Der RSB mobil in der Region und im Ausland unterwegs

Region (eb). Nur kurze Zeit bleibt zum Verschnaufen, dann folgt der wohl beliebteste Dauerbrenner des Regionssportbundes Hannover. Vor und während der Sommerferien hatte der RSB noch jede Menge interessante Angebote auf der Agenda. Jetzt wirft bereits das nächste große Event seine Schatten voraus: der Frauensporttag 2015 am 19. September.

Doch zunächst gilt es ein wenig Bilanz zu ziehen. Traditionelle, aber auch recht junge und wegweisende Veranstaltungen standen im Angebot.

Outdoor-Sportlehrgang

Erlebnissport, zweifellos kann man diesen mit dem Sportbund erfahren. Zum Beispiel bei dem zweiten Outdoor-Sportlehrgang, von dem die 13 Teilnehmer gerade in ihre Heimatorte zurückgekehrt sind. Der Spezialblocklehrgang führte diesmal nach Piburg ins österreichische Ötztal. Neben den Vereinsmitgliedern aus der Region Hannover – darunter aus Isernhagen, Sehnde und Burgdorf sowie Hannover-Stadt – waren auch Interessenten aus den Kreisen Diepholz, Göttingen, Hildesheim und Uelzen mit von der Partie. Der Blocklehrgang im Rahmen der Übungsleiterausbildung des Landessportbundes Niedersachsen wurde vom RSB bereits zum wiederholten Mal im Ausland durchgeführt.

Das Programm bestand diesmal unter anderem aus Rafting, Training im Hochseilgarten, Mountainbiken sowie aus der Orientierung im Gelände mit und ohne GPS-Geräte. Zudem erfreuten sich die Aktiven neben dem attraktiven Rahmenprogramm an dem Erholungsangebot und der Unterbringung im Drei-Sterne-Hotel mit eigener Saunalandschaft, Swimmingpool und dem nahe gelegenen Piburger See, der bei den sommerlichen Temperaturen bereits morgens und spät abends noch zum Baden einlud. Hochzufrieden mit dem Verlauf der erlebnisreichen Woche zeigte sich RSB-Sportreferent Felix Decker, sodass eine Wiederholung des Projektes in Aussicht gestellt wird. „Zu einem tollen Lehrgang gehört immer eine tolle Gruppe und diese haben wir in jedem Fall gehabt“, urteilte Decker, der gleichzeitig als Reiseleiter fungierte.

Sportabzeichentour 2015

Die diesjährige RSB-Sportabzeichentour führte nach Ilten. Es war bereits die siebte Auflage dieser Art und stand bei den Teilnehmern unter dem Motto „Wir schaffen das!“ 450 Kita- und Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene aus Ilten, Sehnde und Umgebung nutzten das Angebot vor den Ferien auf dem Sportgelände des MTV Ilten sowie anschließend auf der Schießanlage des SV Ilten. Eigentlich ein stolze Zahl, dennoch beklagt der Regionssportbund die stetig sinkende Beteiligung. Folglich soll das Konzept der Tour überdacht werden, sodass es im nächsten Jahr die vorerst letzte Tour-Station in der Region geben wird.

Der sonnige Vormittag gehörte ganz allein den angemeldeten Schulkindern. Bereits um 9 Uhr früh griff die MTV-Vereinsvorsitzende Marlis Melchert zum Mikro und wünschte den Kids sowie Lehrern, Betreuern und Helfern gutes Gelingen. Laufen-Springen-Werfen ist das Grundmotto des Deutschen Sportabzeichens. In insgesamt vier Kategorien (Kraft, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit) ließen sich die Teilnehmer prüfen und versuchten dabei ihre jeweiligen Bestwerte zu erreichen.

Rennen jeder gegen jeden: Die Kids motivierten sich selbst zu persönlichen Höchstleistungen.
Rennen jeder gegen jeden: Die Kids motivierten sich selbst zu persönlichen Höchstleistungen.

Es war kein Tag wie jeder andere. „Sport als Gemeinschaftserlebnis“ lautete das Motto. Dies bestätigte die Klassen- und Sportlehrerin von der KGS Sehnde Gratza-Wiechmann. Sie war mit einer ihrer zwei sogenannten K-Klassen am Start. Das „K“ steht für Kooperation, denn die Klasse besteht aus Haupt-, Real- und Inklusionsschülern. Bereits vor zwei Jahren nahm sie mit zwei anderen Klassen an der Tour in Lehrte teil und weiß daher diesen Tag für sich und ihre Schüler zu schätzen: „Ich war schon damals begeistert von dieser Möglichkeit mit den Kindern das Sportabzeichen an einem Tag zu absolvieren. Tolle Organisation! Ich würde es jedem meiner Kollegen empfehlen, diese einmalige Chance wahrzunehmen, weil neben den optimalen Bedingungen vor Ort, die Kinder über sich hinauswachsen und es ein schönes Gemeinschaftserlebnis ist.“

Dies fand auch Justice Böhnke (11), der gerade erfolgreich mit seinen Klassenkameraden die Disziplin Hochsprung absolviert und dabei sogar die Höhe für das goldene Abzeichen erreicht hatte: „Dieser Tag ist toll! Ich finde ihn sehr abwechslungsreich. Super auch, dass man hier an seine sportlichen Grenzen gehen kann.“ Edelmetall, das wollten auch die Jüngsten an diesem Tag. Egal ob Sonnenkinder, Bärchen, Sternchen, Huckmucks, Rasselbande oder Igelgruppe – sie alle waren topmotiviert und sich sicher: „Wir schaffen das!“

Verdienter Lohn: Am Ende gab es leuchtende Augen bei der Siegerehrung – und Medaillen.
Verdienter Lohn: Am Ende gab es leuchtende Augen bei der Siegerehrung – und Medaillen.

Ein Extra in Ilten: Eine Gruppe aus Bewohnern und Patienten der Wahrendorff-Kliniken hatte sich zum Sportabzeichen für Jedermann angemeldet. Carsten Linke, ehemaliger „Fußballgott“ von Hannover 96, wusste mit seinem Betreuerstab die guten Rahmenbedingungen zu schätzen. Sein Kollege Lukas Duda gab einen Einblick in die Gruppe: „Wir haben einen Heimbereich und einen klinischen Bereich. Die Sporttherapie vertritt auch die Behindertenabteilung des MTV Ilten und unterstützt diese mit zwei FSJlern. Deshalb sei man sehr frühzeitig über die Sportabzeichen-Tour informiert gewesen und habe sie in das Trainingsprogramm integriert.

Und noch ein Extra: Erstmals gab es bei der Sportabzeichentour eine Kooperation zwischen einem Verein mit einem angrenzenden Schützenverein. Die SV Ilten bot obendrein für Groß und Klein das Schießsportabzeichen an. Allerdings blieb der gewünschte Andrang aus.

Einen Ausblick auf die Tour 2016 gab RSB-Geschäftsführerin Anna Janina Niebuhr. „Leider erreichen wir die Schulen immer weniger. Aus diesem Grund wird das Konzept der Tour in Frage gestellt und nach der nächsten Station in Laatzen eine andere Strategie verfolgt werden. Unser Wunsch und erklärtes Ziel ist es, die Verantwortlichen fürs Sportabzeichen aus den Vereinen und den Schulen zusammen zu bringen.“ Mit einer solchen Kooperation könnten in einem Jahr, verteilt auf verschiedene Kommunen der Region Hannover, mehrere Sportabzeichen-Tage stattfinden. Niebuhr: „Beispiele finden sich bereits in Neustadt, Pattensen und Wennigsen. Auf diese Weise profitieren alle Beteiligten. Wir könnten hierfür das Know-How und die fehlenden Materialien sowie den Erstkontakt zum Kooperationspartner anbieten, die Vereine und Schulen vor Ort würden sich um die Umsetzung und Durchführung der Veranstaltung kümmern.“

Migrantinnen als Übungsleiterinnen

Noch relativ neu ist die Übungsleiter-Ausbildung für Migrantinnen. Über 20 Frauen nahmen seit Februar an dem Angebot der SportRegion Hannover (Stadtsportbund und Regionssportbund) in Anspruch. Der kostenlose Lehrgang zur Übungsleiterin (C-Lizenz) speziell für Frauen mit Migrationshintergrund wurde in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover durchgeführt. Zum offiziellen Abschluss der Ausbildung erhielten die Teilnehmerinnen jetzt im Rahmen einer feierlichen Übergabe im Neuen Rathaus die DOSB-Lizenzen ausgehändigt.

Unter den Gratulanten waren auch Susanne Wilde, Teamleiterin Fachbereich Sport der Stadt Hannover, und die SSB-Präsidentin Rita Girschikofsky, die den Teilnehmerinnen Mut zusprach, doch unbedingt weiter zu machen. Es sei eine große Leistung, die sie in den letzten Monaten bewältigt haben und die Quälerei soll sich auch gelohnt haben. Jetzt gelte es Vereinsangebote zu schaffen, um eine Brücke vor allem für Mädchen mit Migrationshintergrund im Vereinssport zu bauen. Der Regionssportbund und der Stadtsportbund sind bei der Umsetzung behilflich und stellen Kontakte zu Vereinsvertretern her. Nach einem gemeinsamen Erinnerungsfoto hielt es die Bewegungsexpertinnen nicht lange auf ihren Stühlen und der Sitzungssaal wurde kurzerhand zur Tanzfläche.

Geschafft – Lehrgangsziel erreicht: Frauen mit Migrationshintergrund erhielten die Übungsleiter-C-Lizenz.
Geschafft – Lehrgangsziel erreicht: Frauen mit Migrationshintergrund erhielten die Übungsleiter-C-Lizenz.

Pilotprojekt mit Pferd

Die Sportassistenten-Ausbildung des RSB ist keineswegs neu, durch die Teilnahme eines Pferdes allerdings schon. Kürzlich wurde das Pilotprojekt erfolgreich beendet. Insgesamt 15 Jugendliche aus Barsinghausen, Laatzen, Wunstorf und Uetze nahmen an der viertägigen Ausbildung zum/zur Sportassistenten/in mit Schwerpunkt Pferdesport teil, den der Regionssportbund in Kooperation mit dem Pferdesportverband Hannover erstmals als Sportassistentenausbildung angeboten hatte.

Die allgemeine Ausbildung beinhaltete Grundlegendes für die Organisation, Planung und Durchführung von Sportstunden. Täglich von 9 bis 16 Uhr trafen sich die jungen Pferdefreunde in den Räumlichkeiten des Reit- und Pony-Vereins Laatzen und lernten gemeinsam und mit einer großen Portion Spaß unter der Leitung von Jörg Beismann, was es heißt, im eigenen Verein Verantwortung zu übernehmen. Nach der Beendigung ihrer Ausbildung werden sie nun in ihren Vereinen als Nachwuchsbetreuer oder Gruppenhelfer (Sportassistenten) ihre Trainingsgruppen oder an gewissen Tagen im Verein andere Jugendliche oder Kinder bei den Tätigkeiten rund ums Pferd oder Pony unterstützen.

Der nächste Ausbildungslehrgang zum Sportassistenten findet übrigens bereits vom 24. bis 27. August in Garbsen statt und hat das Thema „Outdoor“ als Schwerpunkt. Nähere infos dazu gibt es auf der Homepage des RSB Hannover.

RSB-Sportassistenten-Ausbildung_mit_Pferden_2015
Spaß mit dem Vierbeiner: Die jungen Sportassistenten lernten auch den Umgang mit dem Pferd. Fotos: RSB

Frauensporttag 2015

Über den Frauensporttag 2015, der am 19. September beim SC Langenhagen zur Austragung kommt, haben wir bereits berichtet. Den Text hierzu finden Interessierte unter www.deister-journal.de/Sport. Unter dem Titel „Frauensporttag – der wohl beliebteste Dauerbrenner des RSB“ gibt es alle Infos und Hintergründe. Den Teilnehmerinnen wünschen wir reichlich neue Erfahrungen mit trendigen Sportarten und vor allem viel Spaß.

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