Eckerde. Zu einem Schwelbrand rückten alle fünf Feuerwehren des Löschbezirks Goltern sowie die Schwerpunktfeuerwehr Barsinghausen im Industriegebiet Schacht IV in Eckerde an.
Die Regionsleitstelle Hannover meldete „Feuer in der Abfall-Sortieranlage, 210 Kubikmeter Inhalt“. Da es sich dem gemeldeten Lagebild in dem Abfallentsorgungsunternehmen um ein bestätigtes Feuer in einem Industriebetrieb handelte, wurden gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung vorsorglich alle 5 Feuerwehren des Löschbezirks Goltern, dazu gehören die Feuerwehren Eckerde, Göxe, Großgoltern, Nordgoltern und Stemmen, sowie die Schwerpunktfeuerwehr Barsinghausen, Rettungswagen, Notarzt und die Polizei zur Einsatzstelle alarmiert.
Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Großgoltern war zuerst vor Ort. Gruppenführer Tobias Haberstroh übernahm, die Einsatzleitung. Er konnte nach einer kurzer Erkundung der Lage schnell Entwarnung geben.
Durch den natürlich stattfindenden Verrottungsprozess bei Hausmüll hatte sich ein etwa 5 Quadratmeter großer Haufen Müll selbst entzündet. An mehrere kleinen Stellen kam es dadurch zum Schwelbrand.
Die Mitarbeiter des Unternehmens handelten wachsam und alarmierten nicht nur die Einsatzkräfte, sondern bugsierten den schwelenden Müll noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit einem Radlader aus der Sortierhalle auf eine Freifläche verbracht. Mit mehreren Handfeuerlöschern leiteten sie die Brandbekämpfung ein. „Dieses umsichtige und gezielte Vorgehen konnte eine weitere Brandausbreitung verhindern“, lobte Tobias Haberstroh.
Die Einsatzkräfte, die sich zum Teil noch auf der Anfahrt befanden, konnten somit direkt wieder aus dem Einsatz entlassen werden und in ihre Standorte einrücken. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges Großgoltern durchnässte die Müllberge in der Halle und auch außerhalb vorsorglich mit insgesamt 5000 Litern Wasser und Netzschaum. Zum Schluss wurden alle Bereiche sicherheitshalber mit der Wärmebildkamera kontrolliert.
Knapp eineinhalb Stunden nach der Alarmmeldung konnte die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden und die Feuerwehr abrücken. Im Einsatz waren insgesamt neun Fahrzeuge und 45 Einsatzkräfte sowie die Polizei, der ASB und der Notarzt mit jeweils einem Fahrzeug.