Krippe Kirchelino entsteht in Kirchdorf an der Egestorfer Straße

Arbeiter-Samariter-Bund übernimmt Gebäude / Betriebsführungsvertrag mit Stadt unterzeichnet

Auf diesem Grundstück an der Egestorfer Straße entsteht die Krippe Kirchelino. ASB-Geschäftsführer Jens Meier (links) und der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf freuen sich auf die Zusammenarbeit. foto:kasse
Auf diesem Grundstück an der Egestorfer Straße entsteht die Krippe Kirchelino. ASB-Geschäftsführer Jens Meier (links) und der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf freuen sich auf die Zusammenarbeit. foto:kasse

Kirchdorf (wk). Sie wird Krippe Kirchelino heißen: 15 Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren entstehen auf dem ehemals zur Bäckerei Meinecke gehörenden Grundstück an der Egestorfer Straße. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat mit der Stadt Barsinghausen einen Betreuungsvertrag abgeschlossen.

Das Mini-Baugebiet, auf dem die Krippe Kirchelino errichtet werden soll, war jahrzehntelang im Besitz der Bäckerfamilie Meinecke, die ihre Backstube und das Ladengeschäft mit Zugang von der Landstraße aus betrieben haben. „Wir haben 2017 an einen privaten Investor verkauft“, sagt Bäckermeister Willi Meinecke, der schon seit einigen Jahren im wohlverdienten Ruhestand ist. Er kann sich nicht erinnern, dass das rückwärtige Grundstück, das bis zur Egestorfer Straße (etwa auf Höhe der Einmündung Akazienweg) reicht, jemals bebaut gewesen ist.

Vertrag frühzeitig unterzeichnet

Der Investor hat bei der Stadt eine Bauanfrage eingereicht und im Zuge der Gespräche entstand die Idee, auf einem Teil des großen Grundstücks eine Krippe zu errichten. In der vergangenen Woche unterzeichneten ASB-Geschäftsführer Jens Meier und der Kreisverbandsvorsitzende Dr. Friedbert Mordfeld gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Dr. Thomas Wolf einen Betriebsführungsvertrag. „Wir haben die Kooperation für die Krippe Kirchelino frühzeitig vertraglich geregelt, damit unser Partner Planungssicherheit für die Errichtung der Krippe hat“, so Wolf.

„Der Bauantrag ist genehmigt, wir stehen in den Startlöchern“, freut sich ASB-Geschäftsführer Jens Meier auf das neue Projekt. Auch über die Erschließungsfrage hat man sich bereits geeinigt. Der ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg betreibt bereits unter seiner Geschäftsführung den Kindergarten Baschelino an der Hannoverschen Straße. Meier und Wolf bestätigen sich gegenseitig eine über die Jahre gewachsene vertrauensvolle Partnerschaft.

Mehrere Gebäude entstehen

So sieht der Plan aus: Auf dem großflächigen Gelände sollen zwei Mehrfamilienhäuser, ein Garagentrakt, ein unterirdischer Wasserspeicher und eben die Krippe Kirchelino entstehen. Laut Jens Meier baut der Investor das Gebäude schlüsselfertig nach den Vorgaben des ASB, der dann auch Eigentümer wird. Die Krippe Kirchelino wird auf einem rund 800 Quadratmeter großen Teilgrundstück entstehen. Der Bau zweigeschossige Bau hat eine Grundfläche von 10 x 10 Metern mit einem zusätzlichen vorgelagerten Anbau, in dem der Ruhebereich für die Krippenkinder untergebracht wird.

Rund 700.000 Euro Investitionsvolumen

Jens Meier rechnet mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 700.000 Euro. Der „sportliche Anspruch“ sieht eine Inbetriebnahme zum 1. August 2020 vor. „Das wäre ideal, passend zum Start des neuen Kindergartenjahres. Aber da liegt ja auch noch der Winter dazwischen und außerdem sind ja auch das Land Niedersachsen und die Region Hannover eingebunden“, so Meier. Er geht davon aus, dass rund ein Drittel der Gesamtkosten bezuschussungsfähig sind. Die Anträge sind gestellt beziehungsweise in Arbeit, vor Bewilligung darf die Baumaßnahme nicht begonnen werden.

Bedarf an Kita-Plätzen ist ungebrochen hoch

Über die zusätzlichen 15 neuen Krippenplätze freut sich der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf, gleichwohl ist das in der aktuellen Situation nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Derzeit werden rund 260 zusätzliche Plätze benötigt. Die Stadt hat einen Nothilfeplan erarbeitet, und derzeit „kommen wir erstmal hin“, so Wolf. Die Stadt steht unter Druck, denn der Anspruch auf einen Kita-Platz ist gesetzlich geregelt. In drei Fällen machten Eltern von ihrem Recht Gebrauch und reichten Klagen ein, die allerdings laut Thomas Wolf abgewiesen wurden. „Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungswegen“, sagt Wolf. Das Problem ist allerdings nicht statisch. Mit jedem neu ausgewiesenen Wohngebiet kommen auch neue Bedürfnisse nach weiteren Kita-Plätzen hinzu. Allein das an der Erfurter Straße geplante Neubaugebiet wird voraussichtlich eine ganze weitere Kita-Gruppe erforderlich machen. Und nach der Kita-Zeit werden dann ja auch die Schulplätze benötigt.