Wärme to go für das Rathaus Isernhagen

Weiteres Kooperationsprojekt der Gemeinde Isernhagen mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha)

Wärme-to-go für das Rathaus Isernhagen: Von links Joost Götze, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Liegenschaftsunterhaltung Isernhagen, Isernhagens Bürgermeister Tim Mithöfer, aha-Verbandsgeschäftsführer Thomas Schwarz, der Leiter der Abteilung Abfallbehandlung aha Roland Middendorf und Yvonne Bönner von der Klimaschutzagentur Hannover. Foto: aha
Wärme-to-go für das Rathaus Isernhagen: Von links Joost Götze, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Liegenschaftsunterhaltung Isernhagen, Isernhagens Bürgermeister Tim Mithöfer, aha-Verbandsgeschäftsführer Thomas Schwarz, der Leiter der Abteilung Abfallbehandlung aha Roland Middendorf und Yvonne Bönner von der Klimaschutzagentur Hannover. Foto: aha

Region Hannover/Isernhagen. Nach dem Start des Modellprojektes am Campus-Gelände in Altwarmbüchen im August 2017 wird nun eine weitere Liegenschaft Isernhagens mit Wärme-to-go versorgt – das Rathaus.

„Die Frage nach nachhaltigen Energiekonzepten macht auch vor dem Rathaus nicht halt. Deshalb freue ich mich, dass wir mit Wärme-to-go auch für dieses Gebäude Heizenergie nutzen und unsere CO2 Bilanz erheblich verbessern können. Und mit dem Rathaus soll auf diesem Weg der nachhaltigen Energiepolitik nicht Schluss sein“, sagt Bürgermeister Tim Mithöfer.

„Das Rathaus Isernhagen wird derzeit zu 100 % mit dem fossilen Energieträger Gas beheizt. Der Verbrauch beträgt jährlich rund 250.000 kWh. Neben den neuen modernen Brennwertkesseln und dem Blockheizkraftwerk soll Wärme to go zukünftig klimaneutral das Rathaus beheizen“, informiert Joost Götze, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Liegenschaftsunterhaltung.

Bei der Behandlung der Restabfälle in der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage (MBA) auf der Deponie Hannover-Lahe entsteht Methangas, das in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Produktion von Wärme und Strom genutzt wird. Die Wärme wird in Wärme-Container mit einer Salzlösung aus Natrium Acetat in das Wärmenetz des Rathauses eingespeist und von der Deponie Hannover-Lahe zum wenige Kilometer entfernten Rathaus in Altwarmbüchen gebracht.

„Der Einsatz einer Elektro-Zugmaschine, die mit klimaneutral erzeugtem Strom auf der Deponie betrieben wird, bringt uns unserem Ziel näher, klimapositiv zu handeln,“ berichtet Roland Middendorf, Leiter der Abteilung Abfallbehandlung bei aha. So würden sowohl stoffliche als auch energetische Kreisläufe geschlossen.

Für die Aufstellung des Containers wird ein kleiner Teil der Parkfläche an der Südseite des Rathauses nur in der Heizperiode genutzt. Da über das System nur die Heizung und nicht das Warmwasseraufbereitung versorgt wird, werden die Parkplätze in den Sommermonaten nutzbar sein.

Wie lange ein Container hält, wie oft er also ausgetauscht werden muss, wird sich während der Probephase zeigen. Gerechnet wird mit 1 bis 2 mal pro Woche.

Die Probephase startete Anfang Februar 2023. Danach werden gegebenenfalls regelnde Änderungen bei der Anlieferung und Technik vorgenommen, die sich aus dem laufenden Betrieb ergeben können.

Die Anbindung erfolgte zeitgleich mit der Sanierung der 30 Jahre alten Heizungsanlage im Rathaus. Dadurch konnten die Kosten für den Anschluss von Wärme to go niedrig gehalten werden. Die Kosten betrugen rund 20.000 Euro und wurden von den Gemeindewerken Isernhagen getragen.

Mehr Hintergrundinformationen zu „Wärme to go“ unter: waerme-to-go.de