Zuckerrübe im Fokus: 700 Fachleute tagen in Koldingen

Koldingen (red). Der Zuckerrübentag in Koldingen bei Pattensen auf dem Betrieb von Heiner Schnehage lockte 700 Fachleute im Zuckerrübenanbau aus ganz Norddeutschland. Der Tag, der bei traumhaftem Wetter von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Zuckerrübenanbauverbänden, der Nordzucker AG und der ARGE Nord organisiert wurde, stand im Zeichen zweier Jubiläen. Es war der 20. Zuckerrübentag und gleichzeitig eine Veranstaltung „10 Jahre Landwirtschaftskammer Niedersachsen“. Mehr als 40 Aussteller aus Nah und Fern begleiteten und unterstützten diesen herausragenden Zuckerrübentag.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Gerhard Schwetje titulierte in seiner Begrüßung die Zuckerrübe als „Königin der Feldfrüchte“. In Bezug auf den Wegfall der alten Zuckermarktordnung stellte er fest „das Königreich ist vorbei, die Zuckerrübe ist in der Republik angekommen“. Schwetje blickte optimistisch in die Zukunft und zeigte auf, dass die Integration organischer Düngung und der technische Fortschritt in der Optimierung von Düngung und Pflanzenschutz wirkungsvoll ist. Diese Chance kann jedoch  nur genutzt werden, wenn gleichzeitig Grundwasserschutz und die Schonung der Umwelt Berücksichtigung finden. „Im Wasserschutz und im Pflanzenschutz sind wir als Kammer bestens aufgestellt“ unterstrich der Kammerpräsident.

Betriebsinhaber Heiner Schnehage betonte den hohen Stellenwert der Zuckerrübe in der Fruchtfolge. Besonders begeistert war er, wie bei der Witterung der letzten Tage die Zuckerrübe gewachsen ist. Dr. Hubertus Helmke, Geschäftsführer des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer, ging auf die veränderten Marktbedingungen ein. Für ihn steht in Bezug auf die Zukunft eher noch ein großes Fragezeichen. Mit der positiven Entwicklung im Zuckerertrag sieht Helmke jedoch einen bedeutenden Faktor für die Wirtschaftlichkeit. Dr. Lars Gorissen von der Nordzucker AG stellte heraus, dass auch die Bioethanolgewinnung für das Unternehmen wichtig ist.

Nach den Vorträgen ging es zu den Feldführungen. An zehn Feldstationen erklärten Experten der Landwirtschaftskammer und der anderen Ausrichter das Neueste und Wichtigste zum Zuckerrübenanbau. Vom praktizierten Grundwasserschutz über die Bedeutung des Bodenprofils und der Zwischenfruchtdemonstrationen sowie Düngungsversuchen waren auch der züchterische Fortschritt und verschiedene Anbausystemvergleiche Thema.

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