Senioren-Stadtmeisterschaft 2017 mit einem neuen Gesicht?

Barsinghausen. Stadtmeister 2016 – die ersten Titelträger des noch jungen Jahres sind gekürt. Traditionell machten die Barsinghäuser Seniorenkicker den Anfang im Reigen der städtischen Wettbewerbe, zu denen im Laufe des Jahres weitere Fußballwettkämpfe, aber auch Turniere im Tischtennis oder Schach hinzukommen. Der Auftakt endete mit einer doppelten Titelverteidigung und mit einer möglichen Formveränderung für 2017.

Von Erk Bratke

Das Salz in der Suppe: Zweikämpfe wie hier von Björn Flade gegen Jörg Warneke.
Das Salz in der Suppe: Zweikämpfe wie hier von Björn Flade gegen Jörg Warneke.

Ortstermin in der Glück-Auf-Halle. Sieben Teams der Altersklasse Ü32, Ü40 und Ü50 hatten gemeldet. Lediglich eine Vertretung der SG Bantorf/Hohenbostel fehlte in diesem Jahr. „Mehr Teams gibt es aktuell ja leider nicht mehr. Eigentlich schade“, war hier und da beim Fachsimpeln von den Oldies zu hören. Und auch bei der Siegerehrung, die wie gewohnt lautstark vonstatten ging, kommentierte so mancher Kapitän: „Es ist natürlich nicht mehr so schön wie damals, als noch jeder Verein eine eigene Mannschaft stellen konnte und die Halle vollbesetzt war.“

Klar, als Seniorenfußballer befindet man sich in dem Alter, in dem es oftmals heißt: „Früher war alles besser.“ Sicherlich eine fragwürdige These, aber: Zumindest der Fußball war früher wirklich besser. Verständlicherweise, wenn man nachlassende körperliche Fitness und somit Schnelligkeit am und mit dem Ball zu Rate zieht. Geschenkt! Viel wichtiger: der Spaß für alle Beteiligten und ein fairer Wettbewerbsverlauf.

Tolle Gastgeber: Henry Kauke (links) und Peter Wolfram von den Sportfreunden Landringhausen.
Tolle Gastgeber: Henry Kauke (links) und Peter Wolfram von den Sportfreunden Landringhausen.

Dass dies so war, daran hatten vor allem auch die Gastgeber der SG Landringhausen/Groß Munzel und die Schiedsrichter großen Anteil. Letztgenannte blieben besonnen, auch wenn es auf dem Hallenparkett manchmal recht hitzig zuging. Ralph Ihl, Gerald Suhrbier, Gerd Spier & Co – „die „Herrscher an der Pfeife“ – machten einen guten Job.

Von Beginn an spulten die Favoriten ihr Programm ab. Erwartungsgemäß setzten sich die beiden Titelverteidiger in ihren Begegnungen meist souverän durch. Die Routiniers des 1. FC Germania Egestorf/Langreder sind nicht erst seit gestern das Maß aller Dinge bei den Senioren-Stadtmeisterschaften. So schoss dann auch Germanias Ü32 mit dem 8:1 gegen Golterns Ü40 und dem 8:0 über die Ü50 des TSV Barsinghausen die höchsten Tagessiege heraus.

Sieger Ü32: Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder mit Torschützenkönig Andreas Baranek (rechts).
Sieger Ü32: Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder mit Torschützenkönig Andreas Baranek (rechts).

Insgesamt traten die sieben Teams alle gegeneinander an – eben jeder gegen jeden. Gewertet wurde schlussendlich separat nach den drei Ü-Klassen. Da die Ü50 aus der Kernstadt das einzige Team ihrer Altersklasse stellte, war dieser inoffizielle Titel schon vorab vergeben. Die Gastgeber dankten den ältesten Kickern des Stadtgebiets allein schon für ihre Teilnahme. „Kaum hatten wir die Einladungen verschickt, kam auch schon die Rückmeldung der Ü50“, gab der Veranstalter bekannt. Tja, da waren sie eben schneller als ihre weit jüngeren Gegner.

In den beiden anderen Klassements gab es folgende Rangfolge – Ü32 (Altherren): Germania Egestorf/Langreder vor SG Barsinghausen/Kirchdorf und SG Landringhausen/Munzel; Ü40 (Alt-Alt-Herren): Germania Egestorf/Langreder vor TSV Goltern und SG Barsinghausen/Kirchdorf.

Sieger Ü40: Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder mit Torwart Helge Kristeleit (von rechts).
Sieger Ü40: Der 1. FC Germania Egestorf/Langreder mit Torwart Helge Kristeleit (von rechts).

Ebenso erwartungsgemäß kam der Torschützenkönig des Turniers aus den Reihen des Egestorfer Ü32-Stadtmeisters: Andreas Baranek erzielte im Verlauf der Partien zehn Treffer. Nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich der gute „Bara“ üblicherweise mit blutjungen Oberligaspielern auseinander zu setzen hat. Überraschender verlief da schon die Kür des besten Torhüters. Der Titel ging an Detlef Fiedler von der Ü50 des TSV Barsinghausen, der zwar über 30 Tore kassiert, aber mindestens ebenso häufig prächtig reagiert hatte.

Ausgezeichnet: Torschützenkönig Andreas Baranek (links) und Top-Keeper Detlef Fiedler.
Ausgezeichnet: Torschützenkönig Andreas Baranek (links) und Top-Keeper Detlef Fiedler.

Ganz zum Schluss wurde es noch mal spannend, denn die Vergabe der Ausrichtung für das kommende Jahr musste noch erledigt werden. Das Los fiel auf den TSV Kirchdorf, was die Spieler der SG Kirchdorf/Barsinghausen gut gelaunt zur Kenntnis nahmen.

Und dann noch das: Gehen die Stadtmeisterschaften 2017 in veränderter Form über die Bühne? Jedenfalls deuteten Gespräche unter den Oldies darauf hin, dass die Veranstaltung ein neues Gesicht erhalten könnte. Der Plan: Altersklassenmannschaften auch außerhalb des Barsinghäuser Stadtgebiets einzuladen, um einerseits ein umfangreicheres Teilnehmerfeld zu erhalten und dadurch mehr Spannung in den Wettbewerb zu integrieren, was andererseits für mehr öffentliches Interesse sorgen könnte. Die „fremden“ Teams kicken mit, allerdings ohne Wertung im Ranking um die Barsinghäuser Titel. Durchaus eine überlegenswerte Idee. Wer weiß, möglicherweise wird’s ja dann doch wieder so schön wie damals…

Kaum zu halten: Dariusz Szubert aus der Ü32 des 1. FC Germania war kaum zu bremsen – hier versucht sich Matthias Thillmann aus der Ü40 der SG Barsinghausen/Kirchdorf. Fotos: Bratke
Kaum zu halten: Dariusz Szubert aus der Ü32 des 1. FC Germania war kaum zu bremsen – hier versucht sich Matthias Thillmann aus der Ü40 der SG Barsinghausen/Kirchdorf. Fotos: Bratke

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