Nightwish: Nach Tarja und Anette begeistert jetzt Floor

War ja klar, dass „Nightwish“ mit ihrem achten Studioalbum abermals hohe Chartplatzierungen erreichen würden. Schließlich gilt die finnische Band bereits seit ihren Anfangserfolgen (Gründung 1996) zu den herausragenden Protagonisten der symphonischen Hardrockmusik. Als nachträgliches Ostergeschenk wurde Platz 2 der Media Controll Charts notiert.

Von Erk Bratke

Foto1_Nightwish_CoverNightwish / „Endless Forms Most Beautiful“ (Nuclear Blast / Warner): Zweifellos ist der abermalige Einzug in die Topcharts verdient, denn kaum ein Vertreter aus dem Genre „Symhonic-Metal“ legt eine derartige virtuose Vollkommenheit an den Tag. Zu Recht wird von majestätischen Kompositionen gesprochen, die visionär mit Leidenschaft, Hingabe und Herzblut dargeboten werden. Eine Ausnahmeband!

Vorweg bleibt festzuhalten, dass auch der dritte Wechsel am Mikrophon nicht nur weggesteckt, sondern vielmehr trefflich passend vollzogen wurde. Nach der einzigartigen Tarja Turunen und ihrer schwedischen Nachfolgerin Anette Olzon ist „Endless Forms Most Beautiful“ nun das erste Studiowerk, auf dem die niederländische Sängerin Floor Jansen für den Leadgesang verantwortlich zeichnet. Bereits seit Oktober 2012 kennt man die fabelhafte Chanteuse als festes Mitglied der Band. Eine Powerfrau, die mit ihrer Stimme sowohl lieblich-sanfte als auch kräftig-rockende Töne liefern kann und so fantastische Traumwelten entstehen lässt.

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Neues Gespann: Mastermind Tuomas Holopainen und die neue Sängerin Floor Jansen. Fotos: Ville Akseli Juurikkala.

Es ist kein Geheimnis, dass Hauptkomponist und Keyboarder Tuomas Holopainen ein universeller Klangkünstler ist, der für seine Musik lebt, sich ihr mit allen Sinnen hingibt und diese spürbare Verbundenheit in jeder einzelnen Note seiner Werke durchschimmern lässt. Vier Jahre nach dem eindrucksvollen „Imaginaerum“ schlagen die Suomi-Symphoniker ein neues Kapitel in der Band-Historie auf. Dazu gehört auch die Neubesetzung an den Drums: Aufgrund gesundheitlicher Probleme hat sich Langzeit-Schlagzeuger Jukka Nevalainen selbst eine Zwangspause verordnet. Er wird von seinem guten Freund Kai Hahto ersetzt. Zu guter Letzt wurde durch den festen Einstieg von Flötist Troy Donockley das Quintett zu einem Sextett erweitert.

Nennen wir noch einige Schlagworte, die das jüngste Meisterwerk der Suomi-Soundschmiede definieren: sensationelle Arrangements, satte Produktion, epische Chor- und Orchesteraufnahmen, harte Riffs, schwere Rhythmen, folkig-mittelalterliche Anleihen, hymnenhafte Melodien, detailverliebte Spannungsbögen und sogar eine gewisse Radiotauglichkeit. Letzteres wird besonders bei der ersten Single-Auskoppelung „Èlan“ deutlich – Hörprobe:

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