Stadtsparkasse unterstützt integratives Judo-Projekt

Barsinghausen. Der TSV Barsinghausen weist Kindern und Jugendlichen einen sanften Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein und zu einem respektvollen Umgang miteinander. „Der sanfte Weg“ – das ist die Übersetzung von Judo, und Judo bedeutet Siegen durch Nachgeben. Judo ist das Mittel der Wahl, um Kindern und Jugendlichen eine Alternative für ihre Freizeit anzubieten. In Zusammenarbeit zwischen dem Stadtteiltreff und dem TSV Barsinghausen entstand ein Integrationsprojekt, mit dem man in anderen Kommunen bereits gute Erfahrungen gesammelt hat. Das funktioniert auch in Barsinghausen, wie Judo-Spartenleiter Manfred Kuhn im Gespräch mit dem Deister Journal erläuterte.

Von Wolf Kasse

„Wir wollen den Kindern und Jugendlichen in spielerischer Weise einen fairen Umgang miteinander und Respekt voreinander vermitteln“, bringt Kuhn den Sinn des Projektes auf den Punkt. Mitte letzten Jahres startete das Projekt, aktuell nehmen wöchentlich rund acht bis zehn Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis zwölf Jahren teil. Sie kommen immer montags ab 15.30 Uhr in der kleinen Halle der KGS Goetheschule, dem Dojo des TSV Barsinghausen, zusammen. Hier bringen ihnen erfahrene Judoka wie Behrouz Alikhani grundlegende Techniken des Judosports bei und vermitteln ihnen vor allem die ideellen Werte dieser Sportart, eben den „sanften Weg“.

Der TSV Barsinghausen stellt den Kindern und Jugendlichen nicht nur die Hallenzeit und die Trainer zur Verfügung, sondern investiert darüber hinaus auch noch in die passende Sportkleidung für die Teilnehmer. „Das Projekt ist im Prinzip auf unbefristete Zeit angelegt, nur müssen wir es auch finanzieren können“, sagt Spartenleiter Manfred Kuhn. Bis zum Jahresende muss er sich wohl darüber keine Sorgen mehr machen, denn dank einer großzügigen Spende der Stadtsparkasse Barsinghausen in Höhe von 1.000 Euro sind die nächsten Monate abgesichert. Gleichwohl freuen sich die Judoka des TSV Barsinghausen über jede weitere Unterstützung für diesen gemeinnützigen Zweck. „Wir unterstützen dieses für Barsinghausen neue Integrationsprojekt sehr gerne“, sagt Martin Wildhagen, Marketingleiter der Stadtsparkasse Barsinghausen.

Kinder und Jugendliche, die gerne mitmachen möchten, können sich mit ihren Eltern montags ab 15.30 Uhr direkt vor Ort informieren. Ansprechpartner finden sich auch auf der Homepage der Judoka (www.ju-ju-ba.de). Die Mailadresse lautet leitung@ju-ju-ba.de

Judo-2
Integratives Sportprojekt: Judo-Spartenleiter Manfred Kuhn (links) freut sich über die Unterstützung der Stadtsparkasse. SSK-Marketingleiter Martin Wildhagen (rechts) überzeugte sich jetzt im Dojo in der KGS davon, dass das Geld gut investiert ist. foto:kasse

Zum Thema

Die Judosparte des TSV Barsinghausen besteht seit 1973. In der Halle III des Schulzentrums am Spalterhals startete der Übungsbetrieb. Seit dem Gründungsjahr gibt es enge Kontakte zu den Judoka aus Barsinghausens Partnerstadt Mont-Saint-Aignan in Frankreich. Die Sparte boomte, bald schon reichten die Trainingszeiten im Schulzentrum nicht mehr aus. 1975 wurde eine Gruppe Ju-Jutsu in die Sparte integriert. Der Wunsch nach einem eigenen Dojo – einer Übungshalle – wuchs, und mit dem ehemaligen Kino in der Schützenstraße wurde ein geeignetes Objekt gefunden. Im Januar 1977 wurde das Dojo eingeweiht, nachdem man viel Eigenleistung investiert und eigens einen Kredit aufgenommen hatte. An jedem Wochentag trainierten dort mehrere Gruppen. Das zahlte sich aus, 1979 stiegen die Senioren in die Verbandsliga auf, die Damen wurden Vize-Landesmeisterinnen und Heike Martens siegte bei den Norddeutschen Meisterschaften der Jugend B.

Es gab aber auch Rückschläge. Finanzielle Schwierigkeiten führten zum Abstieg aus der Verbandsliga, die Mannschaft löste sich auf. Doch die Verantwortlichen schafften es immer wieder, der Sparte neues Leben einzuhauchen. 1988 musste sich die Sparte vom Dojo in der Schützenstraße verabschieden, nachdem der Mietvertrag ausgelaufen war. Am 5. November 1988 wurde die kleine Halle der KGS als Dojo der Barsinghäuser Judoka eingeweiht.

Aktuell

Eine Außerordentliche Jahreshauptversammlung der Sparte Judo & Ju-Jutsu findet am Freitag, 17. Juli, um 19 Uhr in der Vereinsgaststätte Korki, Langenkampstraße 41 (Gaststätte am Waldstadion) statt. Auf der Tagesordnung stehen vorgezogene Neuwahlen. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder, die das 18.Lebensjahr vollendet haben. Mitglieder, die das 16.Lebensjahr vollendet haben, können ihre Stimme nur abgeben, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigten vorliegt. Für Kinder unter 16 Jahren kann ein Elternteil das Stimmrecht in der Versammlung ausüben.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein