Hannoversche Volksbank meldet positive Bilanz in Barsinghausen

Barsinghausen (wk). Die Hannoversche Volksbank hat am heutigen Mittwoch, 10. Februar, ihre Bilanz für 2015 auf den Tisch gelegt. Aus regionaler Sicht wird eine insgesamt positive Entwicklung in Barsinghausen gemeldet.

Ist zufrieden: Vorstandsmitglied Matthias Battefeld ist bei der Hannoverschen Volksbank auch für die Geschäfte in Barsinghausen zuständig.
Ist zufrieden: Vorstandsmitglied Matthias Battefeld ist bei der Hannoverschen Volksbank auch für die Geschäfte in Barsinghausen zuständig.

Die Hannoversche Volksbank betreut in ihren beiden Geschäftsstellen in Barsinghausen und Groß Munzel fast 11.000 Kunden, genau 5.835 sind auch Mitglied der genossenschaftlichen Bank. Die bilanziellen Einlagen stiegen im vergangenen Jahr regional und liegen nun bei 149,1 Millionen Euro (Vorjahr: 144,2 Millionen Euro). Das entspricht einem Zuwachs von 3,4 Prozent.

Das Kreditgeschäft der Hannoverschen Volksbank war in Barsinghausen im Jahr 2015 hingegen rückläufig. Die Bilanz weist einen Wert von 85,6 Millionen Euro aus. Das entspricht einem Rückgang um 3,4 Prozent, bzw. 3 Millionen Euro.

Matthias Battefeld, Mitglied des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank, ist regional für das Marktgebiet „Calenberger Land“ der Bank, zu dem auch die Stadt Barsinghausen zählt, verantwortlich. „Die Zahlen in der Bilanz für Barsinghausen spiegeln nicht das tatsächliche Geschäft wider“, erläutert er. Ein bisher in der Stadt am Deister betreutes Engagement wird seit dem vergangenen Jahr bei der zentralen Unternehmenskundenbetreuung der Volksbank in Hannover geführt. „Wir verzeichnen in Barsinghausen weiter eine rege Investitionstätigkeit und sind mit der Nachfrage nach Krediten sehr zufrieden“, betont Battefeld.

Marktposition kraftvoll ausgebaut

Die Hannoversche Volksbank hat auch im 155. Geschäftsjahr ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen gepflegt und sich als verlässlicher Partner ihrer mittelständischen Privat- und Firmenkunden präsentiert. „Die einzigartige ‚Genossenschaftliche Beratung‘ und unsere Verlässlichkeit sind die solide Basis unserer mehr als 220.000 Kundenverbindungen“, stellte Jürgen Wache, Sprecher des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank fest, „insbesondere das Wachstum im Kreditgeschäft zeigt das Potential der Wirtschaftsregion Hannover-Celle.“

Neben fast 6.600 Neukunden konnte die Bank im letzten Jahr 3.774 neue Mitglieder gewinnen. 107.500 Menschen aus der Wirtschaftsregion Hannover-Celle sind nun Mitglied und damit Eigentümer der Hannoverschen Volksbank. Fast 8.500 neue Girokonten wurden eröffnet.

Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volksbank stieg zum Stichtag 31.12.2015 auf 4,77 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,66 Milliarden Euro / + 2,4%). Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) um 85 Millionen Euro (+2,4%) auf 3,63 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,54 Milliarden Euro). Dazu Wache: „Auch in der anhaltenden Niedrigzinsphase vertrauen uns unsere Kunden ihr Geld – vom monatlich Gespartem bis zum umfangreichen Vermögen – an. Anlageschwerpunkte sind weiterhin Tagesgeld und Spareinlagen. Doch chancenorientierte Anlagealternativen mit höheren Renditeerwartungen, wie beispielsweise Investmentfonds, liegen immer stärker im Fokus der Anleger. Das zeigen auch unsere Wertpapierumsätze.“ Die Summe der bilanziellen Einlagen und der vermittelten Gelder (Kundenwertvolumen) beträgt 5,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,4 Milliarden Euro).

Der Bestand der herausgegebenen Kredite (Forderungen gegenüber Kunden) der Hannoverschen Volksbank nahm im Jahr 2015 um 9% bzw. 256 Millionen Euro auf 3,15 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,90 Milliarden Euro) zu. Die traditionelle Kundschaft der Volksbank, die inhabergeführten mittelständischen Unternehmen sowie die Selbständigen und Freiberufler, haben stark investiert und hierfür auf die aktuell besonders zinsgünstige Finanzierung der Volksbank zurückgegriffen. „Wir haben im letzten Jahr erstmals ein Kreditvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro erreicht“, resümiert Wache, „Wir gewinnen mit unserer Verlässlichkeit und Professionalität weiter Marktanteile, im gewerblichen Kreditgeschäft genauso wie in der Baufinanzierung.“

Insgesamt sagten die Berater der Hannoverschen Volksbank neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro zu. Darin enthalten sind mehr als 1.700 private Baufinanzierungen mit einem Volumen von rund 150 Millionen Euro. Konsumentenkredite vermittelt die Bank innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe als easyCredit an die Team-Bank.

Die positive Entwicklung des Jahres 2015 am Aktienmarkt spiegelt sich in den Kundendepots wider. Die Kursentwicklung bei Aktien, Fonds und Renten hat zum Stichtag 31.12.2015 zu einem Anstieg der Werte in den Depots um 30,2 Millionen Euro geführt. Die gesamten Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern der Hannoverschen Volksbank getätigt haben, wiesen zum Stichtag 31.12.2015 einen Anstieg in Höhe von 93,4 Millionen Euro (5,0%) auf 1,97 Milliarden Euro aus. Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,0% auf 111,7 Millionen Euro (Vorjahr: 108,5 Millionen Euro). Dieses war insbesondere durch das gute Wachstum des Kundengeschäfts begünstigt. Der Provisionsüberschuss nahm mit einem Plus von 4,2% auf 30,4 Millionen Euro (Vorjahr: 29,2 Millionen Euro) zu. Darin enthalten sind die Erträge aus dem Kunden-Wertpapiergeschäft sowie dem Vermittlungsgeschäft.

Der Verwaltungsaufwand der Bank stieg erwartungsgemäß im Jahr 2015 um 4,3 Millionen Euro auf 98,0 Millionen Euro (Vorjahr: 93,7 Millionen Euro). Der Sachaufwand (inkl. Afa) betrug 37,3 Millionen Euro (Vorjahr 36,6 Millionen Euro) und der Personalaufwand 60,7 Millionen Euro (Vorjahr: 57,1 Millionen Euro). Zu den geplanten Kostensteigerungen trug zum einen die Migration auf eine neue Banken-IT bei. Das neue Bankanwendungsverfahren wurde Mitte 2015 erfolgreich eingeführt. Zum anderen führen Tariferhöhungen und das Angebot von Altersteilzeit zu Kostensteigerungen. Dazu Wache: „Wir haben investiert und wichtige Projekte umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Der Verwaltungsaufwand wurde durch diese Zukunftsinvestitionen mit 4,4 Mio. Euro belastet. Daraus wollen wir neue Ertragsquellen generieren und die Möglichkeiten künftiger Kostenersparnisse nutzen.“

Der Kreditbestand und die eigenen Wertpapieranlagen wurden mit der banküblichen Vorsicht bewertet. Die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft fielen bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage wiederum außerordentlich günstig aus. Die Bank weist ein ausgeglichenes Bewertungsergebnis aus. Das Eigenkapital der Bank konnte weiter gestärkt werden und wird allen aufsichtsrechtlichen Anforderungen mehr als gerecht. Die Bank bewertet dieses als gute Basis für ein weiteres, kräftiges Wachstum. Aus dem Jahresüberschuss von 13,1 Millionen Euro (Vorjahr: 12,9 Millionen Euro) will die Bank wieder eine Dividende von 5,5% zahlen.

Auch die Tochtergesellschaften der Hannoverschen Volksbank haben ihre Marktchancen erfolgreich genutzt. Insbesondere die Hannoversche Volksbank Immobilien GmbH (HVI) konnte mit mehr als 240 vermittelten Objekten ein Kaufpreisvolumen von gut 47 Millionen Euro umsetzen.

Aktuell beschäftigt die Hannoversche Volksbank 964 Mitarbeiter, 27 weniger als im Vorjahr. „Dieser Rückgang resultiert zum einen aus der normalen Fluktation“, stellt Wache fest, „zum anderen aus der von uns angebotenen Möglichkeit der Altersteilzeit.“ Mit 49 Auszubildenden zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann sowie Studenten zum Bachelor of Arts gibt die Bank vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive.

Die Volksbank betreibt 49 Geschäftsstellen sowie 39 SB-Center und verfügt über 117 eigene Geldautomaten. Bundesweit können sich die Kunden der Bank an cirka 19.600 Geldautomaten kostenlos mit Bargeld versorgen.

Die zum 150-jährigen Bestehen der Bank im Jahr 2010 gegründete „Stiftung Hannoversche Volksbank“ förderte zehn Projekte mit 41.700 Euro. Insgesamt flossen über Förder- und Sponsoringmaßnahmen sowie Spenden mehr als 1 Million Euro in die Region.

Für das Jahr 2016 rechnet die Bank mit einer etwas geringeren Wirtschaftsleistung in Deutschland als 2015. Wache sieht drei große Herausforderungen für Banken. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die den Zinsüberschuss zusammenschmelzen lässt. Zudem die regulatorischen Anforderungen wie zum Beispiel die europäische Bankenabgabe, deren Kosten sich gegenüber der bestehenden Regelung mehr als verzehnfacht haben. Als Drittes die Digitalisierung der Gesellschaft, deren hohe Geschwindigkeit und Komplexität gerade die regional organisierten Volksbanken vor große Herausforderungen stellt. „Unsere Genossenschaftliche FinanzGruppe packt diese Aufgaben in bundesweiten Projekten für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken an. Wir werden uns auch im aktuellen Umfeld behaupten.“

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