Gelungene Premiere der Diakoniemesse

Barsinghausen. Blaue Schrift auf violettem Grund. Dazu das markante Zeichen des Kronenkreuzes. „Diakonie Barsinghausen“ hieß es auf einem großen Banner bei der Diakoniemesse, die am Freitag, 27. Februar, im Saal des Marienstifts in der Schillerstraße stattfand.

Von Sabine Freitag

„Wir haben hier so viele Angebote. Das sucht Ihresgleichen in Barsinghausen. Wir wollen diese Vielfalt einheitlicher nach außen bringen. Kirche und Diakonie sind schließlich zwei Seiten einer Medaille“, erklärte Pastor Friedhelm Feldkamp, der Vorsitzende des Vereins für Gemeindediakonie in Barsinghausen. Im Saal präsentierten sich im ersten Teil der Messe die unterschiedlichen Einrichtungen und Projekte, wie „Die Gemeindeschwester“ Frauke Geib aus der Hans-Böckler-Straße, die Ehe- und Lebensberatungsstelle des Kirchenkreises, die auch Sprechzeiten in Barsinghausen anbietet, der Petrushof, das Marienstift, die Diakonie- Sozialstation mit Sitz in Barsinghausen, und der ambulante Hospizdienst „Aufgefangen“. Über dessen Arbeitsgebiete, wie den Fuchsbau für trauernde Kinder und Jugendliche oder die Begleitung Sterbender, informierte unter anderem Johanna Mentzel. Sie ist seit vier Jahren ehrenamtlich dabei. „Es ist eine erfüllende Arbeit, auch wenn jede Sterbebegleitung unterschiedlich ist. Heute am Stand haben wir auch intensive Gespräche geführt, auch mit möglichen weiteren Ehrenamtlichen“, sagte sie. In der Entwicklung sei die ambulante, palliative Therapie lokal vor Ort.
Im zweiten Teil der Diakoniemesse hörten gut 40 Gäste einen Vortrag von Pastor Klaus Depping über verschiedene Formen von Demenz und wie auf demente Menschen zugegangen werden kann, um ihnen auch mehr Lebensqualität zu vermitteln. Klaus Depping hat als Pastor der Landeskirche die seelsorgerliche Arbeit mit Demenzerkrankten aufgebaut; er ist unter anderem auch Soziologe, Psychologe, Erziehungswissenschaftler und Lebensberater. Mittlerweile ist er pensioniert. Er erzählte den Gästen die Beispielgeschichte einer Frau, die allmählich dement wird, die zunächst von den Kindern im eigenen Haus gepflegt wird und später in ein Alten- und Pflegeheim kam. „Wenn pflegende Angehörige überlastet sind, wenn sie vielleicht depressiv werden und Angst haben, das Haus zu verlassen, weil ja etwas während ihrer Abwesenheit mit dem Angehörigen passieren kann, dann würde ich dazu ermutigen, den Angehörigen in eine Einrichtung zu geben“, meinte er auf Nachfrage aus dem Publikum. Dann könnten sich Angehörige oft wieder besser um die Erkrankten kümmern, sie zum Beispiel im Heim besuchen, aber dann auch „berechtigterweise für sich da zu sein“.

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Pastor Friedhelm Feldkamp (rechts) und Pastor Klaus Depping begrüßen die Gäste der Diakoniemesse.