Gehrden/Wennigsen/Barsinghausen (wk). Der Dorfförderverein Pro Leveste holt sich für seine Informationsveranstaltung zur umstrittenen Mega-Stromtrasse „Südlink“ die Bürgerinitiative „Wennigsen & Calenberger Land gegen Südlink“ ins Boot. Die Veranstaltung findet am 30. Januar, 19.30 Uhr, voraussichtlich im Gasthaus Behnsen statt.
„Uns war von Anfang an klar, dass wir als Dorfförderverein für die Durchführung unserer Veranstaltung einen kompetenten Partner brauchen“, sagt der Pro-Leveste-Vorsitzende Volker Eberhardt. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass uns die Wennigser nun bei unserer Planung mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Eberhardt weiter.
Auch die Bürgerinitiative aus Wennigsen sieht in der Veranstaltung von Pro Leveste eine besondere Chance, ihre Position erneut öffentlichkeitswirksam vorzutragen. Immerhin ist es den Levestern gelungen, die beiden Bundestagsabgeordneten Maria Flachsbarth und Matthias Miersch an den Burgberg zu holen. „Auch eine Einladung an Tennet ist ergangen, eine Antwort von dort steht allerdings noch aus“, erläutert Pro-Leveste-Mitglied Ernst-Richard Köper. Zudem erwäge man, Peter Gosslar nach Gehrden zu holen. Gosslar ist Sprecher der Bürgerinitiative „Pro Erdkabel in HGÜ-Technik“ und Fachmann für diese von Tennet und der Bundesnetzagentur grundsätzlich abgelehnte technische Alternative.
Auch über die Veranstaltung am 30. Januar hinaus werden sich Levester Bürger in Zukunft gegen die Pläne der Firma Tennet im westlichen Calenberger Land engagieren. Eberhardt und Köper gehören ab sofort der Planungsgruppe der BI in Wennigsen an. Zudem werden sie gemeinsam mit dem Gehrdener Ratsherrn Kai Magnus Paulsen mit einem eigenen Pavillon am Samstag und Sonntag auf dem Gehrdener Weihnachtsmarkt Unterschriften gegen die Mega-Stromtrasse sammeln.
Inzwischen hat auch der NABU eine Stellungnahme zu den Südlink-Trassenvorschlägen abgegeben. „Beide Trassenvorschläge im Bereich der Gemeindegebiete von Barsinghausen, Gehrden und Wennigsen sind aus naturschutzfachlicher Sicht nicht akzeptabel, da sie zur Zerschneidung alter naturnaher Wälder und starken Beeinträchtigungen von Landschaftsbild und Naturerleben führen würden. Diese Trassen würden zu erheblichen Flächen- und Funktionsverlusten bei bedeutenden Vorkommen von FFH-Lebensraumtypen führen“, so die NABU-Vorsitzenden Elke Steinhoff, Gisela Wicke und Gerhard Krick.