Wüsteney löst Ticket für die Ironman-WM auf Hawaii

WM-Ticket gelöst: Am Ende war die Freude bei Björn Wüsteney (links) riesig. Mit ihm freute sich auch Vereinskollege Kersten Koschoreck (rechts) nach der Siegerehrung über die herausragenden Zeiten der beiden TSV-Triathleten. Fotos: privat
WM-Ticket gelöst: Am Ende war die Freude bei Björn Wüsteney (links) riesig. Mit ihm freute sich auch Vereinskollege Kersten Koschoreck (rechts) nach der Siegerehrung über die herausragenden Zeiten der beiden TSV-Triathleten. Fotos: privat

Barcelona/Barsinghausen (mk/eb). Aller guten Dinge sind für gewöhnlich drei – nicht so jedoch bei Björn Wüsteney. Der Triathlet des TSV Barsinghausen löste das lang ersehnte Ticket für die Weltmeisterschaft der „Eisenmänner“ auf Hawaii erst bei seinem insgesamt vierten offiziellen Rennen, und zwar bei der Ironman-Konkurrenz in Barcelona.

Natürlich waren dafür unzählige Trainingskilometer, um nun einen der begehrten und limitierten Starplätze für das legendäre Rennen auf Hawaii zu erzielen. Perfekt trainiert: Dank der Unterstützung der ehemaligen Profiathletin Ute Mückel und diverse Trainingseinheiten in seiner alten Heimat am Deister mit den Teamkollegen der Barsinghäuser Triathlonsparte sowie seiner derzeitigen Heimat in Erding lieferte Wüsteney ein ebenso perfektes Rennen ab. Nicht zu vergessen war der Support durch seine Eltern und seine Freundin Maren Klöver. Den eisernen Willen vorausgesetzt, kann auch die Unterstützung an der Strecke durchaus dem inneren Schweinehund Beine machen.

Insgesamt waren in den drei Disziplinen 226 Kilometer (km) zu absolvieren. Bereits die ersten 3,8 km auf der Schwimmstrecke im Mittelmeer konnte der Barsinghäuser in einer starken Zeit von 57:33 Minuten hinter sich lassen. Mit dieser Zeit lag Wüsteney bereits auf Platz 3 in seiner Altersklasse; die AK 25 war mit weit über 100 Startern enorm stark besetzt. Auch auf dem Rad ließ er nicht locker und absolvierte die 180 km in starken 4:40:41 Stunden, was eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 38,8 km/h bedeutete. Nach einem fliegenden Wechsel ging es dann auf die 42,2 km lange Laufstrecke entlang an der Strandpromenande von Calella.

Hier hieß es für Björn Wüsteney: Zähne zusammenbeißen und trotz der langsam auftretenden Schmerzen nicht stehen zu bleiben, sondern laufen, laufen, laufen. Und das gelang ihm Wüsteney dann auch. Souverän lief er den Marathon, der in vier Runden zu absolvieren war, in einer Zeit von 3:34:22 Stunden. Eine Zeit, von der auch viele Marathonläufer träumen, ohne jedoch vorher schon noch 3,8 km geschwommen und 180 km geradelt zu sein.

Wüsteney brachte es auf eine Gesamtzeit von 9:15:56 Stunden, womit er bereits ein Ziel erreicht hatte: Den Ironman unter zehn Stunden zu finishen. Doch damit nicht genug. Nachdem feststand, dass er damit auf Platz 3 seiner Altersklasse lag und insgesamt auf Rang 103 einlief, war die Freude mehr als riesig und die Schmerzen kurz vergessen.

Nun hieß es abwarten, denn erst am Folgetag bei der Siegerehrung wurden die die begehrten 50 Slots für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr verteilt. Wie viele Slots für jede AK dabei verteilt werden, ergibt sich aus der prozentualen Stärke der jeweiligen Altersklasse. Noch war nicht sicher, dass Wüsteneys Zeit für einen Startplatz auf Hawaii reicht. Als dann zu Beginn der Slot-Vergabe von Moderator Paul Kaye verlesen wurde, wie viele Plätze es pro Altersklasse gibt, war der Freudenschrei von Wüsteney, seinen Begleitern Uwe und Gudrun Wüsteney und Vereinskollege Kersten Koschoreck (der ebenfalls startete) und dessen Frau Petra groß. Denn damit war klar, die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii findet mit Barsinghäuser Beteiligung statt.

Nach Ernst Wildhagen im Jahr 2013 startet nun erneut ein TSV-Triathlet bei der Ironman-WM auf Hawaii. Und schon hat sich Björn Wüsteney ein neues, nicht minder großes Ziel gesetzt: Das legendäre Rennen auf Hawaii zu finishen und das Ziel noch bei Tageslicht zu erreichen. „Daumen hoch“ für das Erreichte sowie Topform und viel Glück für Hawaii 2016.

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Auch für Vereinskollege Kersten Koschoreck war es ein großartiger Tag in Barcelona. Nicht nur, dass sich Björn Wüsteney für die WM qualifizieren konnte, sondern auch Koschoreck selbst lieferte ein sehr gutes Rennen ab. Er kam zwei Minuten nach Wüsteney nach 0:59:43 Minuten aus dem Wasser und beendete nach 5:09:20 Stunden das Radfahren. Am Ende lief Koschoreck den Marathon souverän mit 3:55:36 Stunden ebenfalls unter der magischen Vier-Stunden-Marke. Somit konnte Kersten Koschoreck seine bisherige „Bestzeit“ über die Langdistanz auf 10:10:04 Stunden verbessern und sicherte sich damit Platz 24 in der ebenfalls stark umkämpften Altersklasse 50.

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