Reaktionen auf Brandanschlag

Barsinghausen (wk). Der Brandanschlag auf das im Bau befindliche Flüchtlingswohnheim an der Hannoverschen Straße hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Verwaltungsspitze und alle im Rat vertretenen Parteien haben die unsägliche Tat, wie berichtet, mit einer Stimme verurteilt. Der Anschlag hatte am Samstag ein bundesweites Medienecho gefunden, unter anderem berichteten das heutejournal des ZDF und der NDR in Hallo Niedersachsen. Ministerpräsident Stephan Weil sagte: „Ich schäme mich dafür, dass so etwas auch bei uns in Niedersachsen immer wieder passiert.“

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Max Matthiesen: „Täter müssen volle Härte des Rechtsstaates spüren“.

„Brandanschlag schadet menschenwürdiger Lösung des Flüchtlingsproblems“: Der CDU-Landtagsabgeordnete und Barsinghäuser Ratsherr Dr. Max Matthiesen aus Egestorf  verurteilt den feigen Brandanschlag auf das im Entstehen befindliche Asylbewerberheim an der Hannoverschen Straße in Barsinghausen. „Wer das getan hat, gehört in das Gefängnis“, stellt Matthiesen fest. Der Staat sei jetzt gefordert mit aller Härte diese Untat aufzuklären und zu ahnden.

„Wer so etwas macht, beeinflusst damit garantiert keine politische Entscheidung. Im Gegenteil, es schadet den Anstrengungen sehr vieler Menschen und aller Verantwortlichen auf allen politischen Ebenen, dass Flüchtlingsproblem menschenwürdig in den Griff zu bekommen“, so Matthiesen an die Adresse der Täter oder des Täters.

„Grüne verurteilen den Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft“: „Der Anschlag war eine verabscheuungswürdige Tat. Er sollte nicht nur das Gebäude treffen, sondern auch Barsinghausen als weltoffene Stadt, in der eine anerkannt gute Willkommenskultur gegenüber den hierher geflüchteten Menschen gelebt wird.” sagte Ortsverbandssprecherin Susanne Held. „Der oder die Täter nahmen auch den Tod von Feuerwehrleuten in Kauf. Wir dürfen uns hiervon nicht in den Bemühungen abbringen lassen, den Menschen, die wegen Krieg und Terror ihr Heimatland verlassen, freundlich aufzunehmen und begrüßen sehr den Schulterschluss von Verwaltung und allen Ratsfraktionen in dieser Frage. Unser großer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, die unter Lebensgefahr durch ihr schnelles Handeln Schlimmeres verhütet haben; den beiden Verletzten wünschen wir gute Besserung“, so Held weiter.

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Anja Piel: „Geistige Brandstiftung senkt offensichtlich die Hemmschwelle für echte Brandstiftung“.

Piel: „Müssen gemeinsam und unmissverständlich gegen Menschenfeindlichkeit stehen„: Der Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Niedersachsen kam am 22. und 23. Januar zu einer Neujahrsklausur in Hildesheim zusammen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Austausch mit dem Niedersächsischen Flüchtlingsrat und die Übergabe eines Forderungskataloges an die Fraktion. In Barsinghausen wurde am Samstag ein Brandanschlag auf eine im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft verübt.

Dazu die Fraktionsvorsitzende Anja Piel: „Die öffentliche Debatte über Flüchtlinge in Deutschland, droht zu kippen. Auf der einen Seite erleben wir den beherzten Einsatz unzähliger Ehrenamtlicher in der Flüchtlingshilfe und auf der anderen Seite werden die Vorfälle von Köln von einigen instrumentalisiert, um pauschal gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen. Wir teilen die Sorge des Flüchtlingsrates, dass die populistische Stimmungsmache der Bereitschaft zu helfen schadet, und warnen vor einem Überbietungswettbewerb asylrechtlicher Verschärfungen, der Ressentiments schürt sowie Hass und Hetze gesellschaftsfähig macht. Geistige Brandstiftung senkt offensichtlich die Hemmschwelle für echte Brandstiftung. Diese fatale bundesweite Entwicklung hat uns gestern erneut in Niedersachsen, in Barsinghausen, eingeholt und Menschenleben in Gefahr gebracht. Ich verurteile diese Straftaten aufs Schärfste und appelliere an die politischen Kräfte in unserem Land, gemeinsam mit uns unmissverständlich gegen Menschenfeindlichkeit zu stehen.“

 

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