Wirtschaftsförderung Barsinghausen bietet Gewerbe Unterstützung an

Das Wirtschaftsleben ist in Barsinghausen nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt bietet Gewerbetreibenden Unterstützung in der Corona-Krise an. foto:kasse
Das Wirtschaftsleben ist in Barsinghausen nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt bietet Gewerbetreibenden Unterstützung in der Corona-Krise an. foto:kasse

Barsinghausen. Krisenstabsleiter Marc Lahmann schätzt die momentane Situation in Barsinghausen als „sehr ruhig“ ein. Fast alle Gewerbetreibenden halten sich dem Bürgermeister zufolge an die erlassenen Allgemeinverfügungen und auch in der Bevölkerung gebe es für die angeordneten Maßnahmen viel Verständnis. „Die Hauptaufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ordnungsamt drehen sich um die Beantwortung der Fragen, was derzeit alles erlaubt ist“, schildert der Verwaltungschef die Lage. Dabei sei es begrüßenswert, dass die Betreffenden vorab den Kontakt zur Stadtverwaltung suchen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt steht zudem bereit, um Gewerbetreibenden Unterstützung bei Fragen zu Antragsstellungen und ähnlichem zu bieten.

Server der NBank bricht zusammen

„Seit Mittwoch können klein- und mittelständische Unternehmen sowie Selbstständige auf der Homepage der NBank unter der Adresse www.nbank.de die Anträge für Soforthilfen beantragen“, sagt Dr. Thomas Müller, der in Barsinghausen für die Wirtschaftsförderung zuständig ist. Mithilfe dieses Programmes können die betreffenden Firmen bis zu 20.000 Euro beantragen. Allerdings brach der Server der NBank erwartungsgemäß völlig zusammen, als hunderttausende Interessenten versuchten, sich zeitgleich anzumelden. Die Probleme dauern an, wie im Anmeldeportal der NBank auch am heutigen Freitag, 27.03.2020, beschrieben wird:

Riesiger Andrang: Weil zigtausende Gewerbetreibende gleichzeitig in das Kundenportal der NBank wollten, brach der Server komplett zusammen. Die Barsinghäuser Wirtschaftsförderung will helfen.
Riesiger Andrang: Weil zigtausende Gewerbetreibende gleichzeitig in das Kundenportal der NBank wollten, brach der Server komplett zusammen. Die Barsinghäuser Wirtschaftsförderung will helfen.

Die ServerkapazitÄt ist aktuell ausgelastet. Nutzen Sie hierzu wenn möglich insbesondere die Randzeiten. Aufgrund der hohen Zahl an gleichzeitgen Antragstellungen für die Corona Soforthilfeprogramme reichen unsere Serverkapazitäten, trotz Hochskalierung, nicht aus, alle Anfragen gleichzeitig anzunehmen. Parallel zu den Arbeiten am Kundenportal haben wir daran gearbeitet eine alternative Antragsannahme zu ermöglichen. Der Aufbau dieser Möglichkeit findet derzeit statt. Wir gehen davon aus, dass wir die Antragsannahme auf dem neuen Weg im Laufe des 27.3.2020 starten können. Wir informieren Sie auf der Homepage, über den Newsletter und in den Medien sobald wir mit der neuen Lösung Anträge annehmen können. Bitte sehen Sie von Anrufen bei uns ab, da die Telefonleitungen ebenfalls stark überlastet sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Ihre NBank

Quelle: NBank

Wenn es dann mal klappen sollte mit der Antragstellung, dann sollen mit diesem Geld finanzielle Engpässe schnell überbrückt werden und die kleinen und mittleren Betriebe vor der Insolvenz bewahrt werden, beschreibt Müller das Ziel dieses Soforthilfepakets. Zwar werden auf der Homepage der NBank den Gewerbetreibenden auch Ausfüllhilfen an die Hand gegeben, bei Fragen zu den Formularen steht der Wirtschaftsförderer aber unter der E-Mail-Adresse thomas.mueller@stadt-barsinghausen.de sowie telefonisch unter der Nummer 0163/7743014 zur Verfügung.

„Da aufseiten der Unternehmen in der derzeitigen Krise allerdings viel Verunsicherung besteht, beschränkt sich das Angebot der Wirtschaftsförderung nicht nur auf die Antragsformulare der NBank. Wir als Stadt stehen den Betrieben auch bei allen anderen Fragen rund um die Corona-Krise zur Seite und versuchen Antworten zu geben und Lösungen zu finden“, ergänzt Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann.

Update der NBank 27.03.2020

Liebe Antragstellerinnen und Antragsteller der Soforthilfe, ab sofort können Sie den Antrag auf „Niedersachsen-Soforthilfe Corona“ sowie das Formular „De-minimis-Erklärung Soforthilfe“ elektronisch laden und uns per E-Mail senden: Download

Verwaltung warnt vor Betrüger-Apps

Angesichts der Verunsicherung bei Gewerbetreibenden wie auch bei Bürgerinnen und Bürgern warnt die Stadtverwaltung davor, ungeprüft sogenannte Corona-Apps oder Corona-Karten aus dem Internet herunterzuladen. „Wir haben bereits Informationen erhalten, dass unseriöse Anbieter solcher Programme die Verunsicherung von Betrieben wie auch von Privaten nutzen“, erklärt der Verwaltungschef weiter. Oft handele es sich bei den Programmen und Karten um Malware, die dazu dient, schädliche Software auf die Computer der Betroffenen aufzuspielen. „Wir raten daher auch in diesem Bereich zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und Sensibilität auf“, so Marc Lahmann weiter.

Freie Kapazitäten beim Unterstützungsdienst

Freie Kapazitäten gibt es indessen noch bei dem von Amtsleiter Björn Wende organisierten städtische Unterstützungsdienst. „Das Angebot richtet sich an diejenigen, die nicht mehr allein zum Einkaufen kommen. Wir übernehmen dann nach telefonischer Rücksprache oder E-Mail-Kontakt diese Aufgaben“, erklärt Björn Wende. Erreichbar sind er und seine Mitarbeiter über die Telefonnummer 05105/774-2334 sowie per E-Mail unter der Adresse bjoern.wende@stadt-barsinghausen.de.

Zentrale Hotline der Landesregierung

Die Landesregierung hat eine zentrale Hotline für allgemeine Fragen zum Corona-Virus und den Auswirkungen und Folgen der Ausbreitung des Virus geschaltet. Erreichbar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 22 Uhr unter der Telefonnummer 0511/1206000. Die neu eingerichtete Hotline wird nach Angaben der Landesregierung bei speziellen Fragen rund um die Corona-Krise den Kontakt zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in den Fachressorts herstellen. Zudem können sich die Bürgerinnen und Bürger bei Fragen zum Thema Gesundheit weiterhin montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr unter der Nummer 0511/4505555 an die Hotline des Gesundheitsministeriums wenden.

Zu wirtschaftlichen Themen und arbeitsrechtlichen Fragen hat Wirtschaftsministerium unter der Nummer 0511/1205757 ebenfalls eine Hotline geschaltet. Erreichbar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr.