
Barsinghausen (eb). Pudelmütze oder Ohrenschützer aufgesetzt, die Handschuhe übergestreift und los geht’s: Die rund 150 Teilnehmer des diesjährigen Barsinghäuser Silvesterlaufes hatten sich bestens präpariert, um sich ein letztes Mal im Jahr 2016 sportlich zu betätigen. Trotz der anspruchsvollen Strecke stand auch diesmal wieder Spaß und Geselligkeit im Vordergrund des Events vom TSV Barsinghausen.
31. Dezember gegen 11 Uhr, Treffpunkt REWE-Sportpark – für viele bekannte Gesichter aus nah und fern ein gewohntes Stelldichein kurz vor dem Jahreswechsel. „Same procedure as every year“ (gleiche Prozedur wie jedes Jahr) möchte man meinen. Insgesamt war es bereits die 26. Ausrichtung dieser traditionell letzten Sportveranstaltung im jährlichen Wettbewerbskalender. Das Wetter spielte mit – mit knackigen Temperaturen um den Gefrierpunkt, dazu ein weitgehend blauer Himmel und sogar einige Sonnenstrahlen.

Das „prima Wetter“ (so Cheforganisator Siegfried Lehmann), aber auch die „neu eingeführte Strecke“ (so Zeitnehmer Manfred Kramer) hätten dafür gesorgt, dass die Teilnehmerzahl gegenüber den Vorjahren um fast 50 Läuferinnen und Läufer getoppt werden konnte. Eine neue Strecke? Ja, die Veranstalter waren nämlich einem Wunsch (vornehmlich aus Fußballerkreisen) nachgekommen, zwischen der Bambini-Strecke von 2400 Metern und der rasanten Distanz von 9,2 Kilometern (mit Anstieg bis auf Deisterhöhen) eine mittlere Strecke von 5,2 km einzureihen. „Das hat sich eindeutig bewährt“, stellte Lehmann fest.
Kurz vor Elf zückte Bürgermeister Marc Lahmann sein Smartphone, um den Startschuss überpünktlich abzugeben – wie gewohnt per Silvesterrakete. Mit aufmunterndem Beifall schickte die Schar der Zuschauer die Aktiven auf den Weg. Diesmal weniger mit Kind und Kegel, dafür aber umso mehr mit Hund. Dann schnell noch ein Warmgetränk zu sich nehmen, denn die Barsinghäuser Silvesterläufer sind ja schnell retour.
Martin Wildhagen hatte den Tee aufgeheizt. Der Sparkassenmann war einmal mehr „Herr des Ausschanks“ – auch wie gewohnt. Das mache er jedes Jahr gern. „Auch aus Angst davor, dass meine Frau mich mal zum Mitlaufen auffordern könnte“, sagte Wildhagen mit einem Augenzwinkern. Kaum hatte der Anhang ihr Warmgetränk genossen, da meldeten sich die ersten Bambinis zurück. Nach nur knapp zwölf Minuten wetteiferten Vincent Fürst (TSV Egestorf) und Lisa Hoffmann (TSV Kirchdorf) in einem beeindruckenden Zielfinish um den Sieg, den schließlich beide feiern konnten. Bester Junge, bestes Mädchen!

Auf der neuen 5,2 km-Strecke war die zahlenmäßig größte Gruppe am Start: die Nachwuchsfußballer von Basche United (BU). Zum obligatorischen Erinnerungsfoto hatten sie sich durch Trainer Alexander Wissel und seinem befreundeten Profikicker Niklas Teichgräber (Hannover 96) verstärkt, die dann allerdings „die große Runde“ liefen. Ein Sieg sprang für die BU-Jungs und -Mädels diesmal nicht heraus. Luka Schendel vom TKH Hannover und Julia Möller aus dem Korbballteam des SV Gehrden waren auf der Mittelstrecke die Schnellsten.

35:21 und 44:07 Minuten waren die Siegerzeiten bei den Männern und Frauen auf der Langstrecke. Auf dem Treppchen fand sich wenig später die jeweilige Top 3 ein – bei den Männern Michael Kendelbacher (Bad Nenndorf) vor Moritz Marquard (vereinslos) und Andreas Kramer (TSV Barsinghausen sowie bei den Frauen Janin Sigmunzik (TSV Kirchdorf) vor Regine Heutling (Leinebagger Hannover) und Ina Wildhagen (TSV Barsinghausen).


Einen Preis für die weiteste Anreise gab es nicht, sehr wohl aber ein Foto im DEISTER JOURNAL, denn Giulio Di Matteo verlieh dem 26. Barsinghäuser Silvesterlauf eine internationale Note. Der 36-jähre Italiener ist in Turin zu Hause und dieser Tage zu Besuch bei seinen Schwiegereltern in der Barsinghäuser Kernstadt. Die Verwandtschaft hatte ihn über den Silvesterlauf informiert – und Giulio wollte dabei sein…
