Flüchtlingsheim Kirchdorf: Baugrund wird sondiert

Kirchdorf (wk). Auf der „Pferdewiese“ an der Einsteinstraße, oberhalb des Deisterbades, haben heute erste Baugrundsondierungen für die Errichtung eines Flüchtlingswohnheims begonnen. Bereits in den vergangenen Tagen war die nunmehr ins Auge gefasste Baufläche abgesteckt worden.

Auf Anfrage des Deister Journals bestätigte Baudirektor Tobias Fischer den Beginn der Baufeldsondierung. „Die Arbeiter führen bauvorbereitende Maßnahmen durch und erstellen auch eine Zuwegung“, so Fischer. Eine offizielle Baugenehmigung sei indes noch nicht erteilt. „Wir haben die Unterlagen von der Region bekommen und prüfen diese derzeit auf Vollständigkeit“, sagte Fischer. Einen genauen Zeitpunkt für die Erteilung der Genehmigung konnte er angesichts der noch ausstehenden Prüfungen noch nicht nennen. „Wir wollen die Genehmigung aber gerne zügig erteilen, damit das Bauvorhaben umgesetzt werden kann“, so Fischer.

Entgegen der ursprünglichen Planung wird sich die Zahl der in Kirchdorf unterzubringenden Flüchtlinge deutlich verringern. Ursprünglich hatte man mit rund 300 Personen gerechnet, doch angesichts der rückläufigen Flüchtlingszahlen kam man mit der Region überein, dass in Kirchdorf nur noch rund 116 Flüchtlinge untergebracht werden. Dafür baut die Region ein zweites Heim in Egestorf am Rottkampweg, wo ebenfalls nach derzeitigem Stand bis zu 116 Flüchtlinge Platz finden sollen. Die Stadt Barsinghausen hat das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück am Rottkampweg erworben. Dort könnte dann später mal ein reguläres Baugebiet entstehen.

Zum Prozedere: Die Region lässt die Wohnmodule bei einem österreichischen Hersteller bauen und aufstellen, die Stadt schließt mit der Region einen entsprechenden Vertrag als Betreiber ab. Leistungen wie etwa Hausmeisterservice und Betreuung kauft die Stadt extern ein.

Rottkampweg: Auf dieser an den Egestorfer Friedhof angrenzenden Fläche will die Region Hannover ein weiteres Flüchtlingsheim errichten. foto:kasse
Rottkampweg: Auf dieser an den Egestorfer Friedhof angrenzenden Fläche will die Region Hannover ein weiteres Flüchtlingsheim errichten. foto:kasse