Hochwasserschutz: Überschwemmungsgebiet der Else vorläufig gesichert

Else Hochwasserschutz

Cloppenburg/Melle. Sie verbindet Hase und Werre und durchfließt dabei
zwei Bundesländer. Jetzt wurde das Überschwemmungsgebiet der Else von Experten des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz auf einer Strecke von 17 Kilometern neu ermittelt.

Im Landkreis Osnabrück gelten die Flächen damit bis zur endgültigen Verordnung durch die unteren Wasserbehörden als vorläufig gesichert. Mit den landesweit durchgeführten Berechnungen leistet der Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz seit dem Jahr 2003 einen wichtigen Beitrag, um Gefahren durch Hochwasser frühzeitig zu erkennen und Schäden an Mensch, Hab und Gut zu vermeiden.

Die Grundlage der vorläufigen Sicherung durch den Landesbetrieb sind komplexe Messungen und Berechnungen. Diese machen sichtbar, wo Ausuferungen bei einem statistisch alle hundert Jahre zu erwartenden Hochwasserereignis, dem sogenannten HQ 100-Fall, zu befürchten sind. „Wer das im Hochwasserfall von Überschwemmung bedrohte Areal kennt, kann schon im Vorfeld die Schäden wirksam reduzieren. Zum Beispiel durch eine Einschränkung der Baumaßnahmen oder eine Änderung der Nutzung“, erklärt Michael Klaus, Aufgabenbereichsleiter Oberirdische Gewässer, in dem zuständigen Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, der Betriebsstelle Cloppenburg.

Das im Jahr 2003 festgesetzte Überschwemmungsgebiet der Else wurde nun unter Rückgriff auf neue Daten und Erkenntnisse aktualisiert. „Nicht zuletzt die präziseren Höhendaten, die inzwischen per Laserscan-Befliegung ermittelt werden können, ermöglichen für den Hochwasserfall deutlich bessere Prognosen über das Verhalten des Wassers im Gelände“, so Klaus. Das nun vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Else erstreckt sich auf dem Gebiet der Stadt Melle im Landkreis Osnabrück. Es reicht von der Einmündung der Warmenau östlich von Bruchmühlen bis zum Schloss Gesmold.

Auf einer Länge von 17 Flusskilometern überdeckt das Überschwemmungsgebiet eine Fläche von rund 765 Hektar. Sie grenzt westlich unmittelbar an das bereits festgesetzte Überschwemmungsgebiet der Hase, an das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Else in Nordrhein-Westfalen, an das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet des Laerbaches sowie des Violenbaches und das festgesetzte Überschwemmungsgebiet der Warmenau an.

Der Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz arbeitet im Rahmen des vorbeugenden Hochwasserschutzes mit den Unteren Wasserbehörden zusammen, welche für die endgültige Festsetzung der Überschwemmungsgebiete zuständig ist. Verordnungstexte und die Arbeitskarten werden von den jeweiligen Kommunen zur Einsicht zur Verfügung gestellt.