Niedersachsen. Die Lockdown-bedingten Einschränkungen haben auch im November 2020 den niedersächsischen Tourismus geprägt. Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) hat für den November 2020 einen Rückgang der Gästeanzahl um 80,7% auf gut 208.000 im Vergleich zum November 2019 ermittelt. Die Zahl der Übernachtungen sank um mehr als zwei Drittel (-68,2%) auf nahezu 872.000 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat.
Die absolut höchste Anzahl an Übernachtungen meldete das Reisegebiet Grafschaft Bentheim – Emsland – Osnabrücker Land mit mehr als 136.000. Im Vergleich zum November 2019 entsprach dies einem Rückgang um 56,7%. Besonders deutlich sank die Zahl der Übernachtungen auf den Ostfriesischen Inseln. Hier wurden im November 2020 insgesamt über 44.000 Übernachtungen gebucht, ein Rückgang um 79,3%.
Von Januar bis einschließlich November 2020 kamen annähernd 8,6 Millionen Gäste nach Niedersachsen. Verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2019 bedeutet dies einen Rückgang um 41,1%. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen sank um ein Drittel (-33,0%) auf gut 29,4 Millionen.
Methodische Hinweise zur Statistik:
Wie schon im Frühjahr 2020 standen die Beherbergungsbetriebe auch Ende des Jahres 2020 wieder vor einer großen Belastungsprobe: Im nahezu gesamten November durften die Betriebe keine privat reisenden Gäste aufnehmen. Es war daher erneut mit einem Ausfall zahlreicher Meldungen zur Beherbergungsstatistik zu rechnen. Viele Landesämter, so auch das LSN, verzichteten in dieser Situation darauf, die Beherbergungsbetriebe mit zusätzlichen Mahnverfahren zu belasten.
Die aktuellen Ergebnisse der Monatserhebung im Tourismus enthalten deswegen auch für den Berichtsmonat November 2020 einen vergleichsweise höheren Schätzanteil, der sich auf die Qualität der Ergebnisse auswirkt. Bei Betrieben, die keine Meldung für den November abgegeben haben, ist davon auszugehen, dass sie spätestens ab dem 2. November 2020 kein nennenswertes Gästeaufkommen hatten und damit faktisch ruhten. Dies wurde im Schätzverfahren entsprechend berücksichtigt. Für den Berichtsmonat November haben insgesamt 14,8% der Betriebe keine Meldung abgegeben und wurden geschätzt.