Mit 96-Profi Teichgräber durch den Deister

Barsinghausen. Top-Triathleten, Langstrecken-Asse, Ultra-Trailläufer, zahlreiche Fußballer und Leichtathleten, zwei Hunde sowie jede Menge Freizeitläufer – die Klientel beim traditionellen Silvesterlauf des TSV Barsinghausen hätte unterschiedlicher nicht sein können. Eine bunte Schar an applaudieren Schaulustigen komplettierte das Bild am REWE-Sportpark.

Von Erk Bratke

Der TSV-Silvesterlauf – organisiert von Siegfried Lehmann und seinem Team – feierte seine 24. Auflage. Traditionell stellt er die letzte Sportveranstaltung eines Jahres in der Deisterstadt dar. Vieles ist bekannt und bewährt – wie beispielsweise Martin Wildhagen, der wie gewohnt den „Schankmeister“ gab, und Bürgermeister Marc Lahmann, der abermals zum Start eine Silvesterrakete zündete. Vor allem aber ist es die freundschaftlich-familiäre Stimmung, die auch jeden Neuling einnimmt und sogleich in ihren Bann zieht.

Größte Gruppe: Der Fußballnachwuchs von Basche United stellte sich 96-Profi Niklas Teichgräber (ganz links) als Pate zur Seite.
Größte Gruppe: Der Fußballnachwuchs von Basche United stellte sich 96-Profi Niklas Teichgräber (ganz links) als Pate zur Seite.

Das erfuhr heuer auch Thorsten Schuschel aus Hannover. Der Spielausschuss-Vorsitzende des Fußballbezirks Hannover trat erstmals in Barsinghausen an und war angetan von der geselligen Atmosphäre. Schuschel: „Ich laufe jedes Jahr einen Silvesterlauf in der Region. Hier hat es mir besonders gut gefallen. Wäre schön, wenn ihr das so beibehaltet.“
Verständlich, dass sich die Triathleten des TSV B im Dutzend einfanden. Als größte Gruppe traten allerdings einmal mehr die Jungs von Basche United an. Der Barsinghäuser Fußballnachwuchs hatte sich sogleich einen passenden Paten zur Seite gestellt: Niklas Teichgräber aus Hohenbostel. Der Nachwuchsprofi von Hannover 96 und ehemalige Junioren-Nationalspieler ist nach seinem Kreuzbandriss wieder voll genesen und wollte sich den Jahresausklang „in der Heimat“ nicht entgehen lassen.

Während die United-Minis die Juniorstrecke über gut 2 Kilometer dominierten, hatten die älteren Kicker mit den Top-Platzierungen auf der Langstrecke über knapp 10 Kilometer freilich nichts am Hut. „Hauptsache durchgehalten“ – immerhin war die Strecke durch den Deister phasenweise recht aufgeweicht und rutschig. Gut, dass der Wettergott zumindest für den Verlauf des Events seinen Nieselregen abstellte und relativ milde Temperaturen präsentierte.
Zur Begrüßung der über 100 Läuferinnen und Läufer hatte TSV-Chef Klaus Dallmann einerseits „viel Glück, dass alle heil wiederkommen“ gewünscht und andererseits warmen Tee oder ein Glas Sekt zum Jahresausklang versprochen. Beides traf zu.

Schnellste Männer: Moritz Marquard, Michael Kendelbacher und Andreas Kramer (von links).
Schnellste Männer: Moritz Marquard, Michael Kendelbacher und Andreas Kramer (von links).

Auch wenn die Zeitnahme beim Barsinghäuser Silvesterlauf nie im Mittelpunkt steht, so staunten die Insider, als Michael Kendelbacher als Erster aus dem Wald kam und über die Ziellinie an der TSV-Hütte lief. 35:85 Minuten – das klang nach Rekord. Der Sieger wird übrigens ab 2015 für die Leichtathleten des TSV Kirchdorf starten. Ihm folgte Moritz Marquard, der 36:28 Minuten benötigte. Der Egestorfer, der in Bayreuth studiert, hatte die wohl längste Anreise. Rang 3 ging an Andreas Kramer. Der Vorjahressieger vom TSV Barsinghausen finishte nach 37:40 Minuten.

Apropos Vorjahressieg: Simone Hamann (46:48) war wie im Vorjahr die schnellste Frau. Der „Titelverteidigerin“ aus Springe folgten Ina Wildhagen vom TSV Barsinghausen (47:25) und Regine Heutling (Leine Bagger Hannover/49:00).
Blieben noch die Sieger im Bambini-Lauf. Till Keßler (Jungen) und Jule Schüddekopf (Mädchen) hatten das Feld hinter sich gelassen.

Schnellste Frauen: Ina Wildhagen, Simone Hamann und Regine Heutling (von links). Fotos: Bratke
Schnellste Frauen: Ina Wildhagen, Simone Hamann und Regine Heutling (von links). Fotos: Bratke

Nach gut drei Stunden war das Sportjahr 2014 in Barsinghausen beendet. Den Sportlern am Deister kann man noch zurufen: Vergesst die Qualen, Niederlagen und Verletzungen, behaltet die Siege und persönlichen Errungenschaften in Erinnerung – und dann viel Spaß und Erfolg für 2015!

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