nun gut, in Kirchdorf war Feuerwehrfest mit Festakt. Mit Joachim Brandt war auch der Vorsitzende des Regionssportbundes (RSB) Hannover anwesend – und Karl Rothmund (allerdings nicht in seiner Funktion als NFV-Präsident, sondern nach eigenen Worten als Ehrenmitglied des TSV Langreder).  Zu Beginn erfolgte die Aufnahme des JFV Calenberger Land einstimmig. Tilman Zychlinski (28, JFV-Vorstandsmitglied, Spieler beim 1. FC Germania und Mitarbeiter der Robert-Enke-Stiftung) stellte in kurzen Worten den neuen Jugendförderverein vor, in dem aktuell rund 230 Mitglieder in elf Fußballmannschaften geführt werden.

In der Folge gab (Noch-)Vorsitzender Lothar Brecht den Vorstandsbericht. Seit der vorangegangenen MV im September 2013 hatte es notgedrungen eine außerordentliche Zusammenkunft gegeben. Der Budgetvertrag war angenommen und die Verteiler-Modelle beschlossen worden. Zudem hatte der SRB – wie üblich – die Sportlerehrungen der Jugend und der Erwachsenen veranstaltet. Mit dem JFC Börde 07 und der Schützengesellschaft 05 waren zwei Vereine wegen Auflösung aus dem Sportring ausgetreten. Schlussendlich ging Brecht auf die zuletzt doch recht harsche Kritik an seinem Gremium ein. Manches (wie beispielsweise die schlechte Darstellung des Sports oder die mangelnde Sportförderung der Stadt) räumte er ein, anderes (wie beispielsweise eine schlechte Struktur sowie Vorwürfe von außen) wies er vehement von sich.

Im Vorfeld der Versammlung hatte Karl Rothmund ein Thesenpapier (siehe unten „Zum Thema“) eingereicht, das der Fußballpräsident nun näher erläuterte. Laut Tagesordnung sollte eine Aussprache zum Vorstandsbericht respektive Thesenpapier erfolgen. Fragen gab es jedoch keine, Anmerkungen blieben ebenfalls Fehlanzeige. Ebenso lagen keine Anträge zu möglichen Satzungsänderungen vor. Stillschweigen.

Es folgte der Kassenbericht von „Schatzmeister“ Christoph Lobisch. Transparent und übersichtlich erklärte er Einnahmen und Ausgaben. Kein Veto. Torsten Sander vom SCB gab den Bericht der Kassenprüfer, der die einstimmige Entlastung zur Folge hatte. Für Außenstehende allerdings fraglich, warum ein Zusammenschluss von Sportvereinen alljährlich ein Guthaben von guten 10.000 Euro vor sich her schieben muss, wenn es bei seinen Mitgliedern offensichtlich kneift?

Und dann die Wahl zum neuen Vorstand. Satzungsgemäß erfolgten die Vorschläge der großen und kleineren, der Mehrsparten- und Einsparten-Vereine. Während die meisten Kandidaten nahezu einstimmig „durchgewunken“ wurden, hakte es zunächst bei Horst Fabisch (TSV Kirchdorf) und später noch mehr bei Henning Theilmann (SCB), den die Einspartenvereine benannt hatten. Letztlich fiel Theilmann aufgrund des Votums der großen Clubs durch (11 Gegenstimmen, 9 Enthaltungen und nur 12 Ja-Stimmen).

Sitzungsunterbrechung: Christoph Lobisch (links) und Lothar Brecht zählten die Wahlstimmen aus.
Sitzungsunterbrechung: Christoph Lobisch (links) und Lothar Brecht zählten die Wahlstimmen aus.

Zweifellos eine Retourkutsche, war Theilmann doch durch Rothmund in einigen Gesprächsrunden schon als designierter Nachfolger ins Spiel gebracht worden. Vorab hatte Jurist Brecht noch den Hinweis gegeben, in keinerlei „Rachefeldzüge“ zu ziehen. Dieser blieb scheinbar unerhört, denn auch der als streitbar geltende Horst Fabisch hatte arg zu kämpfen, um seinen Platz im Vorstandsgremium zu erhalten.

Zwei Sitzungsunterbrechungen waren nötig, um schlussendlich den neuen SRB-Vorstand präsentieren zu können. Fabisch übernimmt fortan den Vorsitz; ihm zur Seite stehen die Stellvertreter Heinz-Heinrich Rode (Schützenverein Kirchdorf) und Georg Olfermann (TSV Goltern). Ferner im Gremium vertreten sind Christoph Lobisch (TSV Egestorf), Uwe Ingenhaag (VSV Hohenbostel) und Klaus Dallmann (TSV Barsinghausen). Der laut Satzung vorgesehen siebte Platz bleibt vorerst vakant, weil sich die „Vorschlagsvereine“ kurzfristig nicht auf einen neuen Kandidaten (für Theilmann) einigen konnten.

Henning Theilmann nahm’s sportlich und „auf keinen Fall persönlich“. Seine vorschnelle öffentliche Präsentation sei ein taktischer Fehler gewesen und so sei er zu einem Bauernopfer geworden, mutmaßte er. Den taktischer Fehler gab auch Rothmund nach dem Wahlausgang sofort zu. Für den Sport in Barsinghausen allzu schade, denn Theilmann kennt sich in mehreren Sportarten und Vereinen des Stadtgebiets aus. Obendrein hätte er für frischen Wind sorgen können und wäre wohl unvorbelastet an die Vorstandsarbeit herangegangen. Gerade in der heutigen Zeit einen freiwilligen Ehrenamtler, der als pensionierter Lehrer noch dazu über genügend Freizeit verfügt, nicht bei der Mitarbeit willkommen zu heißen, ist – sagen wir mal – höchst grenzwertig.

Neuer SRB-Vorsitzender: Horst Fabisch vom TSV Kirchdorf.
Neuer SRB-Vorsitzender: Horst Fabisch vom TSV Kirchdorf.

Sei’s drum, die Wahl war gelaufen. Satzungskonform und demokratisch. Rothmunds Thesen blieben unerhört. Der profilierte Sportfunktionär machte noch am Wahlabend kein Hehl daraus, dass er Fabisch für die falsche Besetzung an der Sportringspitze hält. „Jetzt wird doch genauso weiter gemacht wie bisher“, sagte er im DJ-Gespräch. Er könne sich sogar vorstellen, dass ihm nahe stehende Vereine wie beispielsweise der 1. FC Germania Egestorf/Langreder und der JFV Calenberger Land aus dem Gremium ausscheiden. „Aber das entscheiden andere“, so Rothmund. Seine persönliche Konsequenz folgte quasi umgehend: Er stehe künftig nicht mehr bei Organisation und Finanzierung der Erwachsenen-Sportlerehrung zur Verfügung. Zur Erinnerung: Rothmund hatte sich stets für den Erhalt der Sportgala eingesetzt. Auch eine Retourkutsche?

An vielen Tischen herrschte Ratlosigkeit bis Unmut. Indes versprach Horst Fabisch nach seiner Wahl, sich für den Sport in Barsinghausen in seiner Gesamtheit einzusetzen und – wenn nötig – zu streiten. Einen Riss im Sportring sieht der neue SRB-Chef ebenso wie Vorgänger Brecht keineswegs. Diskussionen über die Zukunft stehe er offen gegenüber. Er halte es für wichtig, dass auch die kleineren Vereine an der Mitbestimmung beteiligt werden. Allerdings könnten diese keinesfalls entscheiden, wo es lang gehe. Auf einer Außerordentlichen Versammlung (möglichst Anfang 2016) soll nun der vakante Vorstandsposten der Einsparten-Vereine besetzt werden. Ein TV-Kommentator würde sagen: „Wir erwarten ein spannendes Spiel.“

Dass am Ende der Sitzung der vorgelegte Haushaltsvoranschlag mit gleichbleibenden Beiträgen einstimmig beschlossen wurde, macht Mut – war aber auch nicht anders zu erwarten.

Zum Thema

Um einen Anstoß auf Veränderungen zu geben hatte Karl Rothmund zunächst alle Fußballvereine der Stadt inklusive der lokalen Fraktionsvorsitzenden und Vertreter der Verwaltung an einen Tisch gebracht. Im Verlauf dieses Treffens wurde Henning Theilmann als designierter Nachfolger für den SRB-Vorsitz vorgestellt – allzu vorschnell, wie sich nun herausstellte. Eine weitere Gesprächsrunde brachte dann alle Vereine an einen Tisch sowie Rothmunds Thesenpapier auf den Weg – hier der Wortlaut:

Liebe Sportkameradinnen, liebe Sportkameraden,
ich darf mich auf diesem Wege zunächst einmal sehr herzlich für die engagierte und in sportkameradschaftlicher Fairness ausgetragene Diskussion aufgrund meiner Einladung bedanken. 23 Vereine waren anwesend…Auf Wunsch der Versammlung schicke ich Euch mit diesem Schreiben die von mir vorgetragenen Thesen zur Erweiterung der Aufgaben des Sportrings, zur Verbesserung der Kommunikation, zur Änderung oder Neugestaltung der Arbeitsrichtlinien des Sportrings sowie Überlegungen zur Änderung des Verteilerschlüssels der Sportfördermittel.
Voraussetzung und Motivation für mich, an die Öffentlichkeit zu gehen und eine Diskussion loszutreten, war und ist die letztlich völlig unzureichende Sportförderung in unserer Stadt, die der Bedeutung des Sports in keiner Weise gerecht wird. Da der Rat auch in den nächsten Jahren einen gewissen Spielraum hat, freiwillige Leistungen zu erhöhen und umzuschichten, denke ich, dass es im Vorfeld der Kommunalwahl 2016 angebracht ist, darüber noch einmal ernsthaft zu diskutieren. Die Gründe, warum dies in der Vergangenheit so gelaufen ist, sind nicht Bestandteil meiner Überlegungen. Der Brief eines Herrn Baumann zu diesem Themenkreis, den mir jemand zugeschickt hat, behandele ich wie das Sprichwort von der „deutschen Eiche“ aussagt.
Thesen:
1. Die Kommunikation innerhalb des Sportrings muss wesentlich verbessert werden. Erst wenn wieder überall in den Vereinen ein „Wir-Gefühl“ auftritt, kann der Sport etwas erreichen. Bestes Beispiel: Die Gemeinschaftskation des Barsinghäuser Fußballs in Sachen WM-Pokal.
2. Es muss wieder zu einem konstruktivem Dialog zwischen Rat und Verwaltung unserer Stadt und dem Sportring kommen, der getragen wird von gegenseitigem Respekt und Vertrauen.
3. Da der Sportring aus guten Gründen kein Verein ist, sondern eine Arbeitsgemeinschaft, ist es m. E. sinnvoll, dass in dieser Gemeinschaft ohne Rücksicht auf die Größe des Vereins jeder eine Stimme hat. Dieses stärkt m. E. auch das kameradschaftliche Miteinander und ist ein Signal nach draußen, wie wichtig jeder Verein für das gesamte Sportangebot ist.
4. Logischerweise müssen dann auch die Vorgaben fallen für die Wahl des Vorstandes. Unabhängig woher das einzelne Vorstandsmitglied kommt, sollte zur Wahl ausschließlich seine fachliche Qualifikation führen.
5. Die Vorstandspositionen sollten festgeschriebene Aufgaben erhalten, wobei Beauftragte für Nachhaltigkeit, Kommunikation, internationale Begegnungen sowie Organisation und Abwicklung von Events den einen Teil des Vorstandes bilden. Dazu kommen noch 1. und 2. Vorsitzender sowie der Schatzmeister.
6. Aufgabenerweiterung:
a) Nachhaltigkeit: Der Sport zeigt bzw. übernimmt über seine normalen Aufgaben für die Gesellschaft hinaus erhebliches Engagement für gesellschaftlich relevante Probleme. Dazu gehören Integration (hier sollte der Sportring unbedingt im Integrationsbeirat der Stadt Barsinghausen vertreten sein), Entwicklung einer Ehrenamtskultur (im Sport in unserer Stadt sind mindestens 1.500 Menschen ehrenamtlich tätig), Mitarbeit beim Stadtmarketing (der Sport mit seinen Einrichtungen und seiner Vielfalt in unserer Stadt ist zusammen mit dem NFV ein starker Gesichtspunkt), Wiederaufnahme internationaler Begegnungen bzw. Beziehungen zu den Partnerstädten von Barsinghausen (Jugendaustausch) sowie die Kooperationen zwischen Schule und Vereinen.
b) Organisation bzw. Mitarbeit bei Events wie Stadtmeisterschaften, Sportlerehrung oder ganz neue Veranstaltungen wie z. B., aus der Diskussion hervorgegangen, einen jährlichen Sportkongress.
c) Der Vorsitzende hätte darzustellen, welches öffentliche Interesse bzw. welche Wertschöpfungskette durch den Sport in unserer Stadt in Bewegung gesetzt wird. Zum Fußball gibt es dazu Untersuchungen aus Bayern: Pro Heimspiel werden pro Mannschaft 50 Zuschauer nach Erhebungen gerechnet, wobei Jugend, Frauen und Mädchen, Herrenmannschaften von der 4. Kreisklasse bis zur Oberliga einbezogen sind. Man geht davon aus, dass jeder Zuschauer im Schnitt 5 Euro für Bratwurst und Getränke ausgibt und dass derselbe Betrag zusätzlich für Eintritt bezahlt wird. Wenn ich das auf Barsinghausen runterbreche, habe ich bei 90 spielenden Mannschaften, die im Jahr im Schnitt 15 Heimspiele durchführen, ein Gesamtspielaufkommen von 1.350. Bei 50 Zuschauern pro Spiel kann man schnell ausrechnen, dass ca. 65.000 Menschen in Barsinghausen die Fußballspiele besuchen und dabei einen Umsatz von etwa 650.000 Euro erzielen. Es würden der Vollständigkeit halber natürlich die Zuschauerzahlen von Handball, Basketball, Volleyball sowie Tennis dazukommen.

Barsinghausens Sportfunktionär Nummer 1: Karl Rothmund tritt für die Belange des Sport in seiner Heimatstadt ein. Fotos: Bratke
Barsinghausens Sportfunktionär Nummer 1: Karl Rothmund tritt für die Belange des Sport in seiner Heimatstadt ein. Fotos: Bratke

Die Sportförderung sollte innerhalb der Vereine noch einmal grundsätzlich diskutiert werden, und zwar unter dem Gesichtspunkt des neuen Sportfördergesetzes. Die ersten 2 Seiten, die vor allen Dingen die Zwecke darlegen und auflisten, welche Ausgaben förderungswürdig sind sowie was bei der Höhe der Zuschüsse an die Vereine eine Rolle spielen sollte.
Der Sportring muss sich darüber im klaren sein oder werden, was er unter Sportförderung versteht. Sicherlich ist ein wesentlicher Bestandteil die zur Verfügungstellung von Sportplätzen, Sportheimen, Schwimmbädern und Sporthallen. Dazu kämen dann die finanziellen Zuwendungen.
Es ist ein Sportentwicklungsplan zu erstellen, der auch beschreibt, welche Sportanlagen in den nächsten 20 Jahren gebraucht werden und wie sich gegebenenfalls demographische Entwicklungen durch Zusammenschlüsse oder sogar Vereinsauflösungen auswirken. Ziel muß sein, das jetzt flächendeckende Sportangebot in unserer Stadt zu erhalten.
Es muss transparent nachgewiesen werden, dass ohne finanzielle Unterstützung der Stadt der Sport mit seinen zusätzlichen Aufgaben, die auch im öffentlichen Interesse liegen, nicht in der Lage ist, dieses Angebot durch seine Mitgliedsbeiträge finanziell abzusichern.
Hier ist auf den LSB zu verweisen, der seine Vereine über die Kreissportbünde anhält, gewisse Mindestbeiträge zu nehmen, um förderungswürdig zu sein. Es muss klar dargestellt werden, dass unserer Vereine grundsätzlich ihre Arbeiten ehrenamtlich erledigen. Honorare, Aufwandsentschädigungen, Kosten für hauptamtliche Mitarbeiter etc. sind separat auszuweisen. Ein wichtiger Punkt ist auch, die soziale Bedeutung eines Vereins zu berücksichtigen, da die sporttreibenden Clubs in den kleineren Ortsteilen zusammen mit ihrem Sportheimen eine zentrale Bedeutung für das dörfliche Zusammenleben haben und oft neben der Feuerwehr noch die einzigen Einrichtungen vor Ort sind. Auch die Brauchtumspflege der Schützenvereine gehört in ein Verteilungskriterium hinein. Ich hoffe bzw. ich bin sicher, dass es nach Diskussionen im Sport gelingt, Änderungen zu beschließen, die dazu führen, dass Politik und Verwaltung ihre Förderung sowohl im Investitionsbereich als auch bei der finanziellen Unterstützung überdenken. Die ersten Rückmeldungen, die ich aufgrund meiner Initiative aus Verwaltung und Politik erhalten habe, sind durchaus positiv. Sicherlich, und das habe ich bewusst in Kauf genommen, ist manchem mein Weg, sofort in die Öffentlichkeit zu gehen, nicht richtig im Verfahren vorgekommen. Durch meine Krankheit und den Aufenthalt im Krankenhaus hatte ich allerdings wenig Zeit, vor der Sitzung des Sportrings den normalen Weg zu gehen. Dies bitte ich bei der Beurteilung meines Verhaltens zu berücksichtigen. Mein einziges Anliegen war und ist, dem Sport in dieser Stadt zu helfen. Dazu wollte ich auch meine persönliche Reputation einsetzen.

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